• Merkantilismus
  • anonym
  • 12.11.2023
  • Geschichte
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Mer­kan­ti­lis­mus

Mer­kan­ti­lis­mus be­zeich­net eine Wirt­schafts­po­li­tik, in der die Wirt­schaft eines Staa­tes haupt­säch­lich durch den Staat selbst ge­re­gelt wurde. Das Ziel die­ser Wirt­schafts­po­li­tik war es, die Staats­ein­nah­men zu er­hö­hen

Mer­kan­ti­lis­mus und Lud­wig XIV.

Auch wenn man den Mer­kan­ti­lis­mus schon län­ger kann­te, fand er sei­nen Auf­schwung in der Zeit des Ab­so­lu­tis­mus, vor allem wäh­rend der Re­gie­rungs­zeit von Lud­wig XIV.

Um das prunk­vol­le Leben des Herr­schers sowie die hohen Kos­ten für das Heer wei­ter­hin fi­nan­zie­ren zu kön­nen, muss­ten die Ein­nah­men des Staa­tes ge­stei­gert wer­den. Da der Fi­nanz­mi­nis­ter Jean-​Baptiste Col­bert das Sys­tem des Mer­kan­ti­lis­mus wei­ter­ent­wi­ckel­te, spricht man auch oft vom "Col­ber­tis­mus".

Aus­bau der Wirt­schaft

Zu­nächst wurde die In­fra­struk­tur im ei­ge­nen Land aus­ge­baut um den Han­del damit zu för­dern. Dar­über hin­aus wurde die Han­dels­flot­te aus­ge­baut und Maße und Ge­wich­te ver­ein­heit­licht. Au­ßer­dem kam es zum ver­mehr­ten Bau von Ma­nu­fak­tu­ren. Diese waren wirt­schaft­li­chen Be­trie­be, wel­che zwi­schen dem tra­di­ti­o­nel­len Hand­werk und einer mo­der­nen Fa­brik stan­den. Dort wur­den aus im­por­tier­ten Roh­stof­fe hoch­wer­ti­ge Fer­tig­wa­ren pro­du­ziert. Ein wich­ti­ger Bau­stein im Mer­kan­ti­lis­mus.

Schutz­zöl­le

Es war näm­lich ge­wünscht, dass alles was in Frank­reich her­ge­stellt wurde mit ei­ge­nen Roh­stof­fen her­ge­stellt wurde. So blieb das Geld stets im ei­ge­nen Land. Die Ein­fuhr von Waren und Roh­stof­fen aus an­de­ren Län­dern war durch Schutz­zöl­le nun sehr teuer bzw. wurde teil­wei­se ganz ver­bo­ten. Le­dig­lich Roh­stof­fe, die es weder in Frank­reich noch in sei­nen Ko­lo­nien gab, waren frei von Schutz­zöl­len.

Im­port bil­li­ger Roh­stof­fe, Ex­port teu­rer Fer­tig­wa­ren

Da Frank­reich viele Ko­lo­nien besaß, konn­ten sie auf eine Viel­zahl von Roh­stof­fen zu­rück­grei­fen, wel­che sich bil­lig im­por­tie­ren lie­ßen. Diese wur­den dann in den oben ge­nann­ten Ma­nu­fak­tu­ren zu hoch­wer­ti­gen Fer­tig­wa­ren wei­ter­ver­ar­bei­tet und in das Aus­land ex­por­tiert. Da­durch kam es zu einem ste­ti­gen Zu­wachs in den Staats­kas­sen Frank­reichs.

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Ein­nah­men und Aus­ga­ben in Frank­reich 17./18. Jh.

"Der Mer­kan­ti­lis­mus ver­schaff­te Frank­reich eine kurz­fris­ti­ge wirt­schaft­li­che Blüte, aber er führ­te auch zu einer über­mä­ßi­gen Zen­tra­li­sie­rung und Bü­ro­kra­ti­sie­rung, die auf lange Sicht das Wirt­schafts­wachs­tum hemm­ten und die Grund­la­gen für spä­te­re Kri­sen leg­ten. Der Staats­bank­rott Frank­reichs im 18. Jahr­hun­dert war ein schmerz­haf­tes Erbe die­ses Sys­tems, das die fi­nan­zi­el­le Sta­bi­li­tät des Lan­des un­ter­grub." - David Lan­des (His­to­ri­ker)

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