Die Positionslinie:
Zu Beginn dieser Methode wirft die Lehrkraft eine Aussage in den Raum. Die SuS positionieren sich daraufhin entlang eine imaginären oder mit Klebeband abgeklebten Linie im Klassenraum. Dabei markiert das eine Ende der Linie ein Stimme völlig zu
und das andere Ende ein Stimme überhaupt nicht zu.
Die SuS können sich jedoch überall entlang der Linie positionieren, je nachdem, ob sie eher neutral zu der Aussage stehen oder mehr zu einer Seite tendieren. Die Aufgabe der Lehrkraft besteht darin, die Aussagen in den Raum zu geben und einzelne SuS dazu aufzufordern ihre Haltung zu begründen. Wenn sich kein Schüler mehr meldet und zu beiden Positionen ausreichend Argumente genannt wurden kann eine neue Aussage in den Raum gegeben werden.
Die Streitlinie:
Sollte sich die Klasse zu einer Aussage sehr gegensätzlich positionieren (also ein Teil sehr in Richtung stimme zu
und ein anderer Teil sehr stark bei stimme nicht zu
), dann kann man die Positions- in eine Streitlinie verwandeln. Dafür teilt die Lehrkraft die Klasse nach ihren Positionen auf der Positionslinie in eine Pro- und eine Contra-Gruppe auf. Diese Gruppen zusammen und sammeln zunächst Argumente für ihre Position. Danach stellen sie sich an zwei gegenüberliegenden Wänden auf und es wird abwechselnd ein Argument der Pro- und eins der Contra-Gruppe genannt. Danach sollen die SuS sämtliche Argumente für sich abwägen und sich dann erneut auf der Positionslinie Stellung nehmen. Danach kann man gemeinsam mit der Klasse reflektieren, wie sich das Positionsbild geändert hat. Haben sich die Fronten verhärtet oder gab es viel Bewegung auf der Positionslinie?
Folgende Aufgabe habe ich aus einer Geschichtsstunde zur Gründung der BRD und DDR übernommen. Das Stundenthema lautete (Un-)Einigkeit und Recht und Freiheit.
Die Positionslinie diente dabei zum Formulieren eines Werturteils.
Es gibt viele negative Vorurteile gegenüber 'Ossis'.
Es ist unfair, dass man als Ostdeutscher ca. 25% weniger verdient.
Ich bin stolz, 'Ossi' zu sein,