• Lernfeld 1A c.1 - 1A c.3
  • cpahn
  • 01.10.2024
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Über­sicht über das Lern­feld:

1
Über­le­gen Sie:

Was ist Zu­hö­ren?
Was be­deu­tet Zu­hö­ren für Sie?
Wel­che Vor­aus­set­zun­gen wer­den be­nö­tigt, um zu­zu­hö­ren?
Was könn­te das Zu­hö­ren er­schwe­ren?

Sin­gle Choice Test: Pfle­ge­ge­schich­ten



1. Was be­deu­tet Pfle­ge im All­ge­mei­nen?

a) Nur alte Men­schen be­su­chen.

b) Sich um Men­schen küm­mern, die Hilfe brau­chen.

c) Me­di­ka­men­te ver­schrei­ben.

d) Essen ko­chen für Freun­de.



2. In der Ge­schich­te ging es um:

a) Einen jun­gen Mann, der Hilfe im Haus­halt brauch­te.

b) Einen äl­te­ren Mann, der nach einem Un­fall Pfle­ge be­nö­tig­te.

c) Eine Frau, die ihr Haus­tier pflegt.

d) Einen Arzt, der Pa­ti­en­ten im Kran­ken­haus be­han­delt.



3. Wel­che der fol­gen­den Auf­ga­ben ge­hört nicht zur Pfle­ge?

a) Men­schen beim An­zie­hen hel­fen.

b) Haus­auf­ga­ben für an­de­re er­le­di­gen.

c) Je­man­den wa­schen, der es al­lei­ne nicht schafft.

d) Ein­sa­me Men­schen be­su­chen und mit ihnen spre­chen.



4. Was braucht man, um gut in der Pfle­ge ar­bei­ten zu kön­nen?

a) Schnel­lig­keit und Stär­ke.

b) Ge­duld und Mit­ge­fühl.

c) Re­chen­fä­hig­kei­ten und Pünkt­lich­keit.

d) Wis­sen über Autos und Tech­nik.



5. Warum ist Pfle­ge be­son­ders für äl­te­re oder kran­ke Men­schen wich­tig?

a) Weil sie oft nicht mehr alles al­lei­ne schaf­fen.

b) Weil sie gerne Ge­schen­ke be­kom­men.

c) Weil sie viel rei­sen.

d) Weil sie einen Gar­ten pfle­gen müs­sen.



6. Was hat die Pfle­ge­kraft in der Ge­schich­te ge­macht?

a) Sie hat dem Mann ge­hol­fen, im Gar­ten zu ar­bei­ten.

b) Sie hat dem Mann beim An­zie­hen und Wa­schen ge­hol­fen.

c) Sie hat den Mann auf eine Reise mit­ge­nom­men.

d) Sie hat mit dem Mann Spie­le ge­spielt.





Wich­ti­ge Be­grif­fe



Le­bens­lauf: Unter einem Le­bens­lauf ver­steht man die zeit­li­che Ab­fol­ge von Er­eig­nis­sen, Hand­lun­gen und Sta­tus­po­si­ti­o­nen von der Ge­burt bis zum Tod.



Le­bens­lauf­for­schung: über­grei­fen­de Be­zeich­nung für so­zio­log­si­che, psy­cho­lo­gi­sche, eth­no­lo­gi­sche usw. Stu­di­en zum Le­bens­lauf. Un­ter­schie­det sich von der

Bio­gra­fie­for­schung ge­wöhn­lich durch ge­rin­ge­re Be­rück­sich­ti­gung der sub­jek­ti­ven Er­fah­run­gen und Dar­stel­lungs­wei­sen des Le­bens ut­ner­schie­den.



Bio­gra­fie: ist die Be­schrei­bung der Le­bens­ge­schich­te eines Men­schen, im Un­ter­schied zur Au­to­bio­gra­fie, der Be­schrei­bung der ei­ge­nen Le­bens­ge­schich­te.  In der Bio­gra­fie­for­schung wird all­ge­mein die Le­bens­ge­schich­te eines Men­schen un­ter­sucht, wie sie in einem Pro­to­koll von einem bio­gra­fi­schen In­ter­view opder in ähn­li­chen Da­ten­for­men dar­ge­stellt ist. Von In­ter­es­se ist für die Bio­gra­fie­for­schung u.a. das Ab­lauf­mus­ter, die Ver­laufs­form, die Ge­samt­ge­stalt der Hand­lun­gen, Er­eig­nis­se und des Er­lei­dens, wie sie an­hand einer Le­bens­ge­schich­te als „pro­zes­su­a­le Struk­tur“ ana­ly­siert wer­den kön­nen.



Nor­mal­bio­gra­fie: von Levy (1977) ein­ge­führ­ter Be­griff für ty­pi­sche Ab­lauf­mus­ter in den Le­bens­läu­fen einer so­zi­a­len Grup­pe, für einen „so­zi­al in­sti­tu­ti­o­na­li­sier­ten… Le­bens­plan“ (Po­si­ti­ons­ver­än­de­run­gen und Ver­än­de­run­gen der Sta­tus­kon­fi­gu­ra­ti­on in glei­cher Ab­fol­ge und ähn­li­chem Le­bens­al­ter). Levy hat die Nor­mal­bio­gra­fie ein­ge­führt, um auf die Un­ter­schie­de zwi­schen männ­li­cher und weib­li­cher Nor­mal­bio­gra­fien und die da­durch ent­ste­hen­den Span­nun­gen auf­merk­sam zu ma­chen und den Le­bens­lauf als so­zi­a­le Kon­struk­ti­on be­grei­fen zu kön­nen.



Sta­tus­pas­sa­ge: Über­gang von einem so­zi­a­len Sta­tus zum an­de­ren, wobei aber die Ge­stalt des Über­gangs selbst, der Pro­zess des Über­gangs, im Mit­tel­punkt ste­hen. Die So­zi­al­wis­sen­schaf­ten haben sich unter ver­schie­de­nen Be­grif­fen (Kar­ri­e­re, Be­rufs­bio­gra­fie, So­zi­a­li­sa­ti­ons­pro­zess, Iden­ti­täts­wan­del, Iden­ti­täts­kri­se, Krank­heits­ver­lauf, ver­laufs­kur­ve usw.) mit Ver­laufs­for­men be­fasst, die von einem Sta­tus zu einem an­de­ren füh­ren, meist einen er­wart­ba­ren Ab­lauf haben und mit ty­pi­schen Ver­än­de­run­gen der Iden­ti­tät ver­bun­den sind.



Quel­le: Le­xi­kon zur So­zio­lo­gie. Hres. Wrner Fuchs-​Heinritz et al. West­deut­scher Ver­lag



2
1. Den­ken Sie über Ihre ei­ge­ne Bio­gra­fie nach.
2. Wäh­len Sie in Ihrer Bio­gra­fie einen Aspekt aus (z.B. Schul­zeit), über den Sie spre­chen möch­ten.
3. Fin­den Sie sich mit je­man­dem zu­sam­men, der oder die ein ähn­li­ches Thema hat.
4. Tau­schen Sie sich ca. 5 Mi­nu­ten zu dem Thema aus.
3
Meine Lern­bio­gra­fie

Ma­chen Sie sich Ihrer ei­ge­nen Lern­bio­gra­fie be­wusst. Zeich­nen Sie einen ei­ge­nen Zeit­strahl oder nut­zen Sie den unten vor­ge­ge­ben. Fan­gen Sie wenn mög­lich mit Ihrer Kin­der­gar­ten­zeit an. Über­le­gen Sie sich, wann ist Ihnen das Ler­nen leicht­ge­fal­len, wann schwe­rer? Woran könn­te es ge­le­gen haben? Wann hat­ten Sie gar Spaß am Ler­nen? Wer oder Was hat Ihnen ge­hol­fen bzw. nicht ge­hol­fen?

Kenn­zeich­nen Sie zen­tra­le Er­eig­nis­se im Zeit­strahl.

Mar­kie­ren Sie evtl. Er­eig­nis­se, die Sie mit Ihrer Grup­pe tei­len möch­ten, alles an­de­re bleibt na­tür­lich pri­vat.
4
1. Fin­den Sie sich mit einer Per­son zu­sam­men, mit der Sie sich aus­tau­schen wol­len.
2. Tau­schen Sie sich über die Lern­bio­gra­fie aus (na­tür­lich nur über die Dinge, die Sie be­nen­nen wol­len).
3. Be­ant­wor­ten Sie für sich im Team die Frage: Fällt es Ihnen leicht zu ler­nen?

Lern­feld 1A c.3 Da­ten­schutz und Schwei­ge­pflicht

Zum Ein­stieg: Grund­sätz­li­ches



„Kannst Du ein Ge­heim­nis für Dich be­hal­ten? Ich auch!“

In die­sem Spruch steckt für die Ar­beit als Pfle­ge­fach­frau oder Pfle­ge­fach­mann die im­mer­wäh­ren­de Auf­for­de­rung, jene Dinge, die ich wäh­rend mei­ner Ar­beit über Pa­ti­en­ten und Be­woh­ner er­fah­re, nie­mals an je­man­den zu of­fen­ba­ren, der nichts mit Be­hand­lung oder Be­treu­ung der Pa­ti­en­ten und Be­woh­ner zu tun hat.

Wir spre­chen bei die­sen Ge­heim­nis­sen auch von per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten



1.     Der Be­griff Daten

 

Was sind per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten?

 

Nach der EU- Da­ten­schutz­grund­ver­ord­nung in Ver­bin­dung mit dem Bun­des­da­ten­schutz­ge­setz sind per­so­nen­be­zo­ge­ne Daten Ein­zel­an­ga­ben über per­sön­li­che oder sach­li­che Ver­hält­nis­se einer be­stimm­ten oder be­stimm­ba­ren na­tür­li­chen Per­son.



Ein­zel­an­ga­ben über per­sön­li­che oder sach­li­che Ver­hält­nis­se...

sind bei­spiels­wei­se:

·         Name, Alter, Fa­mi­li­en­stand, Ge­burts­da­tum

·         An­schrift, Te­le­fon­num­mer, E-​Mail Adres­se

·         ge­ne­ti­sche Daten und Kran­ken­da­ten

·         Konto-​, Kre­dit­kar­ten­num­mer

·         Kraft­fahr­zeug­num­mer, Kfz-​Kennzeichen

·         Per­so­nal­aus­weis­num­mer, So­zi­al­ver­si­che­rungs­num­mer

·         Vor­stra­fen

·         ge­ne­ti­sche Daten und Kran­ken­da­ten

·         Wert­ur­tei­le wie zum Bei­spiel Zeug­nis­se

Re­gel­mä­ßig ar­bei­tet man im Kran­ken­haus, Pfle­ge­heim oder am­bu­lan­ten Dienst mit die­ser Art Daten von Pa­ti­en­ten und Be­woh­nern.



Wel­che per­so­nen­be­zo­ge­nen Daten er­hebt und do­ku­men­tiert eine Pfle­ge­per­son, wenn sie eine Pfle­ge­ana­mne­se und Pfle­ge­pla­nung im Kran­ken­haus er­stellt?

 

Die Er­stel­lung einer Pfle­ge­ana­mne­se und Pfle­ge­pla­nung ist im Grun­de eine pure Da­ten­er­he­bung über einen Pa­ti­en­ten. Diese Daten sind eine un­ver­zicht­ba­re Grund­la­ge für die Pfle­ge.

Als Pfle­ge­fach­frau/ Pfle­ge­fach­mann weiß ich „fast alles“ über einen Pa­ti­en­ten: Zum Bei­spiel

Name, Alter, Fa­mi­li­en­stand, Ge­burts­da­tum, Wohn­ort, bio­gra­fi­sche Daten, An­ge­hö­ri­ge, pfle­ge­ri­sche oder ge­sund­heit­li­che Pro­ble­me, der­zei­ti­ger Auf­ent­halt des Pa­ti­en­ten, Stim­mung des Pa­ti­en­ten, so­zi­a­le Ver­hält­nis­se, Sor­gen, Nöte und Hoff­nun­gen usw.

Diese Auf­zäh­lung ist nicht voll­stän­dig. Je­doch zeigt sie, wel­che Daten von Pa­ti­en­ten den Pfle­gen­den über­mit­telt und an­ver­traut wer­den.

In einem Pfle­ge­heim oder in der am­bu­lan­ten Pfle­ge hat man es mit ähn­li­chen Daten zu tun. Im Pfle­ge­heim ist häu­fig der bio­gra­fi­sche An­teil je­doch höher.

Ich als Pfle­ge­fach­frau oder Pfle­ge­fach­mann oder Aus­zu­bil­den­de und die Wei­ter­ga­be von Daten:

 

An wen darf ich die unter 1b auf­ge­zähl­ten Daten wei­ter­ge­ben?



Ich darf die Daten der Pa­ti­en­ten an alle Per­so­nen wei­ter­ge­ben, die an der Be­hand­lung der Pa­ti­en­tin/ des Pa­ti­en­ten un­mit­tel­bar be­tei­ligt sind. Dazu zäh­len im Kran­ken­haus bei­spiels­wei­se Ärzte, Phy­sio­the­ra­peu­ten, Sprach­heil­the­ra­peu­ten, Kol­le­gin­nen aus der Pfle­ge, Mit­ar­bei­ter in Dia­gnos­tik­ab­tei­lun­gen, Wund­ex­per­ten, So­zi­al­dienst. Manch­mal müs­sen sol­che Daten auch an Ge­rich­te und Rich­ter über­mit­telt wer­den.



Wer darf kei­nen Zu­griff auf die unter 1b auf­ge­führ­ten Daten haben? (Da­ten­schutz)

Unter den Da­ten­schutz fal­len die unter 1b auf­ge­zähl­ten Daten ge­gen­über allen Per­so­nen und In­sti­tu­ti­o­nen, wel­che nicht un­mit­tel­bar an der Be­hand­lung des Pa­ti­en­ten be­tei­ligt sind! In die­sem Fall sind die er­ho­be­nen Daten ein Ge­heim­nis!



Bei­spie­le:

Ø  ge­gen­über Freun­den, Nach­barn und An­ge­hö­ri­gen des Pa­ti­en­ten,

Ø  ge­gen­über dem Ar­beit­ge­ber des Pa­ti­en­ten,

Ø  ge­gen­über frem­den Per­so­nen z. B. Be­su­cher des Kran­ken­hau­ses, Mit­pa­ti­en­ten usw.

Ø  ge­gen­über z. B. dem Rei­ni­gungs­per­so­nal im Kran­ken­haus. (Rei­ni­gungs­per­so­nal ist nicht an der Be­hand­lung un­mit­tel­bar be­tei­ligt!)



1.     Die Straf­bar­keit der Ver­let­zung von Pri­vat­ge­heim­nis­sen

 

Die Schwei­ge­pflicht als ethi­sche For­de­rung im pfle­ge­ri­schen Be­reich kommt in den „Ethi­schen Grund­re­geln für die Kran­ken­pfle­ge“ zum Aus­druck, die der „Welt­bund der Kran­ken­schwes­tern und Kran­ken­pfle­gern“ (ICN) im Mai 1973 in Me­xi­co City an­ge­nom­men hat. Dort heißt es unter an­de­rem: „Die Kran­ken­schwes­ter be­trach­tet jede per­sön­li­che In­for­ma­ti­on als ver­trau­lich und lei­tet sie mit Über­le­gung wei­ter.“

Die Ver­trau­lich­keit zwi­schen Pa­ti­en­ten und Pfle­ge­per­so­nen ist die zen­tra­le Grund­la­ge für pfle­ge­ri­sche Ar­beit. Kön­nen sich Pa­ti­en­ten nicht auf die Ver­schwie­gen­heit der Pfle­gen­den ver­las­sen, wird kein Ver­trau­ens­ver­hält­nis ent­ste­hen und die Ar­beit zwi­schen Pa­ti­en­ten und Pfle­gen­den bei­na­he un­mög­lich ge­macht. Au­ßer­dem kann es für den Pa­ti­en­ten zu weit­rei­chen­den ne­ga­ti­ven Fol­gen kom­men, wenn seine Daten an Un­be­fug­te of­fen­bart wer­den.



Was kann pas­sie­ren, wenn man gegen die Schwei­ge­pflicht ver­stößt- also Pri­vat­ge­heim­nis­se an un­be­fug­te Drit­te wei­ter­gibt?

 

Ganz klar, man macht sich durch die Of­fen­ba­rung von Pri­vat­ge­heim­nis­sen an un­be­fug­te Drit­te straf­bar. Der Ge­setz­ge­ber hat dazu im Straf­ge­setz­buch (StGB) eine Norm ge­setzt:

StGB §203 Ver­let­zung von Pri­vat­ge­heim­nis­sen



Wer un­be­fugt ein frem­des Ge­heim­nis, na­ment­lich ein zum per­sön­li­chen Le­bens­be­reich ge­hö­ren­des Ge­heim­nis oder ein Be­triebs- oder Ge­schäfts­ge­heim­nis, of­fen­bart, das ihm als

Arzt, Zahn­arzt, Tier­arzt, Apo­the­ker oder An­ge­hö­ri­gen eines an­de­ren Heil­be­rufs, der für die Be­rufs­aus­übung oder die Füh­rung der Be­rufs­be­zeich­nung eine staat­lich ge­re­gel­te Aus­bil­dung er­for­dert.





Er­läu­te­run­gen zum StGB § 203

 

Das ge­schütz­te Rechts­gut ist der per­sön­li­che Le­bens- und Ge­heim­nis­be­reich (des Pa­ti­en­ten oder Be­woh­ners). Das of­fen­ba­ren eines an­ver­trau­ten Ge­heim­nis­ses an un­be­fug­te Drit­te stellt den Tat­be­stand der Ver­let­zung von Pri­vat­ge­heim­nis­sen dar und kann laut StGB mit Geld- oder Frei­heits­stra­fe bis zu einem Jahr be­straft wer­den.



Wie kann ich als Pfle­ge­per­son (auch Aus­zu­bil­den­de(r) ver­hin­dern, dass ich an­ver­trau­te Pri­vat­ge­heim­nis­se of­fen­ba­re oder gegen den Da­ten­schutz ver­sto­ße? Ein paar Bei­spie­le:

 

- Ich schrei­be wirk­lich nie­mals in so­zi­a­len Netz­wer­ken etwas über die mir an­ver­trau­ten Pa­ti­en­ten. (Schwei­ge­pflicht)



- Ich gebe den An­ge­hö­ri­gen des Pa­ti­en­ten keine Aus­kunft (bitte be­ach­te dazu un­be­dingt Punkt 2.4 auf Seite 5!) (Schwei­ge­pflicht)



- Ich gebe am Te­le­fon keine Aus­kunft über Pa­ti­en­ten. Auch nicht, ob sich Pa­ti­ent x oder y über­haupt im Kran­ken­haus be­fin­det. Und auch nicht, wenn sich der Haus­arzt nach dem Be­fin­den „sei­nes“ Pa­ti­en­ten er­kun­di­gen will. (Schwei­ge­pflicht)



- Ich lasse die Do­ku­men­ta­ti­on der Pa­ti­en­ten nie­mals in öf­fent­lich zu­gäng­li­chen Be­rei­chen lie­gen (z. B. auf dem Pfle­ge­wa­gen im Flur). (Da­ten­schutz)



- Ich er­zäh­le mei­nen An­ge­hö­ri­gen nichts über die Pa­ti­en­ten. Zu­min­dest nicht so, dass je­mand er­ken­nen könn­te, um wen es sich dabei han­delt. (Schwei­ge­pflicht)



- Ich bin auf einer Party und tref­fe an­de­re Aus­zu­bil­den­de aus mei­nem Kurs. Auch ihnen ge­gen­über mache ich keine An­ga­ben zu kon­kre­ten Pa­ti­en­ten. (Schwei­ge­pflicht)



Auch die fol­gen­den Fall­bei­spie­le stel­len eine Ver­let­zung der Schwei­ge­pflicht dar:

Bei­spiel 1: Die Pfar­rer der Pfarr­ge­mein­den X, Y und Z rufen in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den im Kran­ken­haus A an, um sich die Namen der Pa­ti­en­ten geben zu las­sen, die aus der je­wei­li­gen Pfarr­ge­mein­de stam­men, damit diese vom Pfar­rer oder Mit­ar­bei­tern des Pfarr­am­tes be­sucht wer­den kön­nen.  Eine Wei­ter­ga­be der Namen der Pa­ti­en­ten ohne des­sen Ein­wil­li­gung stellt un­zwei­fel­haft einen Ver­stoß gegen die Schwei­ge­pflicht dar.

Bei­spiel 2: An jedem Ope­ra­ti­ons­tag wird auf einer gro­ßen Hin­weis­ta­fel der OP-​Plan des je­wei­li­gen Tages mit den Namen der zu ope­rie­ren­den Pa­ti­en­ten und der Be­nen­nung des je­wei­li­gen Ein­griffs schrift­lich fest­ge­hal­ten. Die Hin­weis­ta­fel be­fin­det sich an der Wand eines Flurs, der von un­zäh­li­gen Be­su­chern fre­quen­tiert wird und somit von jedem ein­ge­se­hen wer­den kann.

Ver­let­zung von Pri­vat­ge­heim­nis­sen und mög­li­che Kon­se­quen­zen durch den Ar­beit­ge­ber

 

Das Ein­hal­ten der Schwei­ge­pflicht ist nicht nur durch Da­ten­schutz­ge­set­ze und das Straf­recht ge­bo­ten. So hat z. B. ein Kran­ken­haus oder eine Pfle­ge­ein­rich­tung als Ar­beit­ge­ber dar­über zu wa­chen, dass die Mit­ar­bei­te­rin­nen die Schwei­ge­pflicht ein­hal­ten. Das Ein­hal­ten der Schwei­ge­pflicht ist des­halb für Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter­ei­ne Pflicht, die sich aus dem Ar­beits­ver­trag er­gibt. Ver­stößt je­mand gegen diese ver­trag­li­che Pflicht, muss der Ar­beit­ge­ber die­ses Ver­hal­ten sank­ti­o­nie­ren. Bei schwer­wie­gen­den Ver­stö­ßen eines Ar­beit­neh­mers gegen die ge­bo­te­ne Schwei­ge­pflicht kann ein Ar­beit­ge­ber das Ar­beits­ver­hält­nis frist­los kün­di­gen.

 

Ent­bin­dung von der Schwei­ge­pflicht

 

Wenn ein Pa­ti­ent möch­te, dass seine An­ge­hö­ri­gen Aus­künf­te ein­ho­len dür­fen, gibt es die Mög­lich­keit, die Be­hand­ler von der Schwei­ge­pflicht zu ent­bin­den. Dabei soll­te der Um­fang der In­for­ma­ti­ons­wei­ter­ga­be bzw. die Adres­sa­ten mög­li­cher In­for­ma­ti­o­nen klar be­nannt wer­den. Es ist des­halb sinn­haft, Pa­ti­en­ten auf diese Tat­sa­che schon bei der Auf­nah­me in ein Kran­ken­haus hin­zu­wei­sen.



Zu­sam­men­fas­sung

 

Der Schwei­ge­pflicht und dem Da­ten­schutz kommt in der Ar­beit von Pfle­gen­den eine sehr hohe Be­deu­tung zu. Die Schwei­ge­pflicht ist be­reits aus dem Be­rufs­recht so be­deut­sam, dass sie schon durch den Welt­bund der Kran­ken­schwes­tern im Jahre 1973 als zen­tra­le Auf­ga­be der Pfle­gen­den be­schrie­ben wurde. Dar­über hin­aus un­ter­mau­ert das Straf­recht die Be­deu­tung des Schut­zes von Pri­vat­ge­heim­nis­sen der Pa­ti­en­tin­nen und Pa­ti­en­ten. Der sen­si­ble Um­gang mit Daten und der Schwei­ge­pflicht er­gibt sich auch aus dem Ar­beits­ver­trag.

Ab so­fort sind auch Sie Ge­heim­nis­trä­ge­rin­nen und Ge­heim­nis­trä­ger und der Schwei­ge­pflicht und dem Da­ten­schutz ver­pflich­tet. Bitte den­ken Sie bei Ihrer täg­li­chen Ar­beit stets daran, dass der Schutz der Pri­vat­sphä­re der Ihnen an­ver­trau­ten Pa­ti­en­ten Grund­recht auf in­for­ma­ti­o­nel­le Selbst­be­stim­mung folgt.

Fall 1



Es ist Vi­si­te auf Sta­ti­on 08/15. Dr. Schi­wa­go be­tritt das Drei-​Bett-Zimmer von Herrn Meier, Herrn Mül­ler und Herrn Schul­ze.

Herr Schul­ze, der wegen einer Pro­sta­ta­er­kran­kung be­han­delt wird kommt als ers­tes dran. Dr. Schi­wa­go sagt: „Na, Herr Schul­ze, bei Ihnen hat das mit dem Was­ser­las­sen ja in letz­ter Zeit wohl nicht so ge­klappt... Ist es denn jetzt lang­sam bes­ser ge­wor­den?“



Wurde hier die Schwei­ge­pflicht ver­letzt?

Be­grün­dung:































Fall 2

Pfle­ge­fach­mann Rudi Al­bers ist Mit­glied des Ro­sen­züch­ter­ver­eins Fin­dorff. Seit 3 Wo­chen liegt seine Ver­eins­kol­le­gin Uschi auf sei­ner Sta­ti­on im Kran­ken­haus wegen einer kom­pli­zier­ten Trüm­mer­bruchs nach einem Ski­un­fall.

Bei der mo­nat­li­chen Ver­eins­sit­zung wird ge­fragt, ob je­mand wisse, wo Uschi ist, sie habe sich nicht ab­ge­mel­det. Rudi äu­ßert sich hier­zu nicht, da er ja seine Schwei­ge­pflicht nicht ver­let­zen will.



Hätte er etwas sagen dür­fen?

Be­grün­dung:



Fall 3

Herr Kirsch­ner ist Tech­ni­ker im Kran­ken­haus. Als er in einem Pa­ti­en­ten­zim­mer ist und die Klin­gel re­pa­riert, er­zählt ihm eine Pa­ti­en­tin, dass sie wegen einer Herz­in­suf­fi­zi­enz in der Kli­nik liege. Au­ßer­dem er­fährt er, dass die Dame Eli­sa­beth von Ro­sen­fels heißt. Herr Kirsch­ner weiß, dass seine Frau eine Dame die­ses Na­mens kennt, fragt er sie beim Abend­essen, ob es sich um die­sel­be Per­son han­delt.

Tat­säch­lich han­delt es sich um die­sel­be Eli­sa­beth von Ro­sen­feld und Herr Kirsch­ner er­zählt sei­ner Frau alles, was er am Vor­mit­tag von der Pa­ti­en­tin er­fah­ren hat.



Durf­te Herr Kirsch­ner be­rich­ten, was die Dame ihm er­zählt hat?

Be­grün­dung:

 

 

 





























Fall 4

Frau Weiß­dorn be­sucht ihren Ehe­mann im Kran­ken­haus. Nach ei­ni­ger Zeit kommt sie in das Sta­ti­ons­zim­mer und möch­te wis­sen, was in der Vi­si­te be­spro­chen wurde. Ihr Mann sei sehr nie­der­ge­schla­gen, wolle ihr aber nicht ver­ra­ten, was der Arzt ge­sagt habe.

Pfle­ge­fach­frau Ul­ri­ke Use­dom weiß, dass Herrn Weiß­dorn heute eine schlech­te Dia­gno­se of­fen­bart wurde. Sie über­legt kurz, ver­weist dann aber an den Sta­ti­ons­arzt. Der nimmt Frau Weiß­dorn mit ins Arzt­zim­mer.



Wer darf Frau Weiß­dorn über den Zu­stand ihres Man­nes auf­klä­ren – Ul­ri­ke oder der Sta­ti­ons­arzt?

Be­grün­dung:

Fall 5

Herr Eis­ler, Pa­ti­ent auf der Chir­ur­gie muss in die Rönt­gen­ab­tei­lung, um eine Kontroll-​aufnahme ma­chen zu las­sen. Er ist nach sei­ner Gallenblasen-​OP schon wie­der re­la­tiv fit und kann al­lein dort­hin gehen. Der FSJ­ler Oli­ver legt die Akte von Herrn Eis­ler auf den Flur auf den Va­sen­schrank, da die­ser noch im Bad ist. Oli­ver ruft ins Bad: „Herr Eis­ler? Sie müs­sen zum Rönt­gen! Ich lege die Akte auf den Va­sen­schrank! Wenn Sie gleich los­ge­hen, neh­men Sie die bitte mit?“ Herr Eis­ler tut’s und liest im Fahr­stuhl flei­ßig in sei­ner Akte.



Wurde hier der Da­ten­schutz ein­ge­hal­ten?

Be­grün­dung:

 

 



































Fall 6

Pfle­ge­fach­frau- Aus­zu­bil­den­de Ilse wird vom Nach­barn Hel­mut ge­fragt, was er denn ei­gent­lich gegen sei­nen Fuß­pilz tun könne. Sie sei „doch vom Fach“ und kenne sich aus. Spä­ter fragt Ilses Freund, was Hel­mut denn ge­wollt habe. Ilse fin­det, sie kann ihm das ruhig ver­ra­ten...



Hat sie recht?

Be­grün­dung:



Grund­le­gen­de In­for­ma­ti­on Prü­fung:



Bio­gra­fi­sches In­ter­view



Vor­be­rei­tung:



Wäh­len Sie einen äl­te­ren Men­schen aus ihrem pri­va­ten Um­feld aus, über des­sen Le­bens­ge­schich­te Sie gerne mehr er­fah­ren wür­den und be­rei­ten Sie die­ses Ge­spräch vor. Wich­tig ist, dass es einen deut­li­chen Ge­ne­ra­ti­ons­un­ter­schied gibt (z.B. 55+). (Aus­nah­men re­geln wir in­di­vi­du­ell)

Zur Vor­be­rei­tung soll­ten Sie sich die Le­bens­da­ten be­wusst ma­chen und sich über­le­gen, wann die Per­son mög­li­cher­wei­se be­stimm­te Sta­tus­pas­sa­gen durch­lau­fen haben könn­te. Brin­gen Sie mög­li­che Le­bens­er­eig­nis­se in den Zu­sam­men­hang mit Zeit­er­eig­nis­sen, z.B. Auf­wach­sen im Deutsch­land der Nach­kriegs­zeit u.v.m.

Wäh­len Sie ein Schwer­punkt­the­ma aus und for­mu­lie­ren Sie eine er­zähl­ge­ne­rie­ren­de Frage zu dem Schwer­punkt­the­ma. Unter einer er­zähl­ge­ne­rie­ren­den Frage ver­steht man, dass es dem/der In­ter­view­part­ner*in leicht ge­macht wird, in das Er­zäh­len zu kom­men. Die Per­son be­kommt also einen Er­zähl­im­puls. Zum Bei­spiel: „Oma, Du hast mir doch immer die Ge­schich­te er­zählt, wie ihr nach dem Krieg…“.

Be­spre­chen Sie das Schwer­punkt­the­ma und die Sta­tus­pas­sa­ge mit Ihren Grup­pen­mit­glie­dern ab.

Wich­tig ist es, eine ver­trau­ens­vol­le At­mo­sphä­re zu schaf­fen und dem/der In­ter­view­part­ner*in ab­so­lu­te Ver­trau­lich­keit und An­ony­mi­sie­rung der er­ho­be­nen Daten zu ver­si­chern. Hilf­reich ist es, vorab ein wenig Small-​Talk zu ma­chen, um dann zu dem ei­gent­li­chen Thema das In­ter­views zu kom­men.

Bei In­ter­views per Te­le­fon soll­te man si­cher­stel­len, dass die Per­son, sich nicht ge­ra­de in einem Auto o.ä. be­fin­det.





Durch­füh­rung:

 Füh­ren Sie das In­ter­view te­le­fo­nisch, als Vi­deo­call oder per­sön­lich bspw. bei einem Spa­zier­gang zu Hause bei einer Tasse Kaf­fee durch.

Zeich­nen Sie das Ge­spräch auf (per Au­dio­auf­nah­me, schrift­li­che No­ti­zen). Sie kön­nen für eine Au­dio­auf­nah­me sehr gut ihr Smart­phone be­nut­zen.

Fra­gen Sie nach, wenn Sie In­hal­te nicht rich­tig ver­stan­den haben. Aber ver­su­chen Sie, den Er­zähl­fluss nicht zu un­ter­bre­chen. Sie kön­nen in einem sol­chen In­ter­view sehr gut die Tech­nik des „ak­ti­ven Zu­hö­rens“ an­wen­den (so­fern be­kannt).

Ver­su­chen Sie den­noch den Um­fang des In­ter­views zu be­gren­zen, in dem Sie das Schwer­punkt­the­ma nicht zu groß aus­wäh­len. (Er­zähl­zeit nicht mehr als 20 Mi­nu­ten).



Aus­wer­tung:

Ver­schrift­li­chung

Ver­schrift­li­chen Sie nach der Aus­wer­tung ihres bio­gra­fi­schen In­ter­views ein bio­gra­fi­sches Kurz­por­trait „ihrer“ in­ter­view­ten Per­son. Der Um­fang soll­te nicht mehr als 2-3 ge­tipp­te Din-A4-​Seiten be­tra­gen (Arial 12 pt, 1,5 Zei­len­ab­stand, alle Rän­der bei 2,5cm). Schil­dern Sie kurz die Eck­da­ten des öf­fent­li­chen An­teils der Bio­gra­fie und stel­len Sie dann das Schwer­punkt­the­ma ihres bio­gra­fi­schen In­ter­views dar.



Zu­sen­den an: cpahn@bremer-​zentrum-pflegebildung.de





Aus­wer­tung in der Klein­grup­pe:

Ver­glei­chen Sie Ihre Kurz­por­traits mit den Kurz­por­traits ihrer Grup­pen­mit­glie­der hin­sicht­lich der fol­gen­den Punk­te:



· Un­ter­schie­de / Ge­mein­sam­kei­ten hin­sicht­lich be­stimm­ter so­zi­a­ler Daten (Alter, Ge­schlecht, re­gi­o­na­le / kul­tu­rel­le Her­kunft, Bil­dungs­ab­schluss)

· Er­le­ben aus­ge­wähl­ter Sta­tus­pas­sa­gen

· Er­le­ben aus­ge­wähl­ter zeit­ge­schicht­li­cher Er­eig­nis­se

Ver­schrift­li­chen Sie ein ge­mein­sa­mes Fazit zu Ihren Er­kennt­nis­sen.

Ge­stal­ten Sie dazu eine Pow­er­Point Prä­sen­ta­ti­on (s. Vor­la­ge) oder Ähn­li­ches.

Sie haben für die Grup­pen­prä­sen­ta­ti­on 10-15 Mi­nu­ten Zeit. Jede Per­son prä­sen­tiert 2-3 Mi­nu­ten.

Merke:

Wenn es Pro­ble­me in der Grup­pe gibt, kom­men Sie bitte recht­zei­tig auf mich zu.

Merke:

Für die Pow­er­Point kön­nen Sie die von mir hoch­ge­la­de­ne Pow­er­Point nut­zen.

Bei­spie­le Bio­gra­fi­sches In­ter­view

 

Ein­stiegs­fra­gen:

Wie war deine Kind­heit?

Wie hast du den Krieg er­lebt?

Wie war deine Schul­zeit?

Wie hast du die Ar­beits­zei­ten er­lebt?

Er­zähl mir mal von dei­ner Aus­bil­dungs­zeit!

Er­zähl mir mal von dei­ner Stu­di­en­zeit?

Wie hast du die Flucht er­lebt?



Zwi­schen­fra­gen:

Du sag­test eben … Wie mein­test du das? Kannst du das näher er­klä­ren?

Wür­dest du sagen, das war eines dei­ner schlimms­ten / schöns­ten Er­in­ne­run­gen? Und wieso wür­dest du das sagen?

Meinst du XY würde das auch so emp­fin­den?



Schrei­ben des In­ter­views:

Er/Sie/Es-​Form be­vor­zugt

Emp­fin­dun­gen etc. mit ab­tip­pen

Auf­satz­form

Struk­tu­riert­heit



T

Tipps:

Auf­neh­men à bes­ser Zu­hö­ren





Bei­spiel:

Am … in­ter­view­te ich mei­nen Vater. Ich star­te­te das In­ter­view mit der Frage „Wie er­leb­test du deine Kind­heit?“.

Mein Vater er­zähl­te, dass er zu­erst in Bre­men in der Vahr ge­wohnt hat. Dort be­rich­tet er, dass er es als sehr kalt und lang­wei­lig emp­fand. Sein Vater war viel ar­bei­ten und seine Mut­ter küm­mer­te sich um ihn. Als er drei Jahre alt war, wurde sein Bru­der ge­bo­ren. So hatte seine Mut­ter nicht mehr so viel Zeit für ihn. Spä­ter hatte er al­ler­dings in ihm einen Spiel­ge­fähr­ten. Als äl­tes­tes Kind muss­te er schon früh an­fan­gen im Haus­halt etc. zu hel­fen. Er, aber auch seine Fa­mi­lie, fühl­ten sich zu­neh­mend nicht mehr wohl und woll­ten um­zie­hen. Sie fan­den ein klei­nes Haus mit gro­ßem Grund­stück im Block­land. Die­ses konn­ten sie pach­ten. Sie hat­ten schnell Hüh­ner, Schwei­ne und Gänse auf dem Hof. Zu dem Zeit­punkt war er 12 Jahre alt. Er und seine Fa­mi­lie fühl­ten sich sehr wohl. Seine Mut­ter ar­bei­te­te oft im Gar­ten und er konn­te so viel an­geln wie er woll­te. Das An­geln half ihm auch die Stren­ge Hand sei­nes Va­ters zu er­tra­gen. Er muss­te viel hel­fen und wenn er etwas nicht rich­tig mach­te, rutsch­te sei­nem Vater auch mal die Hand aus. Als äl­tes­tes Kind hatte er oft keine Wahl als dies zu er­tra­gen.

Be­wer­tungs­kri­te­ri­en:

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