Informationstext: Wer war Gregor Mendel?
Gregor Mendel wurde am 20. Juli 1822 in Heinzendorf, einem kleinen Dorf in Österreich (heute Tschechien), geboren. Er wuchs auf einem Bauernhof auf und interessierte sich schon früh für Pflanzen und Natur.
Nach der Schule trat Mendel in ein Kloster in der Stadt Brünn ein und wurde dort Mönch. Neben seiner Arbeit als Priester beschäftigte er sich viel mit Wissenschaft, besonders mit Pflanzenzüchtung. Er arbeitete im Garten des Klosters und beobachtete sehr genau, wie sich Pflanzen veränderten, wenn man sie miteinander kreuzte.
Am liebsten untersuchte Mendel Erbsenpflanzen, weil sie schnell wachsen und viele unterschiedliche Merkmale haben, zum Beispiel gelbe oder grüne Samen oder runde oder runzelige Formen. In vielen Jahren führte er über 10.000 Kreuzungen durch! Dabei entdeckte er, dass bestimmte Regeln gelten, wenn Eigenschaften von Eltern an ihre Kinder weitergegeben werden.
Diese Regeln nannte man später die Mendelschen Regeln. Heute weiß man: Mendel war der erste Mensch, der die Vererbung von Genen richtig beschrieben hat – auch wenn es den Begriff „Gen“ damals noch gar nicht gab.
Zu Lebzeiten verstand kaum jemand, wie wichtig seine Entdeckung war. Erst rund 35 Jahre nach seinem Tod erkannten andere Wissenschaftler, wie bedeutend seine Forschung wirklich ist. Heute gilt Gregor Mendel als der „Vater der Genetik“ – also der Wissenschaft von der Vererbung.
Mendel starb am 6. Januar 1884 in Brünn. Seine Entdeckungen werden noch heute in Schulen und Universitäten auf der ganzen Welt unterrichtet.