Stellen Sie sich vor, Sie ziehen endlich von zu Hause aus und beginnen Ihr Studium in einer fernen Stadt. Alles ist neu und spannend – doch schon bald stehen Sie vor einem ganz praktischen Problem: Wie planen Sie Ihren Kleiderschrank? Zum Glück gibt es den PAX-Planer von IKEA, mit dem sich ein Schrank individuell zusammenstellen lässt. Nach kurzem Überlegen entscheiden Sie sich für eine passende Kombination von Elementen und gelangen schließlich zu folgendem Schrank:
Schrakteil
Anzahl
Alternative
Preis in €
Korpus
2
200
Einlegeboden
2
15
Kleiderstangen
2
20
Glaseinlegeboden
1
25
Ausziehboden
1
30
Schublade mit Glasfront
1
40
Schubladen
2
70
Scharniere
4
60
Spiegeltüren
2
230
normale Türen
2
110
Hosenaufhänger + Trenner
1
85
Sie haben nun Ihren Schrank geplant und die einzelnen Elemente, die Sie im Lager abholen müssen, ordentlich untereinander auf einen Zettel geschrieben.
Im Lager angekommen, ruft plötzlich Ihr neuer Mitbewohner an. Nach einem kurzen Gespräch ist klar: Er möchte exakt denselben Schrank wie Sie haben. Jetzt stehen Sie vor der Frage: Wie lässt sich die Einkaufsliste am einfachsten verdoppeln?
Anstatt jede Position erneut von Hand aufzuschreiben, bietet sich ein eleganterer Weg an: Wir nutzen die Matrizen und Matrizenrechnung, mit der man solche Verdopplungen und andere Operationen ganz einfach durchführen kann.
Beispiel 1: Entfernungstabellen
In der nebenstehenden Tabelle sind die Entfernungen nach den Kilometerlängen der internationalen Straßen für einige deutsche Städte angegeben. Reduziert man die Tabellenform, indem man nur noch die Zahlenwerte notiert und durch runde Klammern zusammenfasst, den inhaltlichen Zusammenhang aber im Kopf behält, so nennt man diese Darstellung eine Matrix. Charakteristisch für dieses Zahlenschema ist die Anzahl der Zeilen und Spalten, die sog. Ordnung der Matrix. Die nebenstehende Matrix enthält z. B. 7 Zeilen und 7 Spalten. Man spricht von einer 7×7-Matrix, wobei stets die Zeilenanzahl zuerst angegeben wird.
Beispiel 2: Transport
Eine Straßenbaufirma hat zwei Maschinenstandorte U und V. Das Unternehmen muss drei Baustellen A, B und C mit Baggern bestücken. In der nebenstehenden Tabelle sind die Anzahl der transportierten Bagger an einem bestimmten Tag notiert. Die zugehörige Transportmatrix hat die Ordnung 2×3 (gelesen: „2 mal 3“).
Beispiel 3: Inzidenzmatrix
Bei dem abgebildeten Graphen sind 5 Punkte durch sogenannte Kanten miteinander verbunden. Aus der angegebenen Inzidenzmatrix lässt sich ablesen, welche Punkte miteinander verbunden sind:
Der Zustand 1 bedeutet, dass die Punkte verbunden sind.
Der Zustand 0 bedeutet, dass sie nicht verbunden sind.
Es handelt sich um eine 5×5-Matrix.
Eine Matrix ist ein rechteckiges Schema aus Zahlen, das in Zeilen und Spalten angeordnet ist. Man schreibt sie in der Form:
A=a11a21⋮am1a12a22⋮am2a13a23⋮am3……⋱…a1na2n⋮amn
Die Matrix A heißt eine m×n-Matrix (gesprochen: „m Kreuz n Matrix“). Dabei gibt m die Anzahl der Zeilen und n die Anzahl der Spalten an.
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