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  • 03.11.2023
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Hinweis zum Einsatz im Unterricht

Kredite und Darlehen

Kre­di­te und Dar­le­hen

Du möch­test dir etwas an­schaf­fen, aber dir fehlt dafür das not­wen­di­ge Klein­geld?

Die sinn­volls­te und güns­tigs­te Mög­lich­keit ist na­tür­lich immer, sich den not­wen­di­gen Be­trag an­zu­spa­ren.



Wenn das nicht mög­lich ist, kannst du bei einer Bank einen Kre­dit auf­neh­men. Die Bank streckt dir das Geld vor und du musst den aus­ge­lie­he­nen Be­trag mo­nat­lich ab­stot­tern - aber Ach­tung: dafür ver­langt die Bank Zin­sen.

Ver­ein­facht ge­sagt heißt das: du be­zahlst immer mehr zu­rück, als du dir bei der Bank aus­ge­lie­hen hast.



Leihst du dir das Geld, um z. B. Möbel, eine neue Küche oder ein Auto zu kau­fen, dann spricht man üb­li­cher­wei­se von einem Kre­dit.



Leihst du dir das Geld, um dir z. B. eine Woh­nung oder ein Haus zu kau­fen, nennt man das ein Dar­le­hen.



Zwei Be­grif­fe für ein und das­sel­be: Geld aus­lei­hen und mit Zin­sen zu­rück­zah­len.

Wirk­lich not­wen­dig?



Bei An­schaf­fun­gen wie etwa neue Möbel oder ein neues Auto soll­test du wirk­lich zwei Mal über­le­gen, ob du dafür wirk­lich einen Kre­dit auf­neh­men möch­test.

Wenn du mit dem Auto auf Pump bei­spiels­wei­se einen Un­fall mit To­tal­scha­den hast, musst du trotz­dem den Kre­dit wei­ter zu­rück­zah­len, ob­wohl du das Auto gar nicht mehr hast.



Für den Kauf einer Ei­gen­tums­woh­nung wirst du aber wohl kaum um ein Dar­le­hen her­um­kom­men. Wir schau­en uns daher im Fol­gen­den etwas ge­nau­er an, wor­auf du bei einem Dar­le­hen alles ach­ten soll­test.

Konto über­zie­hen



Bei kurz­fris­ti­gen fi­nan­zi­el­len Eng­päs­sen nei­gen ei­ni­ge Men­schen dazu, ihr Konto zu über­zie­hen. Das be­deu­tet, man hat ein Minus auf dem Konto - und zwar so­lan­ge, bis man es wie­der aus­ge­gli­chen hat.



Aber Vor­sicht: Für das Über­zie­hen des Kon­tos ver­langt die Bank Über­zie­hungs­zin­sen. Diese sind ex­trem hoch. Darum soll­test du von die­ser Mög­lich­keit kei­nen Ge­brauch ma­chen.



Bei Ju­gend­kon­ten be­steht diese Mög­lich­keit erst gar nicht!

Ein Bei­spiel:

Ju­li­an (27 Jahre) ist auf der Suche nach einer Ei­gen­tums­woh­nung. Er fin­det im In­ter­net das fol­gen­de In­se­rat:

Screen­shot (la­end­leim­mo.at): Bei­spiel für eine Ei­gen­tums­woh­nung

Die Woh­nung kos­tet also in­klu­si­ve einem Auto-​Stellplatz € 650.000.-

Aber Ach­tung:

Beim Kauf einer Woh­nung gibt es noch eine Reihe von Ne­ben­kos­ten, die eben­falls be­zahlt wer­den müs­sen:



Grund­er­werb­steu­er: 3,5% vom Kauf­preis

Grund­buch­ein­tra­gung: 1,1% vom Kauf­preis

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Be­rech­ne die Kos­ten für die Grund­er­werb­steu­er und die Grund­buch­ein­tra­gung und ad­die­re diese Be­trä­ge zum Kauf­preis hinzu!

Ju­li­an ist mit sei­ner Rech­nung aber noch nicht fer­tig. Der Kauf­ver­trag wird von einem Rechts­an­walt oder einem Notar er­rich­tet.

Die Höhe der Ver­trags­er­rich­tungs­kos­ten be­tra­gen über­li­cher­wei­se zwi­schen 1,5 bis 3% des Kauf­prei­ses - zu­züg­lich MWSt.



Das sind also zwi­schen € 11.700.- und € 23.400.- die Ju­li­an noch zu­sätz­lich auf­brin­gen muss.

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Be­rech­ne, mit wel­chen Kos­ten Ju­li­an ins­ge­samt zu rech­nen hat. Rech­ne ein­mal mit dem Minimal-​ und ein­mal mit dem Ma­xi­mal­be­trag!

Möbel und Ein­rich­tung?

Auch dafür wird Ju­li­an wohl noch ein paar tau­send Euro ein­rech­nen müs­sen. Der Ein­fach­heit hal­ber run­den wir den Ge­samt­be­trag, den Ju­li­an für den Kauf und die Ein­rich­tung sei­ner Woh­nung be­nö­ti­gen wird, auf € 725.000.- auf.

Neue ge­setz­li­che Be­stim­mun­gen für Wohn­bau­dar­le­hen:



Seit 2023 gel­ten ei­ni­ge neue Be­stim­mun­gen, wenn man bei einer ös­ter­rei­chi­schen Bank ein Dar­le­hen für den Kauf einer Woh­nung / eines Hau­ses auf­neh­men möch­te:



Min­des­tens 20% Ei­gen­mit­tel.

Ma­xi­ma­le Lauf­zeit von 35 Jah­ren.

Die mo­nat­li­che Rück­zah­lungs­ra­te darf ma­xi­mal 40% des Haushaltsnetto-​Einkommens be­tra­gen.

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Be­rech­ne, wie viel Ei­gen­mit­tel Ju­li­an haben muss, wenn wir von Ge­samt­kos­ten von
€ 725.000.- aus­ge­hen!
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Wel­chen Be­trag muss Ju­li­an - ab­züg­lich der Ei­gen­mit­tel - bei der Bank als Dar­le­hen auf­neh­men, um sich die Woh­nung kau­fen zu kön­nen?

Was be­deu­tet das für Ju­li­an?



Lade dir über den QR-​Code den Dar­le­hens­rech­ner her­un­ter und gib in die Maske (siehe Ab­bil­dung) die fol­gen­den Daten ein:



den Dar­le­hens­be­trag, den du in Auf­ga­be 4 be­rech­net hast.

Eine jähr­li­che Ver­zin­sung von 4,5%.

Eine Dar­le­hens­lauf­zeit von 35 Jah­ren.

Dar­le­hens­rech­ner

Wenn du die oben ge­nann­ten Daten ein­ge­ge­ben hast, schau dir an, was im Dar­le­hens­rech­ner pas­siert:



Wie hoch ist die mo­nat­li­che Zah­lung?

Wie viel muss Ju­li­an ins­ge­samt an die Bank zu­rück­zah­len (Ge­samt­kos­ten des Dar­le­hens)?

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Was sagst du zu dem Er­geb­nis? Hat es dich über­rascht?
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