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  • 11.10.2020
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Nachdem die Geschichte gelesen und besprochen wurde, können die Schüler ihr inhaltliches Verständnis unter Beweis stellen, indem sie eine fehlerhafte Inhaltszusammenfassung verbessern. Den Erwartungshorizont hierzu findet man auf Seite 2.



Auf Seite 1 sind außerdem Informationen zur Wanderratte und zu Wolfgang Borchert vermerkt. Diese kann man eventuell schon zur Entlastung des Unterrichtsgespräches zur Erschließung der Geschichte einsetzen - etwa um den Schülern die Lüge des Mannes begreiflich zu machen.

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Unter den Schutthaufen einer durch Bomben zerstörten Scheune liegt ein



vierzehnjähriger Junge begraben, der während des Angriffes getötet und



verschüttet wurde. Sein Bruder, der neunjährige Jürgen, hält vor der Ruine



Wache, damit der Tote nicht abtransportiert wird. Ein alter Mann, der sich dem



Ort genähert hat, versucht mit Jürgen Äpfel zu verkaufen. Dieser verhält sich



zunächst misstrauisch und abwartend, fasst aber nach und nach Vertrauen.



Schließlich gibt er zu, warum er die Ruine bewacht. Dem alten Mann gelingt es,



den Jungen mit der Notlüge, dass auch Ratten von den Bomben zerstört wurden,



zu beruhigen. Außerdem verspricht er ihm ein junges Kätzchen. Diese Aussicht



lenkt Jürgen vom Elend des Krieges ab. Die Lüge und die Freundschaft zu dem



alten Mann lassen in ihm Hoffnung aufkeimen.

Die Wanderratte

Die Wanderratte (Rattus norvegicus) gehört zu den Nagetieren und ist fast über die gesamte Erde verbreitet. Sie kommt sowohl in Gebirgsregionen als auch in Wüsten oder Regenwäldern vor. Das Tier ist ein Allesfresser und ernährt sich von pflanzlicher Kost, aber auch von Insekten, Aas oder sogar von Pelzen, Papier oder Seife. Die Wanderratte ist normalerweise dämmerungs- und nachtaktiv. Am aktivsten bei der Nahrungssuche ist sie kurz nach Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang.

Der Lehrer in der Geschichte hat sich also nicht geirrt. Du hast aber jetzt sicherlich schon verstanden, warum der alte Mann Jürgen versichert, dass Ratten nachts schlafen, oder?

Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert lebte von 1921 bis 1947 in Basel. Obwohl er in seinen wenigen Jahren auf Erden nur wenige Stücke schreiben konnte, wurde er einer der bekanntesten Autoren der Nachkriegszeit. Borchert musste als Soldat im 2. Weltkrieg dienen und kam schwer traumatisiert aus diesem zurück. Die Schrecken des Krieges und der Nachkriegszeit verarbeitete er in seinen Geschichten, Gedichten und dem Theaterstück "Draußen vor der Tür".

Unter den Schutthaufen einer durch Bomben zerstörten Scheune liegt ein



vierzehnjähriger Junge begraben, der während des Angriffes getötet und



verschüttet wurde. Sein Bruder, der neunjährige Jürgen, hält vor der Ruine



Wache, damit der Tote nicht abtransportiert wird. Ein alter Mann, der sich dem



Ort genähert hat, versucht mit Jürgen Äpfel zu verkaufen. Dieser verhält sich



zunächst misstrauisch und abwartend, fasst aber nach und nach Vertrauen.



Schließlich gibt er zu, warum er die Ruine bewacht. Dem alten Mann gelingt es,



den Jungen mit der Notlüge, dass auch Ratten von den Bomben zerstört wurden,



zu beruhigen. Außerdem verspricht er ihm ein junges Kätzchen. Diese Aussicht



lenkt Jürgen vom Elend des Krieges ab. Die Lüge und die Freundschaft zu dem



alten Mann lassen in ihm Hoffnung aufkeimen.

Erwartungshorizont

Unter den Schutthaufen eines durch Bomben zerstörten Hauses liegt ein vierjähriger Junge begraben, der während des Angriffes getötet und verschüttet wurde. Sein Bruder, der neunjährige Jürgen, hält vor der Ruine Wache, damit der Tote nicht von den Ratten angefallen wird. Ein alter Mann, der sich dem Ort genähert hat, versucht mit Jürgen ins Gespräch zu kommen. Dieser verhält sich zunächst misstrauisch und abwartend, fasst aber nach und nach Vertrauen. Schließlich gibt er zu, warum er die Ruine bewacht. Dem alten Mann gelingt es, den Jungen mit der Notlüge, dass Ratten nachts schliefen, zu beruhigen. Außerdem verspricht er ihm ein Kaninchen. Diese Aussicht lenkt Jürgen vom Elend des Krieges ab. Die Lüge und die neue Aufgabe lassen in ihm Hoffnung aufkeimen.

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