Kolonialismus bezeichnet eine historische Epoche, in der europäische Länder Gebiete außerhalb ihres eigenen Kontinents eroberten, besetzten und politisch sowie wirtschaftlich kontrollierten. Dieser Prozess begann in der Antike und erreichte seinen Höhepunkt in der Frühen Neuzeit.
Kolonialismus in der Antike
Im antiken Griechenland gab es keinen klassischen Kolonialismus im Sinne der späteren europäischen Expansion, aber es existierte eine Form der Kolonisation, die sich auf die Gründung von Kolonien in überseeischen Gebieten konzentrierte. Zwischen dem 8. und 6. Jahrhundert v. Chr. führten die Griechen mehrere Kolonisierungswellen durch, die als "koloniale Bewegung" bekannt sind. Diese gründeten sie vor allem aus wirtschaftlichen Gründen, um Handelsmöglichkeiten zu erweitern, überbevölkerte Städte zu entlasten und Ressourcen zu erschließen.
Auch das römischen Reich nutzte die Form der Kolonisation, um große Teile Nordafrikas und Europas zu erobern und zu regieren. Die Römer nutzten diese neu gewonnenen Gebiete für Ressourcen und als Absatzmärkte für ihre Produkte.
Kolonialismus in der Frühen Neuzeit
In der Frühen Neuzeit erlangen europäische Seemächte wie Spanien und Portugal durch Entdeckungsreisen neue Territorien. Christopher Kolumbus Entdeckung Amerikas 1492 ist ein markanten Beispiel. Die Kolonisation dieser Region führte zur Ausbeutung von Bodenschätzen und zur Errichtung von Handelsstützpunkten. Anders als in der Antike, ging es nicht nur um wirtschaftliche Interessen, sondern v.a. um imperialistische Motive, bei denen europäische Mächte nach Macht, Reichtum und Prestige (Ansehen) strebten. Dieses Motiv hatte dann tiefgreifende Auswirkungen auf die kolonisierten Gesellschaften.
Auswirkungen des Kolonialismus
Die Auswirkungen des Kolonialismus sind bis heute spürbar und prägen weiterhin viele Regionen der Welt. Historisch bedingte Ungleichheiten, kulturelle Veränderungen und wirtschaftliche Ausbeutung haben langfristige Folgen hinterlassen. Viele ehemals kolonisierte Länder kämpfen mit sozialen Ungerechtigkeiten, Armut und politischer Instabilität. Gründe dafür sind v.a. der erzwungene kulturelle Austausch und die Grenzziehungen, welche oft ohne Berücksichtigung der lokalen Bevölkerung vorgenommen worden sind.
Antike:
Frühe Neuzeit:
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