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  • 25.08.2024
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Herr­schafts­form/ Staats­form

Als Herr­schafts­form wird die Art und Weise be­zeich­net, wie Herr­schaft in einem Staat aus­ge­übt wird. Es gibt viele un­ter­schied­li­che Herr­schafts­for­men. In einer De­mo­kra­tie herrscht das Volk, in einer Aris­to­kra­tie der Adel, in einer Dik­ta­tur ein Dik­ta­tor oder eine Staats­par­tei, die keine an­de­ren Par­tei­en neben sich er­laubt.

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Ver­voll­stän­di­ge die Ta­bel­le

Dik­ta­tur

Mon­ar­chie

Olig­ar­chie

Aris­to­kra­tie

De­mo­kra­tie

Herr­scher

Dik­ta­tor / Staats­par­tei

Mon­arch / Mon­ar­chin

klei­ne Grup­pe

Adel

Volk / Volks­ver­tre­ter

Bei­spie­le

NS-​Diktatur, So­wjet­uni­on

Eng­land (kon­sti­tu­ti­o­nel­le Mon­ar­chie)

Russ­land

Rom 6. bis 1. Jahr­hun­dert v. Chr., Japan 800 bis 1200 n. Chr.

Deutsch­land

Dik­ta­tur

Dik­ta­tur ist das Ge­gen­teil von De­mo­kra­tie: Nicht die Mehr­heit des Vol­kes be­stimmt, son­dern ei­ni­ge we­ni­ge, zum Bei­spiel eine ein­zi­ge Par­tei oder sogar nur eine ein­zel­ne Per­son: der Dik­ta­tor. Der Dik­ta­tor wird meis­tens nicht ge­wählt , son­dern er bringt sich sel­ber mit Ge­walt an die Macht. Viele Men­schen, die in einer Dik­ta­tur leben kön­nen ihre Mei­nung nicht frei sagen. Wenn sie es doch tun, wer­den sie ge­fan­gen ge­nom­men, oft ver­schleppt, ins Ge­fäng­nis oder in Ar­beits­la­ger ge­bracht. Dies ge­schah bei­spiel­wei­se wäh­rend der NS-​Diktatur oder in der So­wjet­uni­on.



Mon­ar­chie

Das Wort kommt aus dem Grie­chi­schen und be­deu­tet Al­lein­herr­schaft. In einer Mon­ar­chie übt eine ein­zel­ne Per­son, der Mon­arch oder die Mon­ar­chin, die Herr­schaft aus. Das Recht zu re­gie­ren wird oft in­ner­halb der Fa­mi­lie wei­ter­ver­erbt (dies heißt dann Erb­mon­ar­chie). In frü­he­ren Jahr­hun­der­ten gab es Pha­ra­o­nen, Kai­ser, Kö­ni­ge und Fürs­ten oder auch Pries­ter, die wirk­lich die Al­lein­herr­schen­den über ihr Volk waren - nie­mand durf­te ihnen rein­re­den. Eine sol­che Macht­fül­le nennt man ab­so­lu­te Mon­ar­chie. Kö­ni­gin­nen und Kö­ni­ge in mo­der­nen de­mo­kra­ti­schen Staa­ten kön­nen aber kei­nes­wegs alles al­lei­ne ent­schei­den. Heute spre­chen wir oft von par­la­men­ta­ri­schen oder kon­sti­tu­ti­o­nel­len Mon­ar­chien, wie bei­spiels­wei­se in Eng­land.



Olig­ar­chie

Der Be­griff kommt aus dem Grie­chi­schen und heißt über­setzt Herr­schaft von we­ni­gen. Eine klei­ne Grup­pe von Per­so­nen oder eine Fa­mi­lie herr­schen im Staat. Das Par­la­ment (wenn es über­haupt eines gibt), die Ge­set­ze, die Po­li­zei und das Mi­li­tär wer­den von die­ser Grup­pe kon­trol­liert und die Macht wird an Fa­mi­li­en­mit­glie­der wei­ter ver­erbt. Eine Olig­ar­chie äh­nelt einer Dik­ta­tur, denn die Füh­rungs­grup­pe tut alles, um an der Macht zu blei­ben. Ein Bei­spiel für eine Olig­ar­chie ist Russ­land.



Aris­to­kra­tie

Aus dem Grie­chi­schen über­setzt heißt Aris­to­kra­tie „Herr­schaft der Vor­nehms­ten“. Mit Aris­to­kra­tie wird also eine Staats- und Re­gie­rungs­form be­zeich­net, in der eine be­stimm­te Grup­pe der Ge­sell­schaft die Macht hat. Das kön­nen zum Bei­spiel Men­schen sein, die über be­son­de­ren Reich­tum ver­fü­gen, oder auch sol­che, die aus be­son­de­ren Fa­mi­li­en stam­men und so­ge­nann­te Pri­vi­le­gi­en (das sind Son­der­rech­te) haben. Wenn eine aris­to­kra­ti­sche Herr­schaft nur dem Ei­gen­nutz ei­ni­ger we­ni­ger Per­so­nen oder Fa­mi­li­en dient, wird sie Olig­ar­chie ge­nannt. Aris­to­kra­tien gab es im an­ti­ken Grie­chen­land in Athen und Spar­ta in zur Mitte des ers­ten Jahr­tau­sends vor un­se­rer Zeit. Auch in Rom re­gier­ten Aris­to­kra­ten vom 6. bis zum 1. Jahr­hun­dert vor un­se­rer Zeit­rech­nung. In Japan herrsch­ten von 800 bis 1200 nach Chris­tus aris­to­kra­ti­sche Fa­mi­li­en.



De­mo­kra­tie

Der Be­griff De­mo­kra­tie kommt aus dem Grie­chi­schen und be­deu­tet Herr­schaft des Vol­kes. In Deutsch­land gibt es diese Herr­schafts­form seit 1949. In einer De­mo­kra­tie dür­fen alle Men­schen frei ihre Mei­nung sagen, sich ver­sam­meln, sich in­for­mie­ren. Es gibt un­ter­schied­li­che Par­tei­en, die ihre Vor­stel­lun­gen in so­ge­nann­ten Par­tei­pro­gram­men kund­tun. Und die Bür­ger/innen wäh­len Per­so­nen und Par­tei­en, von denen sie eine be­stimm­te Zeit lang re­giert wer­den wol­len. Wenn die Re­gie­rung ihre Ar­beit schlecht macht, kann das Volk bei der nächs­ten Wahl eine an­de­re Re­gie­rung wäh­len. In De­mo­kra­tien sind ver­schie­de­ne Staats­or­ga­ne für die ein­zel­nen Ge­wal­ten zu­stän­dig.



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Ist die Deut­sche De­mo­kra­ti­sche Re­pu­blik (DDR) eine De­mo­kra­tie oder eine Dik­ta­tur? Be­grün­de.
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