Der Leh­rer un­se­rer Dorf­schu­le kauf­te sich ein ge­brauch­tes Auto. An einem son­ni­gen Tag fuhr er mit of­fe­nem Ver­deck zur Schu­le. Auf dem Park­platz wurde sein Wagen gleich be­wun­dert.

Nach Schul­schluss setz­te sich unser Leh­rer in sein Fahr­zeug und ließ sich den Fahrt­wind ins Ge­sicht wehen.

Nicht ohne Stolz be­merk­te er, wie viele Au­to­fah­rer dicht auf­fuh­ren, si­cher um sei­nen Wagen zu be­stau­nen, wie er glaub­te.

Meh­re­re Len­ker wink­ten und lach­ten. Zu sei­nem Er­stau­nen be­merk­te er da­heim, dass an der hin­te­ren Stoß­stan­ge ein auf­fäl­li­ges Spar­schwein bau­mel­te. Auf einem Pla­kat stand in Schü­ler­schrift: „Bitte um viele Spen­den! Mein Dach konn­te ich noch nicht be­zah­len.“  

a) Nomen, Verb, Ar­ti­keln, Nomen

b) Per­so­nal­pro­no­men, Verb, Ad­jek­tiv, Nomen

Die Mut­pro­be

„Du gehst jetzt’ rauf, ganz nach oben. Wenn du da bist, hältst du die Zi­ga­ret­te gegen die Storm­lei­tung. Die geht dann ganz von al­lei­ne an!“, sagte Mar­kus, in der für ihn ty­bi­schen, her­ri­schen Art. Se­bas­ti­an wuss­te, dass er jetzt sei­nen ge­samm­ten Mut zu­sam­men­neh­men muss­te. Ein letz­tes Mal erhob er Wie­der­spruch: „Da krieg ich doch einen Strom­schlag! Das ist doch Selbst­mort!“ Mar­kus er­wi­der­te nur: „Kriegst du nicht. Du musst es nur rich­tig ma­chen und auf die iso­lie­rung ach­ten. Ge­fehr­lich ist es auch nur ganz oben.

Die Mut­pro­be

„Du gehst jetzt’ rauf, ganz nach oben. Wenn du da bist, hältst du die Zi­ga­ret­te gegen die Storm­lei­tung. Die geht dann ganz von al­lei­ne an!“, sagte Mar­kus, in der für ihn ty­bi­schen, her­ri­schen Art. Se­bas­ti­an wuss­te, dass er jetzt sei­nen ge­samm­ten Mut zu­sam­men­neh­men muss­te. Ein letz­tes Mal erhob er Wie­der­spruch: „Da krieg ich doch einen Strom­schlag! Das ist doch Selbst­mort!“ Mar­kus er­wi­der­te nur: „Kriegst du nicht. Du musst es nur rich­tig ma­chen und auf die iso­lie­rung ach­ten. Ge­fehr­lich ist es auch nur ganz oben.

Nur die lei­tung, die darfst du nicht be­rüh­ren! Der Strom ist so stark, dass die Kippe so­fort brennt. Dann steckst du das Ding in den Mund und kommst wider run­ter!“ Se­bas­ti­an igno­rier­te die in­ne­re Stim­me, die ihn davor warn­te, auf den Stro­mast zu klet­tern. Lang­sam er­klomm er Spros­se nach Spros­se. Er zwang sich, nicht her­un­ter zu schau­en, denn er wuss­te, dass seine Hö­hen­angst ihm Schwin­del be­rei­te­te. Auf hal­ber Strek­ke an­ge­kom­men, ging es nicht wei­ter: Ein gro­ßes Git­ter mit einer Klap­pe in der Mitte ver­sper­te den Weg. Die Klap­pe war mit einem Schloss zu­ge­sperrt und außen herum stand das Git­ter zu weit ab, so­dass man nicht ohne Wei­te­res her­um­kam. „Ich schaf­fe es nicht!“, rief er. „Klet­te­re um das Giter herum!“, rief Mar­kus. Se­bas­ti­an hing fünf Meter hoch an einer Ver­stre­bung und sah nicht nach unten, weil ihm sonst schwon­de­lig ge­wor­den wäre. Mit einer Hand hielt er sich am Mast fest und tas­te­te sich mit der an­de­ren an den Rand  des Git­ters vor, aber sein Arm war ein gutes Stück zu kurz. Von unten hörte er Mar­kus: „Lass gut sein - komm’ run­ter!“ Mit einer Mi­schung aus En­täu­schung, er­leich­te­rung und Angst kam er her­ab­ge­stie­gen. Unten, am Boden, war­te­ten die an­de­ren auf ihn. Hof­fent­lich würde Mar­kus das Git­ter bei sei­ner Ent­schei­dung be­rück­sich­ti­gen, dach­te er. Si­cher war er sich da aber nicht.