Briefsammlungsortieren?
Merkmale
Begründung
Q1: Brief (Transkript)
Karl Stein an seine Ehefrau am 21.01.1918
den 21.1.18
Liebes Frauchen! Ich hatte noch keine Gelegenheit das Geld abzuschicken, brauchst also nicht darauf zu warten. Heute nacht 1 Uhr gehen wir in Stellung und bleiben 12 Tage dort, 4 Tage im vordersten Graben 4 Tage im zweiten und 4 Tage im dritten. Hoffentlich geht alles wieder so glatt ab wie das erstemal wir hatten nur einen Verwundeten, Schuß durch den Fuß. Man muß verflucht vorsichtig sein und die Nase nicht so weit raus stecken, ein bischen Dreck ist mir auch um die Ohren gespritzt von den Granaten die in der Nähe eingeschlagen sind ich habe den Kopf aber schnell wieder runter gesteckt. Gestern Sonntag war hier sehr schönes Wetter und ist es schön abgetrocknet, hoffentlich regnet es nicht so sehr, dann ist es im Graben auch gemütlicher, unser halbes Gepäck nehmen wir auch nur mit das Andere bleibt bei der Bagage ist auch viel wert. Läuse habe ich auch schon eine Menge, die kann man alle Tage absuchen, werden aber immer mehr, ist fürchterlich. Gestern mittag hatten wir Dörrgemüse und Klippfisch (getrocknete Kohlrüben) und heute giebt es wieder Kohlrüben, abscheuliches Futter, ich kann auch jetzt nicht viel essen, habe mir den Magen verdorben und immer aufstoßen und Sodbrennen, du kennst es ja, ein klein bischen ist es schon besser, wird schon wieder werden. Das Regiment 227 ist erst kurz vor Weihnachten von Rußland gekommen, die Leute sagen, sie möchten lieber ein ganzen Jahr in Rußland sein als hier 8 Tage.
Nun sei recht herzlich gegrüßt u. geküßt von Deinen Karl
den 21.1.18
Liebes Frauchen! Ich hatte noch keine Gelegenheit das Geld abzuschicken, brauchst also nicht darauf zu warten. Heute nacht 1 Uhr gehen wir in Stellung und bleiben 12 Tage dort, 4 Tage im vordersten Graben 4 Tage im zweiten und 4 Tage im dritten. Hoffentlich geht alles wieder so glatt ab wie das erstemal wir hatten nur einen Verwundeten, Schuß durch den Fuß. Man muß verflucht vorsichtig sein und die Nase nicht so weit raus stecken, ein bischen Dreck ist mir auch um die Ohren gespritzt von den Granaten die in der Nähe eingeschlagen sind ich habe den Kopf aber schnell wieder runter gesteckt. Gestern Sonntag war hier sehr schönes Wetter und ist es schön abgetrocknet, hoffentlich regnet es nicht so sehr, dann ist es im Graben auch gemütlicher, unser halbes Gepäck nehmen wir auch nur mit das Andere bleibt bei der Bagage ist auch viel wert. Läuse habe ich auch schon eine Menge, die kann man alle Tage absuchen, werden aber immer mehr, ist fürchterlich. Gestern mittag hatten wir Dörrgemüse und Klippfisch (getrocknete Kohlrüben) und heute giebt es wieder Kohlrüben, abscheuliches Futter, ich kann auch jetzt nicht viel essen, habe mir den Magen verdorben und immer aufstoßen und Sodbrennen, du kennst es ja, ein klein bischen ist es schon besser, wird schon wieder werden. Das Regiment 227 ist erst kurz vor Weihnachten von Rußland gekommen, die Leute sagen, sie möchten lieber ein ganzen Jahr in Rußland sein als hier 8 Tage.
Nun sei recht herzlich gegrüßt u. geküßt von Deinen Karl
Q1: Brief (Transkript)
Karl Stein an seine Ehefrau am 21.01.1918
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