(...)
Hat ein Lebewesen keine Präferenzen, müssen wir auch nichts berücksichtigen (z. B. bei Pflanzen). Was ist aber die geringste feststellbare Präferenz, damit wir eine Ahnung davon erhalten, wer alles einbezogen werden muss? Sagen wir zunächst: die Empfindung von Freude und Schmerz. Jedes Lebewesen mit einem Bewusstsein von diesen Empfindungen muss einbezogen werden und selbstverständlich alle Lebewesen mit zusätzlichen kognitiven Fähigkeiten (Erinnerungen, Zukunftswünsche, Kommunikationen, soziale Bindungen bis hin zu selbstbewussten Wesen) dann auch ggf. mit zunehmendem Gewicht.
(...)
Menschliche Interessen sind zudem nach Singer auch nicht grundsätzlich besser als tierliche/tierische, wenn wir wirklich unparteiisch sein wollen etc. Ob das wirklich funktioniert, ist häufig diskutiert worden, denn irgendwie haben wir zu
unseresgleichen doch einen engeren Bezug als zu anderen Spezies.
(...)
Womit Singer aber sicherlich moralisch Recht hat, ist der Zweifel daran, dass die Setzung einer Heiligkeit des (menschlichen) Lebens
unter allen Umständen zu den besten Problemlösungen führt, vor allem, weil dieser Wert manche Menschen am Lebensende dazu zwingen würde, auch gegen jedes Ideal der menschlichen Selbstbestimmung unter größten Schmerzen und bei keinerlei Heilungsaussicht am Leben zu bleiben.
(...)
Eine präferenzutilitaristische Abwägung kann aber theoretisch niemals zum Schaden einer beteiligten Person führen, wenn sie perfekt ausgeführt wird.
(...)
Unter den berücksichtigten Präferenzen jedoch können die Eigenschaften der Lebewesen, die diese Präferenzen haben, durchaus ein unterschiedliches Gewicht in Hinsicht auf eine bestimmte Situation entwickeln. Egal aber, ob ein Tier höhere oder niedrigere Fähigkeiten als ein Mensch hat oder umgekehrt: seine Präferenzen werden berücksichtigt!
(...)
Durchaus kann aber ein Tier komplexere kognitive Fähigkeiten aufweisen als manche Menschen (Embryonen, Säuglinge, Demente, intellektuell Beeinträchtigte), weshalb der moralische Begriff Person
als rationales und selbstbewusstes Lebewesen bei Singer vom Gattungsbegriff Homo sapiens abgelöst wird, um einen parteiischen Speziesismus
zu vermeiden. Manche Menschen sind nach dieser Definition also keine Personen, während einige Tiere in die nähere Auswahl rücken, als Person anerkannt zu werden (Primaten, Delfine, Schweine, Raben, ...). Für Singer lässt sich der Schutz der Menschen, die keine Personen sind, mit dem gängigen Tierschutz abgleichen; auch diese Prämisse verlangt uns ein gravierendes Umdenken ab.
(...)
(...) doch dass Menschen deshalb abgewertet werden, ist aus diesen Gedanken nicht notwendig abzuleiten, denn es ist daran zu erinnern, dass ich (sc. Peter Singer) die Absicht verfolge, den Status der Tiere zu heben, nicht aber, den der Menschen zu senken
(ebd., S. 130).
(...)
Hat ein Lebewesen keine Präferenzen, müssen wir auch nichts berücksichtigen (z. B. bei Pflanzen). Was ist aber die geringste feststellbare Präferenz, damit wir eine Ahnung davon erhalten, wer alles einbezogen werden muss? Sagen wir zunächst: die Empfindung von Freude und Schmerz. Jedes Lebewesen mit einem Bewusstsein von diesen Empfindungen muss einbezogen werden und selbstverständlich alle Lebewesen mit zusätzlichen kognitiven Fähigkeiten (Erinnerungen, Zukunftswünsche, Kommunikationen, soziale Bindungen bis hin zu selbstbewussten Wesen) dann auch ggf. mit zunehmendem Gewicht.
(...)
Menschliche Interessen sind zudem nach Singer auch nicht grundsätzlich besser als tierliche/tierische, wenn wir wirklich unparteiisch sein wollen etc. Ob das wirklich funktioniert, ist häufig diskutiert worden, denn irgendwie haben wir zu
unseresgleichen doch einen engeren Bezug als zu anderen Spezies.
(...)
Womit Singer aber sicherlich moralisch Recht hat, ist der Zweifel daran, dass die Setzung einer Heiligkeit des (menschlichen) Lebens
unter allen Umständen zu den besten Problemlösungen führt, vor allem, weil dieser Wert manche Menschen am Lebensende dazu zwingen würde, auch gegen jedes Ideal der menschlichen Selbstbestimmung unter größten Schmerzen und bei keinerlei Heilungsaussicht am Leben zu bleiben.
(...)
Eine präferenzutilitaristische Abwägung kann aber theoretisch niemals zum Schaden einer beteiligten Person führen, wenn sie perfekt ausgeführt wird.
(...)
Unter den berücksichtigten Präferenzen jedoch können die Eigenschaften der Lebewesen, die diese Präferenzen haben, durchaus ein unterschiedliches Gewicht in Hinsicht auf eine bestimmte Situation entwickeln. Egal aber, ob ein Tier höhere oder niedrigere Fähigkeiten als ein Mensch hat oder umgekehrt: seine Präferenzen werden berücksichtigt!
(...)
Durchaus kann aber ein Tier komplexere kognitive Fähigkeiten aufweisen als manche Menschen (Embryonen, Säuglinge, Demente, intellektuell Beeinträchtigte), weshalb der moralische Begriff Person
als rationales und selbstbewusstes Lebewesen bei Singer vom Gattungsbegriff Homo sapiens abgelöst wird, um einen parteiischen Speziesismus
zu vermeiden. Manche Menschen sind nach dieser Definition also keine Personen, während einige Tiere in die nähere Auswahl rücken, als Person anerkannt zu werden (Primaten, Delfine, Schweine, Raben, ...). Für Singer lässt sich der Schutz der Menschen, die keine Personen sind, mit dem gängigen Tierschutz abgleichen; auch diese Prämisse verlangt uns ein gravierendes Umdenken ab.
(...)
(...) doch dass Menschen deshalb abgewertet werden, ist aus diesen Gedanken nicht notwendig abzuleiten, denn es ist daran zu erinnern, dass ich (sc. Peter Singer) die Absicht verfolge, den Status der Tiere zu heben, nicht aber, den der Menschen zu senken
(ebd., S. 130).
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
Für ein neues Medikament sollen nun die Forschungen an den Nebenwirkungen beginnen. Dazu werden Menschenaffen genutzt, da sie genetisch die meisten Übereinstimmungen mit dem Menschen haben und die Krankheit, gegen die das Medikament helfen soll, potentiell auch auf Menschenaffen übertragbar sein kann. Somit hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und die Menschen nicht den Nebenwirkungen ausgesetzt.
Tierschützer sind nun aber der Meinung, dass es nicht vertretbar sei, Menschenaffen für die klinischen Studien zu nutzen, da sie ebenso ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben, wie alle anderen Lebenwesen. Nur weil sie das nicht äußern können, heißt das nicht, dass wir dieses Interesse vernachlässigen sollten. Peter Singer liefert nun folgende Überlegung: verwaiste, geistig behinderte Menschen anstelle der Affen in dieversen Tierversuchen einsetzen.
Für ein neues Medikament sollen nun die Forschungen an den Nebenwirkungen beginnen. Dazu werden Menschenaffen genutzt, da sie genetisch die meisten Übereinstimmungen mit dem Menschen haben und die Krankheit, gegen die das Medikament helfen soll, potentiell auch auf Menschenaffen übertragbar sein kann. Somit hätte man zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und die Menschen nicht den Nebenwirkungen ausgesetzt.
Tierschützer sind nun aber der Meinung, dass es nicht vertretbar sei, Menschenaffen für die klinischen Studien zu nutzen, da sie ebenso ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben haben, wie alle anderen Lebenwesen. Nur weil sie das nicht äußern können, heißt das nicht, dass wir dieses Interesse vernachlässigen sollten. Peter Singer liefert nun folgende Überlegung: verwaiste, geistig behinderte Menschen anstelle der Affen in dieversen Tierversuchen einsetzen.
5
10
Personund nennt dazu Beispiele, wer oder was alles zu der Gruppe
Personzählt.
Sie nutzen einen Browser mit dem tutory.de nicht einwandfrei funktioniert. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser.
Sie verwenden eine ältere Version Ihres Browsers. Es ist möglich, dass tutory.de mit dieser Version nicht einwandfrei funktioniert. Um tutory.de optimal nutzen zu können, aktualisieren Sie bitte Ihren Browser oder installieren Sie einen dieser kostenlosen Browser: