• Lehrerhandreichung zu Kritischer Kleiderkonsum: Argumentieren
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  • 27.07.2024
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Leh­rer­hand­rei­chung zum Ma­te­ri­al:

Un­ter­richts­fach:



Deutsch

Jahr­gangs­stu­fe:

8. Klas­se

Thema der Un­ter­richts­rei­he:

Ar­gu­men­tie­ren: Stra­te­gien und Mit­tel der Ar­gu­men­ta­ti­on und deren prak­ti­sche Ein­übung an­hand der Kon­sum­pro­ble­ma­tik be­zo­gen auf die Klei­dungs­in­dus­trie

Thema der Un­ter­richts­stun­de:

Kon­sum in Bezug auf die Klei­dungs­in­dus­trie - Eine Rol­len­dis­kus­si­on

SDGs:

Nach­hal­ti­ger Kon­sum und Pro­duk­ti­on

Kurz­be­schrei­bung:

Un­ter­richts­ma­te­ri­al mit dem Schwer­punkt Ar­gu­men­tie­ren, wozu so­wohl die Re­zep­ti­on als auch die Pro­duk­ti­on von Spra­che ge­hö­ren. Die Un­ter­richts­ein­heit (Dop­pel­stun­de) um­fasst so­wohl Ple­nums­ar­beit, Ein­zel­ar­beit, Klein­grup­pen­ar­beit als auch ein Grup­pen­puz­zle in Form einer Rol­len­dis­kus­si­on. Der Fokus liegt auf der Ar­gu­men­ta­ti­on und den Grup­pen­ar­bei­ten, was einen sehr hohen Sprech­an­teil der SuS be­güns­tigt. The­ma­tisch liegt der Fokus auf dem Kon­sum­ver­hal­ten be­zo­gen auf die Mo­de­indus­trie einer Kon­sum/ Weg­werf­ge­sell­schaft.

Ver­or­tung im Kern­lehr­plan:

Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen

* in Ge­sprächs­si­tu­a­ti­o­nen die kom­mu­ni­ka­ti­ven An­for­de­run­gen iden­ti­fi­zie­ren und

ei­ge­ne Bei­trä­ge dar­auf ab­stim­men,

* ei­ge­ne Stand­punk­te be­grün­den und dabei auch die Bei­trä­ge an­de­rer ein­be­zie­hen,

* sich an un­ter­schied­li­chen Ge­sprächs­for­men (u. a. Dis­kus­si­on, In­for­ma­ti­ons­ge­spräch, ko­ope­ra­ti­ve Ar­beits­for­men) er­geb­nis­ori­en­tiert be­tei­li­gen. (S. 25-26)

Ver­or­tung in den Leit­li­ni­en für nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung NRW:

Pro­duk­ti­ons- und Kon­sum­mus­ter, Le­bens­sti­le, Kli­ma­schutz

Lern­zie­le:

1. Die SuS kön­nen Po­si­ti­o­nen auf Grund­la­ge von kür­ze­ren Tex­ten/ In­ter­views her­aus­ar­bei­ten

2. Die SuS kön­nen münd­lich adres­sa­ten- und si­tu­a­ti­ons­an­ge­mes­sen die zuvor vor­be­rei­te­te Po­si­ti­on/Rolle be­grün­den und her­vor­brin­gen

3. Die SuS kön­nen sich in ei­ge­nen Ge­sprächs­bei­trä­gen auf an­de­re Wort­bei­trä­ge/ Ar­gu­men­te be­zie­hen

Li­te­ra­tur­emp­feh­lung (3 Titel):

Phase

Ab­lauf

Me­tho­de/ So­zi­al­form

Me­di­en

Ein­stieg

1. Ver­lauf der Stun­de kurz er­läu­tern, ggf. Fra­gen klä­ren. 2. Ein­stiegs­vi­deo schau­en/ Ein­stiegs­text lesen, dazu die Leit­fra­gen be­ant­wor­ten in­klu­si­ve an­schlie­ßen­der Be­spre­chung im Ple­num.

1. Ple­num (Ein­stieg)

2. Ein­zel­ar­beit mit an­schlie­ßen­der Ple­nums­run­de

Ta­fel­bild oder Fo­li­en­satz mit Stun­den­agen­da, evtl. Smart­board/ Bea­mer für das Ein­stiegs­vi­deo, Ar­beits­blatt S. 1+2 für die Ein­zel­ar­beit und zu­sätz­lich Ta­fel­bild/ Fo­li­en­satz mit ge­nau­er Auf­ga­ben­stel­lung und Zeit­vor­ga­be.

Trans­pa­renz der Lern­zie­le & ggf. Input

Den nächs­ten Ar­beits­auf­trag in­klu­si­ve Zeit­vor­ga­be vi­su­ell gut sicht­bar ver­schrift­li­chen sowie münd­lich er­klä­ren. Ziel der (Experten-​) Grup­pen­ar­beit sowie der ge­sam­ten Un­ter­richts­stun­de trans­pa­rent ma­chen und vi­su­ell gut sicht­bar zei­gen (Ich kann ...)

Grup­pen ein­tei­len, Ar­beits­blät­ter aus­tei­len, Zeit star­ten.

Ple­num

Ta­fel­bild oder Fo­li­en­satz, Zeit­vor­ga­be und -​anzeige und die ver­schie­de­nen Ar­beits­blät­ter je nach zu­ge­ord­ne­ter Rolle.

Er­ar­bei­tung

Ex­per­ten­grup­pen­ar­beit: Le­bens­si­tu­a­ti­on und Po­si­ti­on der Rolle be­spre­chen, deren Mei­nung her­aus­ar­bei­ten, Ar­gu­men­te und mög­li­che Ge­gen­ar­gu­men­te stich­punkt­ar­tig no­tie­ren und so vor­be­rei­ten, dass die Ar­gu­men­te ge­zielt her­vor­ge­bracht wer­den kön­nen.

Klein­grup­pen­ar­beit

Fünf spe­zi­fi­sche Ar­beits­blät­ter je nach Rolle (in­klu­si­ve der Hil­fe­käs­ten), den Ein­stiegs­text, Ta­fel­bild oder Fo­li­en­satz mit ge­nau­er Auf­ga­ben­stel­lung und Zeit­vor­ga­be.



Neuen Ar­beits­auf­trag er­klä­ren, vi­su­ell an­zei­gen, Zeit­vor­ga­be ma­chen. Neue Grup­pen ein­tei­len und bil­den.

Ple­num, dann Grup­pen­ar­beit

Ta­fel­bild oder Fo­li­en­satz, Zeit­vor­ga­be und -​anzeige und Ar­beits­blät­ter/ zu­sätz­li­che No­ti­zen der SuS.

Grup­pen­puz­zle

Grup­pen­puz­zle: In Grup­pen zu­sam­men­fin­den, ge­gen­sei­tig die ei­ge­ne Rolle, Le­bens­si­tu­a­ti­on sowie den Stand­punkt auf den Klei­dungs­kon­sum vor­stel­len. Dis­kus­si­on:

A: Ist Fast Fa­shion ein ge­wünsch­ter Teil eurer Zu­kunft?

B: Soll Fast Fa­shion end­gül­tig ver­bo­ten wer­den? "

Grup­pen­ar­beit

Ta­fel­bild oder Fo­li­en­satz mit

- Auf­ga­be und Dis­kus­si­ons­fra­ge

- Zeit­vor­ga­be und -​anzeige

- Ar­beits­blät­ter/ zu­sätz­li­che No­ti­zen der SuS für die Dis­kus­si­on.

Me­ta­ko­gni­ti­ve Re­fle­xi­on

In Ein­zel­ar­beit: Re­fle­xi­on (siehe AB).

Im Ple­num: Kurze Blitz­licht­run­de: Wel­ches Ar­gu­ment/wel­che Po­si­ti­on war be­son­ders über­zeu­gend und wieso?

Ab­schluss: Dau­men hoch/mit­tel/run­ter zu:

- Ich denke, dass ich dazu bei­tra­gen kann etwas zu ver­än­dern!

- Ich möch­te mein Kon­sum­ver­hal­ten än­dern!

- etc. (siehe unten))

Ein­zel­ar­beit, dann Ple­num



Ta­fel­bild oder Fo­li­en­satz mit:

- Auf­ga­ben­stel­lung

- Zeit­vor­ga­be und -​anzeige

- Fra­gen für das Blitz­licht

- Ab­schluss­feed­back Ar­beits­blatt SuS

Aspek­te des didaktisch-​methodischen Kom­men­tars mit pas­sen­den Text­pro­ze­du­ren:

Ma­te­ri­al­pool und zu­sätz­lich von der Lehr­kraft be­nö­tig­te Ma­te­ri­a­li­en:

  • Für diese Un­ter­richts­stun­de wer­den fol­gen­de Ma­te­ri­a­li­en be­nö­tigt: Ar­beits­blät­ter, Fo­li­en­satz/Ta­fel­bild mit Auf­ga­ben­stel­lun­gen, Zeit­vor­ga­ben und Fra­gen, Bea­mer/ Smart­board (ggf. bei Video).
  • Der Ma­te­ri­al­pool um­fasst die Ar­beits­blät­ter in­klu­si­ve Hil­fe­käs­ten, Auf­ga­ben­stel­lun­gen, Ein­stiegs­text und den versch. In­ter­views, wel­cher den Schü­le­rin­nen und Schü­lern zur Ver­fü­gung steht.

Me­tho­den­wahl und Er­klä­rung zur Me­tho­de:

  • Die ge­wähl­ten Me­tho­den für diese Un­ter­richts­stun­de sind so­wohl Ein­zel- als auch Grup­pen- und Ple­nums­ar­beit, damit der Re­de­an­teil der SuS mög­lichst hoch ist, da der Fokus auf dem Ar­gu­men­tie­ren und damit be­son­ders auf der Pro­duk­ti­on von Spra­che liegt, wofür wie­der­um die Re­zep­ti­on eine Vor­aus­set­zung ist. Der Wech­sel zwi­schen den ver­schie­de­nen Me­tho­den soll Ab­wechs­lung er­mög­li­chen und so­wohl kurze Ab­schnit­te der Still­ar­beit (EA) als auch rege Ge­sprä­che er­mög­li­chen, ohne so­zi­al über­for­dernd zu sein.
  • Das Ar­gu­men­tie­ren wurde zudem in den Fokus ge­nom­men, da die SuS ler­nen sol­len, sich in einer Welt mit plu­ra­li­sie­ren­den Le­bens­sti­len für Hand­lungs­ent­schei­dun­gen, Vor­stel­lun­gen und Welt­bil­dern zu ori­en­tie­ren und zu be­grün­den. Das Grund­prin­zip der De­mo­kra­tie hel­fen ihnen Ar­gu­men­te als Basis für eine fried­li­che Kon­flikt­lö­sung.

Er­läu­te­rung zum Ein­stieg:

  • Der Ein­stieg in die Un­ter­richts­stun­de er­folgt durch eine kurze Vor­stel­lung des Ab­laufs der Stun­de sowie des The­mas. In­halt­lich be­ginnt die Stun­de mit dem Video/ Text sowie der Be­ant­wor­tung der Leit­fra­gen dazu und deren an­schlie­ßen­der Be­spre­chung im Ple­num.
  • Um das In­ter­es­se der Schü­le­rin­nen und Schü­ler zu we­cken, wird mit einem Video/Text ge­star­tet, der den Le­bens­welt­be­zug und die Ak­tu­a­li­tät des The­mas her­vor­hebt.
  • Der Ein­stieg dient dazu, die SuS kurz the­ma­tisch ab­zu­ho­len und erste mög­li­cher­wei­se frem­de Be­grif­fe zu klä­ren, den Le­bens­welt­be­zug sowie die Ak­tu­a­li­tät des The­mas her­vor­zu­he­ben und be­rei­tet die Schü­le­rin­nen und Schü­ler auf das Thema vor.

Er­läu­te­rung zu So­zi­al­for­men:

  • Die So­zi­al­for­men wech­seln zwi­schen Einzel-​, Grup­pen- und Ple­nums­ar­beit, um ver­schie­de­ne Zu­gangs­mög­lich­kei­ten zu bie­ten, Ab­wechs­lung zu schaf­fen, zum Spre­chen an­zu­re­gen und den­noch so­zi­al nicht über­for­dernd zu sein.
  • För­dert vor allem die münd­li­che Sprach­bil­dung: Es wird ein­ge­for­dert, (dia­gnos­ti­ziert), un­ter­stützt (durch For­mu­lie­rungs­hil­fen) und suk­zes­si­ve auf­ge­baut (durch An­wen­dung). Dazu ist es in­te­gra­tiv, of­fen­siv, dis­kurs­ori­en­tiert (!) und lang­fris­tig an­ge­legt (viele Sprach­an­läs­se, Mög­lich­keit des lau­ten Le­sens usw.)

Er­läu­te­rung zum Me­di­en­ein­satz:

  • Es wer­den fol­gen­de Me­di­en ein­ge­setzt: Fo­li­en­satz/Ta­fel­bild, Ar­beits­blät­ter
  • Der Ein­satz von des Fo­li­en­satz/Ta­fel­bilds un­ter­stützt den Lern­pro­zess, indem es die Auf­ga­ben für alle gut sicht­bar macht, sowie in­di­vi­du­el­le Zeit­an­ga­ben von den LuL an­ge­ge­ben wer­den kön­nen.
  • Pro­duk­ti­on setzt Re­zep­ti­on vor­aus (daher Texte als Grund­la­ge). Die Ar­beits­blät­ter kön­nen be­ar­bei­tet und spä­ter ab­ge­hef­tet wer­den, um fürs Ler­nen wie­der be­nutzt zu wer­den. (Ver­schrift­li­chung hilft beim Ver­in­ner­li­chen der In­for­ma­ti­o­nen)
  • Zu­sätz­lich hilft das No­tie­ren so­wohl bei der Er­ar­bei­tung der Ar­gu­men­ta­ti­ons­struk­tur als auch in der Dis­kus­si­on, um die ei­ge­nen Bei­trä­ge auf das zuvor Ge­sag­te ab­zu­stim­men und be­wusst ein­zu­set­zen



Er­läu­te­rung zum Feed­back:

  • Feed­back wird in die­ser Un­ter­richts­stun­de durch eine Selbst­re­fle­xi­on in Ein­zel­ar­beit und an­schlie­ßend einer Wie­der­ga­be im Ple­num ge­ge­ben.
  • Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kön­nen Feed­back zu be­son­ders er­folg­rei­chen Ar­gu­men­ten sowie Ar­gu­men­ta­ti­ons­stra­te­gien vor­tra­gen. Sie sam­meln damit am Ende der Stun­de noch­mal be­son­ders wirk­sa­me Ar­gu­men­te, die sie in der Zu­kunft ge­brau­chen und selbst an­wen­den kön­nen.
  • Das Feed­back er­folgt dabei am Ende der Dop­pel­stun­de, um das Wis­sen zum Ende hin noch­mal zu fes­ti­gen.

Er­läu­te­rung und Be­grün­dung zur Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung:

  • Zur Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung wer­den fol­gen­de Maß­nah­men er­grif­fen: Grup­pen­ein­tei­lung der In­ter­views und Ex­per­ten­grup­pen. Die Ein­tei­lung der ge­nann­ten Klein­grup­pen ob­liegt den LuL, die damit dif­fe­ren­zie­ren kön­nen.
  • Durch die Bin­nen­dif­fe­ren­zie­rung wird si­cher­ge­stellt, dass kein so­zi­a­les Fau­len­zen auf­tritt und alle Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich mit ihren in­di­vi­du­el­len Leis­tungs­ni­veaus ein­brin­gen.



Er­läu­te­rung der Bil­dungs­stan­dards (noch über­ar­bei­ten)

  • Punkt 2.1 'Spre­chen und Hören' in den Bil­dungs­stan­dards liegt dabei be­son­ders im Fokus, um nach den Zie­len aus den Bil­dungs­stan­dards die SuS dazu zu be­fä­hi­gen, in un­ter­schied­li­chen Rol­len kom­mu­ni­ka­tiv zu han­deln, Ar­gu­men­ta­ti­on und In­ten­ti­on der Ge­sprächs­part­ner wie­der­zu­ge­ben , sich re­spekt­voll und ziel­füh­rend zu ver­stän­di­gen, wäh­rend des Zu­hö­rens par­al­lel ei­ge­ne Äu­ße­run­gen zu pla­nen, die ei­ge­ne Po­si­ti­on zu ver­tre­ten und auf kon­struk­ti­ve Weise ei­ge­nes und frem­des Ge­sprächs­ver­hal­ten zu be­ob­ach­ten und zu re­flek­tie­ren.

Zwin­gen­de Vor­aus­set­zun­gen

  • Zu­hö­ren üben
  • Ge­sprächs­re­geln und -​formen ken­nen
  • Wis­sen, was Ar­gu­men­te sind (Auf­bau, Ein­satz, Wir­kung usw.) --> Text­pro­ze­du­ren müs­sen be­kannt sein (hel­fen, einen Bei­trä­ge zu ver­ste­hen (hier: Po­si­ti­o­nen in der Dis­kus­si­on) und ei­ge­ne Bei­trä­ge an­zu­fer­ti­gen)
  • Wis­sen, wie Ar­gu­men­ta­ti­ons­struk­tu­ren auf­ge­baut sind
  • Text­pro­ze­du­ren der Ar­gu­men­ta­ti­on und Dis­kus­si­on
  • Le­se­stra­te­gien be­spro­chen haben und ken­nen



Sons­ti­ges

  • Zeit­an­ga­ben wer­den von LuL in­di­vi­du­ell ge­stellt
  • Ge­stal­tung der Ta­fel­bil­der / Pow­er­Point muss die Lehr­kraft in­di­vi­du­ell auf ihre Klas­se vor­be­rei­ten
  • Grup­pen­ein­tei­lung und -​Größe ob­liegt eben­falls bei der Lehr­kraft
  • Link­emp­feh­lung Vi­de­os: https://youtu.be/0H2Wc­Fi­Ay­rU?si=1CPKip6m1SQnOg7s --> Emp­feh­lung für ein Ein­stiegs­vi­deo (Länge: 2:17 Min)

    https://youtu.be/L4L9pRbD1ms?si=8k9th­p­cIG7HbvSBf
    --> An­schluss­vi­deo: Mi­nu­te 6:00-7:20





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