• Lösungen finden im Nahostkonflikt
  • dernf
  • 18.05.2021
  • Geschichte
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Verschiedene Lösungsansätze

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Immer wieder gab es Ansätze, den Nahostkonflikt zu lösen.
  • Informiere dich hier über die einzelnen Lösungsansätze!
  • Untersuche, wer an dem Lösungsversuch beteiligt war, was der Plan beinhaltet und woran er gescheitert ist.
  • Erstelle eine Übersicht (z.B. Tabelle) mit den Informationen!

Camp - David - Abkommen

Benannt ist das Abkommen nach dem Landsitz der US- Präsidenten in Maryland: Camp David. Hier unterzeichneten hier am 17. 9. 1978 der israelische Premierminister Menachem Begin und der ägyptische Präsident Muhammed Anwar As Sadat im Beisein von US-Präsident Jimmy Carter ein Abkommen, das Rahmenbedingungen für eine Konfliktlösung im nahen Osten.

Dem Abkommen waren nicht nur zweiwöchige Verhandlungen unter Carters Vermittlung vorausgegangen, sondern ein überraschendes Ereignis: 1977 hatte Sadat erklärt, Israel zu besuchen und ein Friedensabkommen auszuhandeln. Dieser Schritt Sadats bedeutete eine Kehrwende im Verhältnis Israel - Ägypten. Beide Länder erkannt sich an und ihr Frieden hält bis heute.

Im Camp - David - Abkommen wurde nicht nur der Friedensvertrag der beiden Ländern vorbereitet, sondern auch eine Lösung des Konflikts mit den Palästinensern geplant. Im Gegensatz zu dem Friedensvertrag, der 1979 unterschrieben wurde, ist dieser Teil nicht umgesetzt worden.

Sadat (l.) und Begin

Oslo - Friedensprozess



Unter norwegischer Vermittlung begannen geheime Verhandlungen zwischen Israel und der PLO*, die1993 und 1995 im Unterzeichnen zweier Abkommen (Oslo I und Oslo II) mündeten. Darin akzeptierte Israel die PLO als offizielle Vertretung der Palästinenser und gab Jericho und weitere Gebiete der Westbank unter palästinensische Verwaltung. Die PLO verzichtete dafür auf die Absicht, Israel zu zerstören und erkannte Israel an. Das Abkommen scheiterte, obwohl anfänglich die Mehrheit der Israelis und der Palästinenser das Abkommen unterstützten, an Extremisten. So wurde z.B. der Ministerpräsident Jitzchak Rabin von einem jüdischen Fundamentalisten erschossen.

Jitzhak Rabin, Bill Clinton, Yassir Arafat vor dem Weißen Haus nach Vertragsschluss, 13. 9. 1993

Road Map - Fahrplan zum Frieden?

Im Mai 2003 legte das so genannte Nahost-Quartett (USA, die Uno, EU) und Russland) erstmals einen gemeinsamen Friedensplan vor, die Road Map.

In der Road Map geht es zunächst um Voraussetzungen, die beide Seiten erfüllen müssen.

Von Seiten der Palästinenser:

- Gewalt beenden, Terrorismus durch geeignete Maßnahmen beenden, illegale Waffen einziehen

- Organisationen demokratisch reformieren

Von Seiten Israels:

- Verpflichtung zur Zwei – Staaten – Lösung

- Zerstörung aller seit März 2001 gebauten Außenposten jüdischer Siedlungen

- Stopp der Ausweitung aller Siedlungen

- Verbessert sich die Sicherheitslage für Israel, zieht Israel seine Armee aus den besetzten Gebieten zurück

Der Plan war in einzelne Phasen aufgeteilt. In der ersten, bis Dezember 2003, sollten die oben genannten Voraussetzungen erfüllt werden. Danach, ab 2004 in Phase 2, sollten ein unabhängiger palästinensischer Staat gegründet und ein Friedensvertrag zwischen diesem Staat und Israel auf einer internationalen Konferenz verhandelt werden. Die Einhaltung des Plans sollte international kontrolliert werden.

Bis 2005, Phase 3, sollte eine zweite internationale Konferenz abgehalten werden, um den Friedensprozess und die nachbarschaftlichen Beziehungen zu regeln. Alle strittigen Punkte sollten geregelt werden, die arabischen Nachbarstaaten Friedensverträge mit Israel schließen.

Israel begann mit der Umsetzung, aber auf palästinensischer Seite brach die Hamas Gespräche mit der Autonomiebehörde ab. So konnte die palästinensische Seite ihren Teil der Vereinbarung nicht einhalten, woraufhin auch Israel sich nicht mehr an die Road Map gebunden fühlte.

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Einen weiteren Lösungansatz kannst du dir hier anhören:
Notiere dir, welche Lösung hier vorgeschlagen wird und nimm Stellung zu dem Vorschlag!
Wie du den QR-Code scannen kannst

Öffne die Kamera-App auf deinem iPhone und scanne den Code damit. Für Android suche im Play Store nach QR Code Secuso. Diese App ist kostenlos und datenschutzfreundlich. Viel Erfolg!

Gewalt als Lösung?

Bis nach dem Sechs-Tage-Krieg 1967 war es vor allem ein Konflikt zwischen Israel und den arabischen Nachbarstaaten. Das änderte sich in der Siebziger Jahren. Die PLO wurde mit weltweiten Terror-Aktionen aktiv und hatte das Ziel, Israel zu vernichten. Die PLO wurde gemäßigt und erkannte Israel mittlerweile sogar an.

Es gibt aber andere Terrororganisationen wie die Hamas und Hisbollah, die weiterhin mit Gewalt und Terror gegen Israel vorgehen. Die Hamas ist vor allem im Gazastreifen aktiv und greift von dort aus Israel regelmäßig an, die Hisbollah aus dem Libanon. Beide Organisationen werden vom Iran unterstützt. An der aktuellen Situation wird das alte Muster in dem Konflikt deutlich: An einem Ereignis entzünden sich erst kleinere Proteste, die von Extremisten für eine Eskalation genutzt werden. Darauf wird mit härteren Maßnahmen reagiert, die eine härtere Vergeltung nach sich ziehen. Bombardiert die Hamas Israel, dann greift Israel den Gazastreifen an, zerstört Häuser, Infrastruktur und ermordet wichtige Führer. Als Reaktion wird Israel weiter angegriffen. So entsteht eine Spirale der Gewalt. Je nach politischer Ausrichtung der israelischen Regierung und der Verhandlungsbereitschaft der Hamas kann früher oder später ein Ende der Gewalt vereinbart werden. Der grundsätzliche Konflikt wird nicht gelöst.

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Überlege dir, was für Folgen eine gewaltsame Lösung des Konfliktes haben könnte!

Fatah

palästinensiche Partei, die Israel anerkennt und mittlerweile auf Terrorismus verzichtet.

PLO

Dachverband palästinensischer Organisationen. Seit 1974 als "Repräsentant des palästinensischen Volkes" anerkannt. Ihr Präsident ist Mahmud Abbas. Organisationen wie die Hamas gehören nicht zur PLO.

Hamas

terroristische Organisation, die Israel vernichten will und im Gazastreifen regiert

Intifada

Als Intifada werden die Aufstände der Palästinenser gegen Israel bezeichnet. Die erste Intifada ging von 1987 - 1994, die zweite von 2000 bis 2005.

Eine Reportage von arte über die innere Zerstrittenheit der Palästinenser:

Israel: Palästinenser - ein Volk verfeindeter Brüder

https://www.youtube.com/watch?v=w2kZVI5mtLY

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