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  • 26.03.2025
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In­dus­tri­el­ler Spät­star­ter Deutsch­land

(Skiz­ze einer Stahl­werk­statt in Shef­field)
In­dus­tri­a­li­sie­rung

Die In­dus­tri­a­li­sie­rung be­zeich­net den wirt­schaft­li­chen und ge­sell­schaft­li­chen Wan­del von einer agra­risch ge­präg­ten Ge­sell­schaft hin zu einer In­dus­trie­ge­sell­schaft. In Deutsch­land star­te­te sie erst um 1840.

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Lies dir die Dar­stel­lungs­tex­te der ein­zel­nen Sta­ti­o­nen durch und mar­kie­re die Fak­to­ren, die die dafür sorg­ten, dass die In­dus­tri­a­li­sie­rung in Deutsch­land ver­spä­tet ein­setz­te.

Check­lis­te

Er­le­digt (x)

Sta­ti­on 1: Geo­gra­fi­sche Fak­to­ren

Sta­ti­on 2: Wirt­schaft­li­che Fak­to­ren

Sta­ti­on 3: Po­li­ti­sche Fak­to­ren

Sta­ti­on 4: Ge­sell­schaft­li­che Fak­to­ren

Tipp: mar­kie­re dir un­be­kann­te Be­grif­fe und schla­ge sie nach.

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Trage die Fak­to­ren in die Über­sicht ein. (Stich­punk­te)
Grün­de für Deutsch­lands späte Ent­wick­lung

Geo­gra­fi­sche Fak­to­ren

- Man­gel an Roh­stof­fen (Deutsch­land muss­te viele Roh­stof­fe im­por­tie­ren)

- un­zu­rei­chen­de In­fra­struk­tur

 - kein aus­ge­bau­tes Stra­ßen­sys­tem

 - keine ein­heit­li­che Ei­sen­bahn­stre­cke

Wirt­schaft­li­che Fak­to­ren

- alte Struk­tu­ren: Zunft­we­se hin­dert Hand­wer­ker daran in­no­va­ti­ve Ar­beits­wei­sen zu ent­wi­ckeln

- leis­tungs­schwa­che Klein­be­trie­be

Mer­kan­ti­lis­mus: wirt­schafts­po­li­ti­sche Denk­wei­se, die den Staat in den Mit­tel­punkt stellt und auf An­samm­lung von Reich­tum ab­zu­zie­len

Po­li­ti­sche Fak­to­ren

- Fli­cken­tep­pich - Deutsch­land war in viele Par­ti­ku­lar­staa­ten zer­split­tert (kein ein­heit­li­cher Bin­nen­markt)

- ab­so­lu­tis­ti­sche Mon­ar­chie

Ge­sell­schaft­li­che Fak­to­ren

- stren­ges Stän­de­sys­tem (keine so­zi­a­le Mo­bi­li­tät)

- Feu­dal­herr­schaft (viele un­freie Bau­ern)

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Geo­gra­fi­sche Fak­to­ren

Ein wich­ti­ger geo­gra­fi­scher Grund für die lang­sa­me In­dus­tri­a­li­sie­rung in Deutsch­land war der Man­gel an Roh­stof­fen. Im Ge­gen­satz zu Eng­land, das über rei­che Vor­kom­men von Kohle und Eisen ver­füg­te, muss­te Deutsch­land viele Roh­stof­fe im­por­tie­ren. Dies mach­te die in­dus­tri­el­le Pro­duk­ti­on teu­rer und lang­sa­mer. Zudem war die In­fra­struk­tur in Deutsch­land un­zu­rei­chend. Es gab keine ein­heit­li­chen Ei­sen­bahn­stre­cken oder ein gut aus­ge­bau­tes Stra­ßen­netz, was den Trans­port von Waren und Roh­stof­fen er­schwer­te. Diese geo­gra­fi­schen Nach­tei­le tru­gen dazu bei, dass die In­dus­trie­ent­wick­lung in Deutsch­land lang­sa­mer vor­an­ging.

Ein wich­ti­ger geo­gra­fi­scher Grund für die lang­sa­me In­dus­tri­a­li­sie­rung in Deutsch­land war der Man­gel an Roh­stof­fen. Im Ge­gen­satz zu Eng­land, das über rei­che Vor­kom­men von Kohle und Eisen ver­füg­te, muss­te Deutsch­land viele Roh­stof­fe im­por­tie­ren. Dies mach­te die in­dus­tri­el­le Pro­duk­ti­on teu­rer und lang­sa­mer. Zudem war die In­fra­struk­tur in Deutsch­land un­zu­rei­chend. Es gab keine ein­heit­li­chen Ei­sen­bahn­stre­cken oder ein gut aus­ge­bau­tes Stra­ßen­netz, was den Trans­port von Waren und Roh­stof­fen er­schwer­te. Diese geo­gra­fi­schen Nach­tei­le tru­gen dazu bei, dass die In­dus­trie­ent­wick­lung in Deutsch­land lang­sa­mer vor­an­ging.

M1

Geo­gra­fi­sche Fak­to­ren

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M2

Wirt­schaft­li­che Fak­to­ren

Das wirt­schaft­li­che Sys­tem in Deutsch­land war stark von alten Struk­tu­ren ge­prägt. Das Zunft­we­sen, das Hand­werks­be­ru­fe re­gel­te, war ein wei­te­res Hin­der­nis für die in­dus­tri­el­le Ent­wick­lung. Zünf­te leg­ten stren­ge Vor­schrif­ten fest, die den Hand­wer­kern wenig Spiel­raum für In­no­va­ti­o­nen und Ver­än­de­run­gen lie­ßen. Diese Ein­schrän­kun­gen ver­hin­der­ten, dass sich neue, ef­fi­zi­en­te­re Pro­duk­ti­ons­me­tho­den durch­setz­ten. Zudem waren viele Be­trie­be in Deutsch­land leis­tungs­schwach und von klei­nen Klein­be­trie­ben ge­prägt, die nur in klei­nem Maß­stab ar­bei­te­ten und nicht in der Lage waren, die in­dus­tri­el­le Pro­duk­ti­on in gro­ßen Men­gen zu or­ga­ni­sie­ren.

Ein wei­te­res wirt­schaft­li­ches Pro­blem war der Mer­kan­ti­lis­mus, der vor allem im 17. und 18. Jahr­hun­dert in Eu­ro­pa weit ver­brei­tet war. Der mer­kan­ti­lis­ti­sche Staat ver­such­te, den Han­del zu kon­trol­lie­ren, indem er hohe Zölle und Han­dels­be­schrän­kun­gen ein­führ­te. Dies führ­te zu einer wirt­schaft­li­chen Ab­schot­tung und hin­der­te die Ent­wick­lung eines frei­en, flo­rie­ren­den Mark­tes, der für die In­dus­tri­a­li­sie­rung not­wen­dig war.

Das wirt­schaft­li­che Sys­tem in Deutsch­land war stark von alten Struk­tu­ren ge­prägt. Das Zunft­we­sen, das Hand­werks­be­ru­fe re­gel­te, war ein wei­te­res Hin­der­nis für die in­dus­tri­el­le Ent­wick­lung. Zünf­te leg­ten stren­ge Vor­schrif­ten fest, die den Hand­wer­kern wenig Spiel­raum für In­no­va­ti­o­nen und Ver­än­de­run­gen lie­ßen. Diese Ein­schrän­kun­gen ver­hin­der­ten, dass sich neue, ef­fi­zi­en­te­re Pro­duk­ti­ons­me­tho­den durch­setz­ten. Zudem waren viele Be­trie­be in Deutsch­land leis­tungs­schwach und von klei­nen Klein­be­trie­ben ge­prägt, die nur in klei­nem Maß­stab ar­bei­te­ten und nicht in der Lage waren, die in­dus­tri­el­le Pro­duk­ti­on in gro­ßen Men­gen zu or­ga­ni­sie­ren.

Ein wei­te­res wirt­schaft­li­ches Pro­blem war der Mer­kan­ti­lis­mus, der vor allem im 17. und 18. Jahr­hun­dert in Eu­ro­pa weit ver­brei­tet war. Der mer­kan­ti­lis­ti­sche Staat ver­such­te, den Han­del zu kon­trol­lie­ren, indem er hohe Zölle und Han­dels­be­schrän­kun­gen ein­führ­te. Dies führ­te zu einer wirt­schaft­li­chen Ab­schot­tung und hin­der­te die Ent­wick­lung eines frei­en, flo­rie­ren­den Mark­tes, der für die In­dus­tri­a­li­sie­rung not­wen­dig war.

M2

Wirt­schaft­li­che Fak­to­ren

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M3

Po­li­ti­sche Fak­to­ren

Po­li­tisch war Deutsch­land vor der In­dus­tri­a­li­sie­rung eine Zer­split­te­rung von vie­len klei­nen Par­ti­ku­lar­staa­ten, die nach dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg ent­stan­den waren. Diese Par­ti­ku­lar­staa­ten hat­ten je­weils ihre ei­ge­nen Ge­set­ze, Zölle und Wäh­run­gen, was den Han­del zwi­schen den ein­zel­nen Re­gi­o­nen er­schwer­te. Es gab kei­nen ein­heit­li­chen Bin­nen­markt, was die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­lang­sam­te.

Au­ßer­dem war Deutsch­land von einer ab­so­lu­tis­ti­schen Mon­ar­chie ge­prägt. Die Mon­ar­chen hat­ten die volle Macht und führ­ten häu­fig teure Krie­ge, die viel Geld ver­schlan­gen. Statt in wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung zu in­ves­tie­ren, wur­den die Staats­aus­ga­ben oft für Mi­li­tär­aus­ga­ben und Ver­tei­di­gung ver­wen­det. Diese Aus­ga­ben be­las­te­ten die Wirt­schaft und ver­hin­der­ten In­ves­ti­ti­o­nen in die In­fra­struk­tur und In­dus­trie.

Po­li­tisch war Deutsch­land vor der In­dus­tri­a­li­sie­rung eine Zer­split­te­rung von vie­len klei­nen Par­ti­ku­lar­staa­ten, die nach dem Drei­ßig­jäh­ri­gen Krieg ent­stan­den waren. Diese Par­ti­ku­lar­staa­ten hat­ten je­weils ihre ei­ge­nen Ge­set­ze, Zölle und Wäh­run­gen, was den Han­del zwi­schen den ein­zel­nen Re­gi­o­nen er­schwer­te. Es gab kei­nen ein­heit­li­chen Bin­nen­markt, was die wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung ver­lang­sam­te.

Au­ßer­dem war Deutsch­land von einer ab­so­lu­tis­ti­schen Mon­ar­chie ge­prägt. Die Mon­ar­chen hat­ten die volle Macht und führ­ten häu­fig teure Krie­ge, die viel Geld ver­schlan­gen. Statt in wirt­schaft­li­che Ent­wick­lung zu in­ves­tie­ren, wur­den die Staats­aus­ga­ben oft für Mi­li­tär­aus­ga­ben und Ver­tei­di­gung ver­wen­det. Diese Aus­ga­ben be­las­te­ten die Wirt­schaft und ver­hin­der­ten In­ves­ti­ti­o­nen in die In­fra­struk­tur und In­dus­trie.

M3

Po­li­ti­sche Fak­to­ren

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Ge­sell­schaft­li­che Fak­to­ren

Ge­sell­schaft­lich war Deutsch­land von einem stren­gen Stän­de­sys­tem ge­prägt. Die Ge­sell­schaft war in feste Stän­de un­ter­teilt: Ad­li­ge, Kle­rus und ein­fa­che Bür­ger. Dies schränk­te die so­zi­a­le Mo­bi­li­tät stark ein und hin­der­te viele Men­schen daran, ihr Po­ten­zi­al in der Wirt­schaft aus­zu­schöp­fen. Zudem waren viele Bau­ern noch un­frei und an ihre Feu­dal­her­ren ge­bun­den, was ihre wirt­schaft­li­che Frei­heit ein­schränk­te. Diese so­zi­a­len Struk­tu­ren ver­hin­der­ten, dass sich eine dy­na­mi­sche, wachs­tums­ori­en­tier­te Ge­sell­schaft ent­wi­ckeln konn­te, die für eine er­folg­rei­che In­dus­tri­a­li­sie­rung nötig ge­we­sen wäre.

Ge­sell­schaft­lich war Deutsch­land von einem stren­gen Stän­de­sys­tem ge­prägt. Die Ge­sell­schaft war in feste Stän­de un­ter­teilt: Ad­li­ge, Kle­rus und ein­fa­che Bür­ger. Dies schränk­te die so­zi­a­le Mo­bi­li­tät stark ein und hin­der­te viele Men­schen daran, ihr Po­ten­zi­al in der Wirt­schaft aus­zu­schöp­fen. Zudem waren viele Bau­ern noch un­frei und an ihre Feu­dal­her­ren ge­bun­den, was ihre wirt­schaft­li­che Frei­heit ein­schränk­te. Diese so­zi­a­len Struk­tu­ren ver­hin­der­ten, dass sich eine dy­na­mi­sche, wachs­tums­ori­en­tier­te Ge­sell­schaft ent­wi­ckeln konn­te, die für eine er­folg­rei­che In­dus­tri­a­li­sie­rung nötig ge­we­sen wäre.

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Ge­sell­schaft­li­che Fak­to­ren

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Zu­satz: Die ein­zel­nen Fak­to­ren hat­ten un­ter­schied­li­chen Ein­fluss auf das ver­spä­te­te Ein­set­zen der In­dus­tri­a­li­sie­rung in Deutsch­land. Schnei­de die ein­zel­nen Fak­to­ren aus und ordne sie in eine Rei­hen­fol­ge, indem du ver­mu­test, was den meis­ten Ein­fluss ge­habt haben könn­te und was den we­nigs­ten.

Roh­stoff­man­gel

Mer­kan­ti­lis­mus (Zölle für Bin­nen­han­del)

Feu­dal­herr­schaft (un­freie Bau­ern)

Un­zu­rei­chen­de In­fra­struk­tur

Par­ti­ku­lar­staa­ten



Keine ein­heit­li­chen Maße, Wäh­run­gen, Zölle

Zunft­we­sen

Ab­so­lu­tis­ti­sche Mon­ar­chie

Leis­tungs­schwa­che Klein­be­trie­be

Stän­de­sys­tem

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