• Klassenarbeit Nr. 3 Textgebundene Erörterung
  • anonym
  • 11.09.2022
  • Mittlere Reife
  • Deutsch
  • 10
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                        Nichts wie raus hier

©sueddeutsche.de/dpa/Franziska Fiedler , 17. Mai 2010



Wer die Nase voll vom Lernen hat, steht vor der Wahl: Schule weitermachen oder abgehen? Eine Entscheidung mit Folgen - die große Freiheit findet sich nicht immer dort, wo man sie vermutet.



Wenn die Schule nervt, sind zehn Jahre pauken verdammt lang. Umso schöner, wenn der Abschluss naht. Dann ist erstmal Schluss mit dem Lernen- so die Vorstellung vieler Jugendlicher. Falsch gedacht! Eltern, Freunde und Bekannte drängen zur Weiterbildung, schließlich will man sich alle Türen offenhalten. Doch soll man sich zur Schule zwingen, wenn das Lernen nur noch eine Qual ist? Schließlich kann auch die Ausbildung in einem Unternehmen ihre Vorteile haben.



Es verlockend: Nicht mehr büffeln, keine blöden Lehrer mehr und endlich sein eigener Herr sein. Doch ganz so einfach gestaltet sich eine Ausbildung nicht. "Viele vergessen, dass eine Lehre auch eine hohekörperliche und zeitliche Belastung darstellt", sagt Heiko Knapp, Ausbildungscoach beim Verein für Kultur und Bildung in Frankfurt. Außerdem übernehme der Azubi ein hohes Maß an Verantwortung.



Sich mit 16 oder 17 für einen Beruf zu entscheiden, sei ein großer Schritt. Wer eine Lehre wählt, um schulischen Strapazen aus dem Weg zugehen, verschätzt sich oft. "Die Ausbildung ist ein schwieriger Weg. Wer mit einer Null-Bock-Einstellung von der Schule abgeht, hat auch im Ausbildungsbetrieb schlechte Karten", warnt Knapp. Und auch Geld sollte dabei kein Auswahlkriterium sein.



Trotzdem ist die finanzielle Unabhängigkeit für viele Jugendliche das ausschlaggebende Argument für eine Berufsausbildung. "Das Geld spielt schon eine große Rolle. Die Jugendlichen fühlen sich einfach reifer", sagt die Diplom-Pädagogin Azbiye Kokol aus Köln.



Die Leiterin des Jugendzentrums Meschenich berät Jugendliche beim Übergang von der Schule zum Beruf. Ihr Tipp: "Wer die finanziellen Kapazitäten mitbringt, sollte zumindest sehr stark darüber nachdenken, die Schule weiterzumachen." Die Berufschancen seien danach einfachvielfältiger.



Doch auch ein Schulabgang muss nicht endgültig sein. "Es gehen zwar nur wenige wieder zurück, aber es ist möglich", sagt Kokol. Berufskolleg oder Abendschule bieten auch nach der Ausbildung die Möglichkeit, einen höheren Bildungsabschluss zu erlangen. Mit viel Fleiß und Arbeit sei auch ein Fachhochschulstudium für Ex-Azubis möglich. Allerdings ist die Rückkehr ins System Schule nicht einfach.



Schule ermöglicht Qualifikationen, die viele Berufe erst in Reichweite bringen. Doch nicht jeder hat das soziale Umfeld, die Noten oder gar die Motivation für zwei bis drei weitere Jahre im Klassenzimmer. "Doch auch in der Ausbildung muss man von Beginn an vollkommen dabei sein", gibt Knapp zu bedenken. Dazu gehören Lernbereitschaft, Pünktlichkeit, Teamfähigkeit und viele weitere Kompetenzen.



Letztendlich muss jeder Schüler die Wahl zwischen Schule und früher Berufslaufbahn selbst treffen. Wer eine Ausbildung anstrebt, sollte den Wunschberuf jedoch genau abchecken. Welche Aussichten hat er in der Zukunft? Sind das wirklich meine Interessen? Habe ich dafür die Zugangsvoraussetzungen?" Um sich ein genaues Bild zu machen, empfiehlt es sich, die Unternehmen vorher kennenzulernen. Oft werden Tage der offenen Tür angeboten. Auch Praktika bieten solch einen Einblick", erklärt Knapp.

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Formuliere die Streitfrage, die im Text erörtert wird.
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Entscheide! Welche These vertritt der Autor?
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Der Autor nennt einige Pro - und Kontra Argumente für einen Schulabgang nach Klasse 10. Markiere die Textstellen im Text und schreibe die Argumente heraus.
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Pro Argumente Schulabgang nach Klasse 10

Kontra Argumente Schulabgang nach Klasse 10

























































































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Schreibe nun eine textgebundene Erörterung,
wobei du

a) im ersten Teil die Einleitung und eine Inhaltsangabe formulierst,

b) im zweiten Teil deine eigene Meinung aufbaust, indem du dich auf die Argumente des Textes beziehst und durch eigene Argumente stützt und

c) im Schlussteil deine eigene Meinung noch einmal klar herausstellst.

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