• Kopie von: Kopie von: Widerstand im Nationalsozialismus
  • anonym
  • 09.09.2020
  • Geschichte
  • 9
Um die Lizenzinformationen zu sehen, klicken Sie bitte den gewünschten Inhalt an.

5.3 Arbeitsblatt Niveau b - leichtere Variante

Widerstand im Nationalsozialismus

1
Aktiviere dein Wissen zur Machtergreifung Hitlers.
Löse dazu das Quiz M1.
Wie du den QR-Code scannen kannst

Öffne die Kamera-App auf deinem iPhone und scanne den Code damit. Für Android suche im Play Store nach QR Code Secuso. Diese App ist kostenlos und datenschutzfreundlich. Viel Erfolg!

M1: Quiz

1. Widerstand im Nationalsozialismus

2
Informiere dich über die Formen, Stufen und Motive von Widerstand. Nutze dafür das Erklärvideo M2.

M2: Erklärvideo

3
Definiere den Begriff Widerstand.
Widerstand im Nationalsozialismus



4
Ein Stufenmodell bietet die Möglichkeit Formen des Widerstandes zu unterscheiden. Ergänze die Übersicht nach dem Modell Peukerts. Finde jeweils ein geeignetes Beispiel.
Stufe
Beispiel
Nonkonformität
Verhinderung des Eindringens des NS in Berufsgruppen
Protest
Gegnerschaft, Sturz des Regimes auf gewaltfreiem oder gewaltsamen Weg
5
Erläutere, warum es nicht gelang eine Massenbewegung gegen die NS-Diktatur unter Hitler ins Leben zu rufen.
6
Recherchiere selbstständig Informationen zu verschiedenen Widerstandsgruppen. Nutze die Links als erste Recherchemöglichkeit. Trage deine Ergebnisse in T1 zusammen.
Nutze M3 um digital mit der Tabelle zu arbeiten.

M3: digitales Arbeiten

Erste Eindrücke für alle Gruppen erhaltet ihr hier: https://t1p.de/ca1q

Widerstands-gruppen

Mitglieder

Motive

Form des Widerstands

Reaktion des NS-Staates

bürgerlicher Widerstand

(Kreisauer Kreis)

https://t1p.de/567s



































studentischer Widerstand

(Weiße Rose)

https://t1p.de/jehx































Widerstand Einzelner

(George Elser)

https://t1p.de/542b































Widerstand in der Arbeiter-bewegung

https://t1p.de/lwxt





















Widerstand im Militär

(Stauffenberg)

https://t1p.de/tevy

























T1: Widerstand im Nationalsozialismus

2. Carl Friedrich Goerdeler - Widerstand in Leipzig

1
Informiere dich in M4 über Carl Friedrich Goerdeler.
Q1: Carl Friedrich Goerdeler

M4: Recherche

2
Erläutere die Motive und die Formen des Widerstandes von Carl Friedrich Goerdeler.
3
Exkurs in die Geschichte:
In der nördlichen Innenstadt wurde 1992 der Goerderlerring ihm zu Ehren umbenannt. Außerdem wurde für ihn ein Denkmal vor dem Neuen Rathaus errichtet.
Welches historische Gebäude befand sich im 16. Jh. an der Stelle des Neuen Rathauses und des Denkmals?

Q2: Goerdeler-Denkmal, Martin-Luther-Ring in Leipzig, 7. Juli 2015, Frank Vincentz, GNU Free Documentation License, https://t1p.de/goerdelerdenkmal.

4
Suche das Goerdeler-Denkmal am Neuen Rathaus auf. Analysiere das Denkmal anschließend mit Hilfe der Tabelle T2.
Nutze M3 um digital mit der Tabelle zu arbeiten.

M3: digitales Arbeiten

Hilfe zum Finden: https://t1p.de/0zsm

Kriterien

Goerdeler-Denkmal

Beschreibung

(Aussehen des Denkmals, Innenschriften, Symbole)



















Datum der Fertigstellung







Material













Darstellung der Person/historischen Ereignis (z.B. positiv-verherrlichend oder negativ-mahnend)

















Name des Erbauers











mögliche Aussageabsicht des Erbauers















T2: Tabelle zur Untersuchung eines Denkmals

3. Die Leipziger Meuten - Widerstand in Leipzig

Hast du das gewusst?

Der Begriff „Meute“ war gleichbedeutend mit „Jugendclique“ und wurde spätestens in den 40er Jahren umgangssprachlich verwendet.

Zunächst benannten sich die Mitglieder der Meuten jedoch nur nach ihren jeweiligen Treffpunkten: z.B. „Hundestart“ und „Reeperbahn“.

1
Lies die Interviewausschnitte Q3 und Q4 aufmerksam.
Markiere Aussagen zu Formen des Widerstandes der Leipziger Meuten.

Q3: Werner Wolf von der Meute Reeperbahn wurde 1920 geboren und wuchs im Leipziger Osten auf. Das Interview wurde im Mai 2002 in Leipzig vom Historiker Sascha Lange geführt.

Interviewer: Sie waren einmal an einem Anschlag auf das HJ-Heim in der Holzhäuser-straße im Leipziger Osten beteiligt.

Werner Wolff: Während die unten ihre Versammlung bzw. ihren Abend hatten, sind wir aufs Dach hochgeklettert und haben den Schornstein zugestopft, das war im Winter. So hatten die unten dann den ganzen Qualm. (...) Wir sind auch mal unterwegs gewesen zu einer Fahrt in die Dübener Heide, wo ein Zeltlager der HJ war. Da haben wir schnipp, schnapp im Finsteren die Zeltleinen durchgeschnitten und ehe die rauskamen, waren wir fort.

Interviewer: Es wurden auch Flugblätter hergestellt.

Werner Wolff: Das haben wir in Lindenau gemacht. In Lindenau wurden diese Zettel in Briefkästen geworfen, außen an Schaufenster geklebt oder im Kino auf den Sitzen liegegelassen.

Interviewer: Was stand denn auf den Flugblättern drauf?

Werner Wolff: Das ging also bis hin zu „Weg mit Hitler“ und teilweise auch solche Sachen, wie „Wir möchten keine Soldaten werden“, oder Parolen wie „HJ- schlagt sie zu Brei! “Sagen wir mal so: was einem eben mit 18 Jahren durch den Kopf ging, was einen beschäftigte, weil man damit nicht einverstanden war.

Interviewer: Hörten Sie bei den Schieweg-Brüdern illegale Radiosender?

Werner Wolff: Ja, in der Wohnung Radio Moskau, wenn die Eltern nicht da waren, und darüber diskutierten wir auch ein bisschen. (…) Dort hatten wir eben Sachen diskutiert, die wir nirgendwo anders besprachen. Damals war das stellenweise sehr schwierig, Radio Moskau zu empfangen, manchmal nur bruchstückweise.

Interviewer: Sie waren einmal an einem Anschlag auf das HJ-Heim in der Holzhäuser-straße im Leipziger Osten beteiligt.

Werner Wolff: Während die unten ihre Versammlung bzw. ihren Abend hatten, sind wir aufs Dach hochgeklettert und haben den Schornstein zugestopft, das war im Winter. So hatten die unten dann den ganzen Qualm. (...) Wir sind auch mal unterwegs gewesen zu einer Fahrt in die Dübener Heide, wo ein Zeltlager der HJ war. Da haben wir schnipp, schnapp im Finsteren die Zeltleinen durchgeschnitten und ehe die rauskamen, waren wir fort.

Interviewer: Es wurden auch Flugblätter hergestellt.

Werner Wolff: Das haben wir in Lindenau gemacht. In Lindenau wurden diese Zettel in Briefkästen geworfen, außen an Schaufenster geklebt oder im Kino auf den Sitzen liegegelassen.

Interviewer: Was stand denn auf den Flugblättern drauf?

Werner Wolff: Das ging also bis hin zu „Weg mit Hitler“ und teilweise auch solche Sachen, wie „Wir möchten keine Soldaten werden“, oder Parolen wie „HJ- schlagt sie zu Brei! “Sagen wir mal so: was einem eben mit 18 Jahren durch den Kopf ging, was einen beschäftigte, weil man damit nicht einverstanden war.

Interviewer: Hörten Sie bei den Schieweg-Brüdern illegale Radiosender?

Werner Wolff: Ja, in der Wohnung Radio Moskau, wenn die Eltern nicht da waren, und darüber diskutierten wir auch ein bisschen. (…) Dort hatten wir eben Sachen diskutiert, die wir nirgendwo anders besprachen. Damals war das stellenweise sehr schwierig, Radio Moskau zu empfangen, manchmal nur bruchstückweise.

Q3: Werner Wolf von der Meute Reeperbahn wurde 1920 geboren und wuchs im Leipziger Osten auf. Das Interview wurde im Mai 2002 in Leipzig vom Historiker Sascha Lange geführt.





5




10




15




20




25




30




35




40




Q4: Rolf Franz. Der folgende Erinnerungsbericht wurde 1987 niedergeschrieben.

„(…) Ab Herbst 1938 trafen wir uns fast jeden Abend. Eine organisierte Form für unsere Treffen gab es nicht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit resultierte aus der gemeinsamen Kontra-Haltung - um es „sanft“ auszudrücken- gegenüber allem, was von den Nazis kam und mit Ihnen zusammenhing. (…). Einige von uns unternahmen Fahrten nach Grossen an der Elster, wo in einer Blockhütte übernachtet werden konnte. Auch besuchte ich oft die Schiewegs zu Hause. Dort hörten wir Musik von ausländischen Rundfunksendern. Natürlich hörten wir ebenso deutschsprachige Nachrichtensendungen von Radio Moskau und anderen Auslandssendern, über die wir uns austauschten. (…) Natürlich haben wir uns bei Provokationen der Hitlerjugend mit Fäusten gewehrt, so auch am Abend des 8. Juni 1939, kurz vor meiner Verhaftung. Nein, wir waren in dieser Beziehung keine Kinder von Traurigkeit und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einmal den sogenannten Kürzeren gezogen hätten.Später warf uns die Anklage vor, mit dabei gewesen zu sein bei einer Aktion gegen das neu errichtete „Herrmann-Göring-Heim“ der HJ, wo Schaukästen und Fensterscheiben eingeschlagen und durch Steinwürfe Mobiliar im Inneren beschädigt wurde. Meiner Erinnerung nach muss diese Fahrradaktion im März oder April 1939 stattgefunden haben. Dabei waren die Gebrüder Schieweg, Rolf Ackermann, Rolf Schuberth sowie noch drei oder vier andere (…).

„(…) Ab Herbst 1938 trafen wir uns fast jeden Abend. Eine organisierte Form für unsere Treffen gab es nicht. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit resultierte aus der gemeinsamen Kontra-Haltung - um es „sanft“ auszudrücken- gegenüber allem, was von den Nazis kam und mit Ihnen zusammenhing. (…). Einige von uns unternahmen Fahrten nach Grossen an der Elster, wo in einer Blockhütte übernachtet werden konnte. Auch besuchte ich oft die Schiewegs zu Hause. Dort hörten wir Musik von ausländischen Rundfunksendern. Natürlich hörten wir ebenso deutschsprachige Nachrichtensendungen von Radio Moskau und anderen Auslandssendern, über die wir uns austauschten. (…) Natürlich haben wir uns bei Provokationen der Hitlerjugend mit Fäusten gewehrt, so auch am Abend des 8. Juni 1939, kurz vor meiner Verhaftung. Nein, wir waren in dieser Beziehung keine Kinder von Traurigkeit und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass wir einmal den sogenannten Kürzeren gezogen hätten.Später warf uns die Anklage vor, mit dabei gewesen zu sein bei einer Aktion gegen das neu errichtete „Herrmann-Göring-Heim“ der HJ, wo Schaukästen und Fensterscheiben eingeschlagen und durch Steinwürfe Mobiliar im Inneren beschädigt wurde. Meiner Erinnerung nach muss diese Fahrradaktion im März oder April 1939 stattgefunden haben. Dabei waren die Gebrüder Schieweg, Rolf Ackermann, Rolf Schuberth sowie noch drei oder vier andere (…).

Q4: Rolf Franz. Der folgende Erinnerungsbericht wurde 1987 niedergeschrieben.





5




10




15




20




25




30




35




40




45




50




55




60




65



Formen des Widerstandes der Leipziger Meuten

2
Waren die Leipziger Meuten bloß randalierende Banden oder politisch motivierte Widerstandskämpfer?
Verfasse dazu einen kurzen Kommentar in einer Schülerzeitung.
Sammle vorher mit einem Partner Argumente, die ihr in M5 digital festhaltet. Nutzt dazu die Quellen Q3 und Q4, aber recherchiert auch noch nach weiteren Argumenten.

M5: digitale Partnerarbeit

Hinweis: Hier findest du weitere Infos zu den Leipziger Meuten: https://t1p.de/5myt

Waren die Leipziger Meuten bloß randalierende Banden oder politisch motivierte Widerstandskämpfer? - Ein Kommentar

x