Fallbeispiel von Frau Solow:
Eine Pflegeheimbewohnerin bricht sich bei Osteoporose einen Wirbel und wird akut in eine Klinik aufgenommen und auf einer unfallchirurgischen Station versorgt. In der Notaufnahme wird ein sogenanntes Aufnahmescreening auf multiresistente Erreger durchgeführt, Frau Solow beantwortet alle Fragen bei Aufnahme. Ihr Pflegegrad drei und Wohnhaftigkeit im Pflegeheim stellen Risikofaktoren dar. Es wird daraufhin am Aufnahmetag ein kombinierter Rachen-Nasen-Abstrich abgenommen.
Am Folgetag liegt das Laborergebnis vor: MRSA im Nasenrachen. Die Patientin wird gemeinsam mit einer weiteren MRSA-positiven Patientin kohortenisoliert.
Krankenpflegeschülerin Smycke hat ihren ersten Praxiseinsatz auf der unfallchirurgischen Station, auf der Frau Solow aufgenommen wurde. Sie hat noch keine Erfahrungen im Umgang mit der Isolierung multiresistenter Erreger oder den speziellen Pflegemaßnahmen und Bedingungen die daran geknüpft sind sammeln können. Dies ist zu Ihrem eigenen Schutz und dem Schutz der Verbreitung an Andere von besonderer Wichtigkeit. Da sie häufig zur Klingel geschickt wird muss sie erstmal eingewiesen werden.
Der Sanierungszyklus beginnt am gleichen Tag. Am Tag nach Ende des Sanierungszyklus soll die Patientin in das geriatrische Krankenhaus verlegt werden. Dieses wird vorab über die MRSA Vorgeschichte informiert, ebenso der Krankentransportdienst. Mit entsprechender Schutzkleidung usw. wird die Patientin transportiert und im geriatrischen Krankenhaus erneut isoliert.
Frühestens 48 Stunden nach Ende der Sanierungsmaßnahmen wird ein kombinierter Rachen-Nasen Abstrich gewonnen. Dieser ist negativ, die Abstriche nach über 96 und über 144 Stunden (6 Tagen) ebenfalls. Die Isolierung wird aufgehoben.
Eine Woche danach erkrankt die Patientin an einer vermutlich ambulant erworbenen Pneumonie und erhält eine Woche lang Antibiotika. Am Folgetag wird ein kombinierter Rachen-Nasen-Abstrich genommen. Das Ergebnis trifft am nächsten Tag ein: nach 7 Tagen Unfallchirurgie und 21 Tagen Geriatrie ist die Patientin nun wieder MRSA positiv.
Die Patientin fühlt sich gesund, muss aber erneut isoliert werden. Ein weiterer Sanierungsversuch wird begonnen. Ihr Pflegeheim wird über die bevorstehende Entlassung informiert (Arztbrief, Pflegebrief und/oder Sanierungsprotokoll), ebenso der Krankentransportdienst.
Einen Tage später wird die Patientin in Schutzkleidung in ihr Heim transportiert. Dort wird Frau Solow weiter isoliert, bis der begonnene Sanierungszyklus komplettiert ist, nicht länger. Der Hausarzt der Bewohnerin macht nach einer weiteren Woche einen Kontrollabstrich, der negativ ausfällt.
Plakat zu Plakatstatt, an dem das entsprechende Gruppenmitglied die erarbeiteten Ergebnisse präsentiert. Sie machen sich Notizen und fragen nach. Die Ergebnisse werden gesammelt und Ihnen und Ihren Mitschülerinnen im Anschluss als Orientierungsstütze zur Verfügung gestellt.
Isolationszimmer,
Räumlich-funktionelle Unterbringung
Kontaminationsschutz, Informtion
Unterscheidung MRSA vs. Norovirus vs. MRGN
Prinzip der Isolierung, Funktion
Screening, Assessment
Desinfektion, Reinigung und Schlussdesinfektion
Wäsche, Abfall, Geschirr
Risikogruppen, Besiedlungsorte und deren Häufigkeit
MRSA Abstrich, MRGN Abstrich, Covid Abstrich und MRSA Sanierung
Maßnahmen bei Transport, Verlegung, Entlassung
Isolationswagen, Kennzeichnung, Isolationsprotokoll
Persönliche Schutzausrüstung, Ablauf An- und Ablegen