• How to: Triftigkeitsprüfung
  • FlorianEg
  • 08.09.2024
  • Geschichte
  • 7
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Me­tho­den­trai­ning: ​Trif­tig­keits­prü­fung

In­wie­fern tref­fen die Vor­stel­lun­gen über die Be­woh­ner*innen der „Neuen Welt“ in M1 tat­säch­lich auf die Az­te­ken zu?

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Bei­spiel­auf­ga­be​: Be­ur­tei­le, ​in­wie­fern die Vor­stel­lun­gen des Au­tors über die Be­woh­ner​*​innen der „Neuen Welt“ in M1 tat­säch­lich auf die Az­te­ken zu­tref­fen​, indem du die ​Aus­sa­gen von Sepúlveda über die Az­te­ken zu­sam­men­fasst​ und ​an­schlie­ßend an­hand dei­nes Vor­wis­sens über die Az­te­ken er­klärst.
  • Be­zie­he bio­gra­phi­sche In­for­ma­ti­on über den Autor aus M2 in die Quel­len­kri­tik mit ein.
  • Achte bei der Ver­wen­dung zen­tra­ler Be­grif­fe dar­auf auch diese zu er­läu­tern!
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Der spa­ni­sche Geist­li­che Juan Ginés de Sepúlveda schreibt in einer 1544/45 ver­fass­ten Streit­schrift an den König:



„Da (...) die In­di­a­ner ihrer Natur nach Skla­ven, Bar­ba­ren, rohe und grau­sa­me Ge­stal­ten sind, leh­nen sie die Herr­schaft der Klu­gen, Mäch­ti­gen und Vor­treff­li­chen ab, an­statt sie zu ihrem ei­ge­nen Bes­ten zu­zu­las­sen.“ Wei­ter schreibt Sepúlveda über das „(...) ent­setz­li­che (...) Ver­bre­chen (...), Men­schen­fleisch zu ver­zeh­ren, was ganz be­son­ders der Natur zu­wi­der ist, und wei­ter die Ver­mei­dung, daß an Stel­le Got­tes Dä­mo­nen an­ge­be­tet wer­den, was ins­be­son­de­re den gött­li­chen Zorn her­vor­ruft, vor allem in Ver­bin­dung mit jenem un­ge­heu­er­li­chen Ritus, Men­schen als Opfer dar­zu­brin­gen. (...) Die Bar­ba­ren (müs­sen) von jeder Furcht vor ihren Fürs­ten und Pries­tern be­freit wer­den, damit sie, ein­mal be­kehrt, frei und un­be­straft die christ­li­che Re­li­gi­on an­neh­men kön­nen.“

Zit. nach Ko­netz­ke, Ri­chard: La­tein­ame­ri­ka seit 1492, Stutt­gart 1971, S. 8.



„Da (...) die In­di­a­ner ihrer Natur nach Skla­ven, Bar­ba­ren, rohe und grau­sa­me Ge­stal­ten sind, leh­nen sie die Herr­schaft der Klu­gen, Mäch­ti­gen und Vor­treff­li­chen ab, an­statt sie zu ihrem ei­ge­nen Bes­ten zu­zu­las­sen.“ Wei­ter schreibt Sepúlveda über das „(...) ent­setz­li­che (...) Ver­bre­chen (...), Men­schen­fleisch zu ver­zeh­ren, was ganz be­son­ders der Natur zu­wi­der ist, und wei­ter die Ver­mei­dung, daß an Stel­le Got­tes Dä­mo­nen an­ge­be­tet wer­den, was ins­be­son­de­re den gött­li­chen Zorn her­vor­ruft, vor allem in Ver­bin­dung mit jenem un­ge­heu­er­li­chen Ritus, Men­schen als Opfer dar­zu­brin­gen. (...) Die Bar­ba­ren (müs­sen) von jeder Furcht vor ihren Fürs­ten und Pries­tern be­freit wer­den, damit sie, ein­mal be­kehrt, frei und un­be­straft die christ­li­che Re­li­gi­on an­neh­men kön­nen.“

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Der spa­ni­sche Geist­li­che Juan Ginés de Sepúlveda schreibt in einer 1544/45 ver­fass­ten Streit­schrift an den König:






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Zit. nach Ko­netz­ke, Ri­chard: La­tein­ame­ri­ka seit 1492, Stutt­gart 1971, S. 8.
Zit. nach Ko­netz­ke, Ri­chard: La­tein­ame­ri­ka seit 1492, Stutt­gart 1971, S. 8.
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Recht oder Un­recht? – der Streit von Val­la­do­lid



Einer der Mön­che, die sich für die in­di­ge­ne Be­völ­ke­rung ein­setz­ten, war Bartolomé de Las Casas. Im Jahre 1550 reis­te er nach Spa­ni­en, um dem spa­ni­schen König Karl V. von den Gräu­el­ta­ten in der ​Neuen Welt​ zu be­rich­ten. Die­ser woll­te dar­auf­hin klä­ren las­sen, ob die Be­hand­lung der in­di­ge­nen Be­völ­ke­rung in Ame­ri­ka recht­mä­ßig ist. In einer öf­fent­li­chen De­bat­te dis­ku­tier­te Las Casas mit Juan Ginés de Sepúlveda (un­se­rem Autor) über das wei­te­re Vor­ge­hen in Ame­ri­ka. Sepúlveda recht­fer­tig­te dabei die Skla­ven­hal­tung und ge­walt­sa­me Mis­si­o­nie­rung. Las Casas sprach sich da­ge­gen aus. Es än­der­te aber nichts an der Si­tu­a­ti­on der in­di­ge­nen Völ­ker. Sepúlveda selbst war nie in der ​Neuen Welt​ und ver­trat vor­al­lem die wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen der spa­ni­schen Krone und der Groß­grund­be­sit­zer in Ame­ri­ka.

Die Reise in die Ver­gan­gen­heit 7, S. 102. (zu­sätz­lich edi­tiert durch Flo­ri­an Eger)



Einer der Mön­che, die sich für die in­di­ge­ne Be­völ­ke­rung ein­setz­ten, war Bartolomé de Las Casas. Im Jahre 1550 reis­te er nach Spa­ni­en, um dem spa­ni­schen König Karl V. von den Gräu­el­ta­ten in der ​Neuen Welt​ zu be­rich­ten. Die­ser woll­te dar­auf­hin klä­ren las­sen, ob die Be­hand­lung der in­di­ge­nen Be­völ­ke­rung in Ame­ri­ka recht­mä­ßig ist. In einer öf­fent­li­chen De­bat­te dis­ku­tier­te Las Casas mit Juan Ginés de Sepúlveda (un­se­rem Autor) über das wei­te­re Vor­ge­hen in Ame­ri­ka. Sepúlveda recht­fer­tig­te dabei die Skla­ven­hal­tung und ge­walt­sa­me Mis­si­o­nie­rung. Las Casas sprach sich da­ge­gen aus. Es än­der­te aber nichts an der Si­tu­a­ti­on der in­di­ge­nen Völ­ker. Sepúlveda selbst war nie in der ​Neuen Welt​ und ver­trat vor­al­lem die wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen der spa­ni­schen Krone und der Groß­grund­be­sit­zer in Ame­ri­ka.

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Recht oder Un­recht? – der Streit von Val­la­do­lid






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Die Reise in die Ver­gan­gen­heit 7, S. 102. (zu­sätz­lich edi­tiert durch Flo­ri­an Eger)
Die Reise in die Ver­gan­gen­heit 7, S. 102. (zu­sätz­lich edi­tiert durch Flo­ri­an Eger)

Eine Schü­le­rin führt nun die Trif­tig­keits­prü­fung durch:

Trif­tig­keits­prü­fung einer Schü­le­rin aus der 7. Klas­se:

Die Frage lau­tet, ​ob Sepúlveda mit sei­ner Be­schrei­bung der Az­te­ken rich­tig liegt.​ ​Bei dem Text han­del­te es sich um eine Streit­schrift des spa­ni­schen Ge­lehr­ten, Sepúlveda, wel­cher das Vor­ge­hen bei der Spa­ni­schen Er­obe­rung des Az­te­ken­rei­ches zu recht­fer­ti­gen ver­such­te.​ ​Bei den Az­te­ken han­del­te es sich um eine mit­tel­ame­ri­ka­ni­sche Hoch­kul­tur die von 1300 bis 1521 einen Groß­teil des heu­ti­gen Me­xi­kos be­sie­del­ten.



Das Do­ku­ment rich­tet sich an den spa­ni­schen König, wel­cher die Frage nach der Be­hand­lung der Ur­ein­woh­ner erst ge­stellt hat. Die Quel­le stammt aus dem Jahr 1544​/​45, Aus der Bio­gra­phie lässt sich in Bezug auf die vor­lie­gen­de his­to­ri­sche Fra­ge­stel­lung an­mer­ken, dass Sepúlveda noch nie in der neuen Welt war und die Az­te­ken mit ei­ge­nen Augen ge­se­hen hat. Dem­entspre­chend hat er ver­mut­lich seine In­for­ma­ti­o­nen aus Be­rich­ten aus zwei­ter Hand ent­nom­men. Da­durch er­scheint die Quel­le erst­mal als wenig glaub­wür­dig.



Juan Ginés de Sepúlveda be­schreibt die Az­te­ken als „Skla­ven, Bar­ba­ren, rohe und grau­sa­me Ge­stal­ten“ (Z. 1). Da­durch stellt er sie so dar, als hät­ten sie kein In­ter­es­se an Din­gen, wie die Ent­wick­lung von Schrift und Kul­tur. Es liest sich so, wie als wären sie auch ge­walt­tä­ti­ge Mons­ter ge­we­sen. Dar­über hin­aus be­tont Sepúlveda, dass die Az­te­ken „die Herr­schaft der Klu­gen, Mäch­ti­gen und Vor­treff­li­chen (ab­leh­nen)“ (Z. 1–2). Er denkt ver­mut­lich, dass die „In­di­a­ner“ (Z. 1), wie er sie nennt, nicht von den Rich­ti­gen be­herrscht wer­den, was in sei­ner Welt wahr­schein­lich ein ka­tho­li­scher, christ­li­cher Herr­scher ist. Au­ßer­dem wirft er ihnen vor, dass sie „Men­schen­fleisch ver­zeh­ren“ (Z.4) und „Men­schen als Opfer dar­zu­brin­gen“ (Z. 6), was, laut ihm, nicht der na­tür­li­chen Ord­nung ent­spricht (Z. 4). Des Wei­te­ren ruft er dazu auf, die Fürs­ten und Pries­ter der Az­te­ken zu stür­zen (Z. 7), da die Az­te­ken erst dann be­kehrt und frei wer­den kön­nen (Z. 8).



Wäh­rend Sepúlveda die da­ma­li­gen Az­te­ken als kan­ni­ba­lis­ti­sche und un­zi­vi­li­sier­te Bar­ba­ren be­schrieb, ist es aus heu­ti­ger Sicht Kon­sens, dass die​ ​Az­te­ken eine Hoch­kul­tur waren. Das heißt, dass sie über Schrift ver­füg­ten, in einer fort­schritt­li­chen Ge­sell­schafts­ord­nung mit Ge­set­zen und Re­geln leb­ten und sich haupt­säch­lich der Land­wirt­schaft be­dien­ten, um sich zu ver­sor­gen.​ ​Sie ver­füg­ten sogar über Aquä­duk­te und Ka­nä­le, wel­che als Was­ser­stra­ßen dien­ten. Damit lässt sich auch wi­der­le­gen, dass sie die Herr­schaft der Klu­gen, Mäch­ti­gen und Vor­treff­li­chen ab­leh­nen. Ganz im Ge­gen­teil sie waren genau wie das da­ma­li­ge Spa­ni­en eine Mon­ar­chie, auch wenn sie ihren König nicht König nann­ten. Tat­säch­lich haben die Az­te­ken Men­schen als Opfer dar­ge­bracht, wie in der Quel­le er­wähnt, aber über Kan­ni­ba­lis­mus gibt es keine hand­fes­ten Be­wei­se.



Die Ab­wei­chun­gen über­wie­gen hier ein­deu­tig. Sepúlveda’s Be­schrei­bung hat bis auf die Men­schen­op­fe­run­gen ein­fach un­recht und ver­such­te die Az­te­ken schlecht zu reden. Der Grund dafür könn­te sein, dass Sepúlveda die wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen der spa­ni­schen Krone durch­set­zen woll­te. Nichts­des­to­trotz finde ich es nicht wirk­lich ge­recht ge­gen­über den Ur­ein­woh­nern, da sie sogar eine Hoch­kul­tur waren und sich den Spa­ni­ern schon fast äh­nel­ten in vie­ler­lei Hin­sicht.

Die Frage lau­tet, ​ob Sepúlveda mit sei­ner Be­schrei­bung der Az­te­ken rich­tig liegt.​ ​Bei dem Text han­del­te es sich um eine Streit­schrift des spa­ni­schen Ge­lehr­ten, Sepúlveda, wel­cher das Vor­ge­hen bei der Spa­ni­schen Er­obe­rung des Az­te­ken­rei­ches zu recht­fer­ti­gen ver­such­te.​ ​Bei den Az­te­ken han­del­te es sich um eine mit­tel­ame­ri­ka­ni­sche Hoch­kul­tur die von 1300 bis 1521 einen Groß­teil des heu­ti­gen Me­xi­kos be­sie­del­ten.



Das Do­ku­ment rich­tet sich an den spa­ni­schen König, wel­cher die Frage nach der Be­hand­lung der Ur­ein­woh­ner erst ge­stellt hat. Die Quel­le stammt aus dem Jahr 1544​/​45, Aus der Bio­gra­phie lässt sich in Bezug auf die vor­lie­gen­de his­to­ri­sche Fra­ge­stel­lung an­mer­ken, dass Sepúlveda noch nie in der neuen Welt war und die Az­te­ken mit ei­ge­nen Augen ge­se­hen hat. Dem­entspre­chend hat er ver­mut­lich seine In­for­ma­ti­o­nen aus Be­rich­ten aus zwei­ter Hand ent­nom­men. Da­durch er­scheint die Quel­le erst­mal als wenig glaub­wür­dig.



Juan Ginés de Sepúlveda be­schreibt die Az­te­ken als „Skla­ven, Bar­ba­ren, rohe und grau­sa­me Ge­stal­ten“ (Z. 1). Da­durch stellt er sie so dar, als hät­ten sie kein In­ter­es­se an Din­gen, wie die Ent­wick­lung von Schrift und Kul­tur. Es liest sich so, wie als wären sie auch ge­walt­tä­ti­ge Mons­ter ge­we­sen. Dar­über hin­aus be­tont Sepúlveda, dass die Az­te­ken „die Herr­schaft der Klu­gen, Mäch­ti­gen und Vor­treff­li­chen (ab­leh­nen)“ (Z. 1–2). Er denkt ver­mut­lich, dass die „In­di­a­ner“ (Z. 1), wie er sie nennt, nicht von den Rich­ti­gen be­herrscht wer­den, was in sei­ner Welt wahr­schein­lich ein ka­tho­li­scher, christ­li­cher Herr­scher ist. Au­ßer­dem wirft er ihnen vor, dass sie „Men­schen­fleisch ver­zeh­ren“ (Z.4) und „Men­schen als Opfer dar­zu­brin­gen“ (Z. 6), was, laut ihm, nicht der na­tür­li­chen Ord­nung ent­spricht (Z. 4). Des Wei­te­ren ruft er dazu auf, die Fürs­ten und Pries­ter der Az­te­ken zu stür­zen (Z. 7), da die Az­te­ken erst dann be­kehrt und frei wer­den kön­nen (Z. 8).



Wäh­rend Sepúlveda die da­ma­li­gen Az­te­ken als kan­ni­ba­lis­ti­sche und un­zi­vi­li­sier­te Bar­ba­ren be­schrieb, ist es aus heu­ti­ger Sicht Kon­sens, dass die​ ​Az­te­ken eine Hoch­kul­tur waren. Das heißt, dass sie über Schrift ver­füg­ten, in einer fort­schritt­li­chen Ge­sell­schafts­ord­nung mit Ge­set­zen und Re­geln leb­ten und sich haupt­säch­lich der Land­wirt­schaft be­dien­ten, um sich zu ver­sor­gen.​ ​Sie ver­füg­ten sogar über Aquä­duk­te und Ka­nä­le, wel­che als Was­ser­stra­ßen dien­ten. Damit lässt sich auch wi­der­le­gen, dass sie die Herr­schaft der Klu­gen, Mäch­ti­gen und Vor­treff­li­chen ab­leh­nen. Ganz im Ge­gen­teil sie waren genau wie das da­ma­li­ge Spa­ni­en eine Mon­ar­chie, auch wenn sie ihren König nicht König nann­ten. Tat­säch­lich haben die Az­te­ken Men­schen als Opfer dar­ge­bracht, wie in der Quel­le er­wähnt, aber über Kan­ni­ba­lis­mus gibt es keine hand­fes­ten Be­wei­se.



Die Ab­wei­chun­gen über­wie­gen hier ein­deu­tig. Sepúlveda’s Be­schrei­bung hat bis auf die Men­schen­op­fe­run­gen ein­fach un­recht und ver­such­te die Az­te­ken schlecht zu reden. Der Grund dafür könn­te sein, dass Sepúlveda die wirt­schaft­li­chen In­ter­es­sen der spa­ni­schen Krone durch­set­zen woll­te. Nichts­des­to­trotz finde ich es nicht wirk­lich ge­recht ge­gen­über den Ur­ein­woh­nern, da sie sogar eine Hoch­kul­tur waren und sich den Spa­ni­ern schon fast äh­nel­ten in vie­ler­lei Hin­sicht.

Trif­tig­keits­prü­fung einer Schü­le­rin aus der 7. Klas­se:





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Lies dir die Auf­ga­ben­stel­lung auf der ers­ten Seite noch ein­mal durch und
mar­kie­re den Teil der sich im Lern­pro­dukt der Schü­le­rin wie­der­fin­den lässt.
  • Gib den je­wei­li­gen Ab­sät­zen eine Über­schrift, indem du sie in die Käst­chen schreibst.
  • Nutze fünf ver­schie­de­ne Far­ben bei dei­nen Mar­kie­run­gen
  • Be­sprecht die Er­geb­nis­se an­schlie­ßend im Ple­num.

Me­tho­den­trai­ning: ​Trif­tig­keits­prü­fung

Struk­tur einer Trif­tig­keits­prü­fung:

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Lei­tet aus dem Bei­spiel die voll­stän­di­ge Struk­tur einer Trif­tig­keits­prü­fung ab.
  • Sam­melt im Ple­num eure Er­geb­nis­se und schrei­be sie in die Ta­bel­le.
  • Was macht die Schü­le­rin wäh­rend in den je­wei­li­gen Ab­sät­zen?

Ein­lei­tung:

  • Bezug auf die Frage und das Me­di­um!:
  • Was für ein Me­di­um liegt vor? (hier: Streit­schrift)
  • Auf was für eine Frage soll der Text eine Ant­wort geben



  • Nen­nung wich­ti­ger his­to­ri­scher Be­grif­fe
  • De­fi­ni­ti­on wich­ti­ger his­to­ri­scher Be­grif­fe (hier: Was ist eine Hoch­kul­tur?)

Haupt­teil:

Quel­len­kri­tik:



  • be­grün­de­te Aus­sa­gen zur Glaub­wür­dig­keit der Quel­le (​"​Die Glaub­wür­dig­keit finde ich plau­si­bel​/​trif­tig​/​über­zeu­gend​/​glaub­haft, da ... ​/​,weil ...​"​)
  • Be­grün­dung er­folgt durch einen Aspekt der Quel­len­kri­tik: (z. B. Beruf der Au­toren­per­son, die Nähe des Au­tors zum Er­eig­nis, Aus­sa­ge­ab­sicht, Adres­sa­ten, Quel­len­gat­tung, usw.)
  • struk­tu­rier­te Ar­gu­men­ta­ti­on (Form der Ar­gu­men­ta­ti­on kommt hier­bei auf den Ope­ra­tor an) + Me­di­en­ver­wei­se

Schluss:

  • Aus­las­sun­gen, Wi­der­sprü­che und Ab­wei­chun­gen in der Er­zäh­lung er­klä­ren
  • Warum macht der Autor die Ent­schei­dung be­stimm­te Dinge weg­zu­las­sen oder ab­zu­wei­chen (Un­wis­sen?, Ab­sicht?, usw.)
  • Er­kennt­nis­se, die sich aus dem Sach­ur­teil und ggf. der Quel­len­kri­tik er­ge­ben, wer­den noch­mal zu­sam­men­ge­fasst
  • Rück­be­zug auf Frage und Me­di­um
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Lei­tet aus dem Bei­spiel die sprach­li­chen Mit­tel, die für eine Trif­tig­keits­prü­fung zen­tral sind, ab.
  • Sam­melt im Ple­num eure Er­geb­nis­se und schrei­be sie in die Ta­bel­le.
  • Achte auf den Zei­len­nach­weis: z. B.: (vgl. Zeile 7)

Kri­te­ri­en/An­for­de­run­gen

Sprach­li­che Aus­drü­cke im Text

These oder Frage for­mu­lie­ren

a) Nen­nung der his­to­ri­schen Fra­ge­stel­lung

Kon­text des his­to­ri­schen Sach­ver­halts um­rei­ßen

a) Zeit­li­che Ent­wick­lung (Ent­ste­hung, Dauer, Wan­del, Hö­he­punk­te...)





b) Per­so­nen, Grup­pen, Orte des Ge­sche­hens an­ge­ben

Per­spek­ti­ven dar­stel­len/Hand­lun­gen er­klä­ren

a) Per­spek­ti­ven und Hand­lun­gen (Was? Wie?) von his­to­ri­schen Ak­teu­ren sowie ihre Mo­ti­ve und Ziele (Warum? Wozu?) dar­stel­len



b) Per­spek­ti­ven von Per­so­nen dar­stel­len, die sich nach­träg­lich mit dem Sach­ver­halt be­fas­sen

Ge­wich­ten und Ver­glei­chen

a) Ur­sa­chen, Wir­kun­gen und Fol­gen von his­to­ri­schen Er­eig­nis­sen be­ur­tei­len



b) Nut­zen und Scha­den für ein­zel­ne Per­so­nen, Ge­mein­schaf­ten oder In­sti­tu­ti­o­nen er­ör­tern

Be­ant­wor­tung der his­to­ri­schen Fra­ge­stel­lung/Bezug auf heu­ti­ge Nor­men und Werte



a) Be­ant­wor­tung der his­to­ri­schen Fra­ge­stel­lung



aus: Max-​Simon Ka­es­t­ner/Brit­ta Wehen: His­to­ri­sche Ur­teils­bil­dung (sprach­lich) för­dern, in: Ge­schich­te in Wis­sen­schaft und Un­ter­richt 71 (2020), S. 64
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