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Hier muss das Video irgendwie rein.
Weitere Fragen müssen formuliert werden.
dunkleZukunft der Kultur.
Kulturfabriksein? E
Hier muss eine Definiton
Vertrag von Stadt und Porjekt Gruppe über Förderung und Besitz der Häuser. 30.09.91
Noch rauszusuchen! evtl. bei Herrn Parndt nachfragen.
Leipziger Jugendparlamt
vllt ein Antrag etc.
Was macht das Jugendparlament?
Welchen Antrag würdet ihr stellen (kulturellen Freiraum)?
Noch zu überlegen und Ideen zu sammeln.
„Kulturfabrik“ – ein Projekt der Ermutigung
von Holm Felber, LVZ Dienstag, 19. Februar 1991
[…] Der Kultur dieser Stadt droht der finanzielle Ruin. Im besonderen dürfte das für alltags-, basis- und alternativkulturelle Unternehmungen mit bisher kommunaler Stützung gelten, deren Sterben der Stadt (zunächst) lediglich geringen Prestigeverlust einzubringen droht. Unternehmungen dieser Art vegetierten in den grauen Vorzeiten des Realsozialismus am Rande der Legalität dahin, bestenfalls unterwandert und geduldet, aber auch unterdrückt und totgeschwiegen. Der Herbst ´89 war für die einschlägigen Szene wie ein warmer März für die hiesige Vegetation: Ein die Sinne erfrischendes Grünen und Blühen nahm seinen Anfang. Längst aber hat eine neue Frost- und Frustperiode eingesetzt. Immer mehr Streben der kommunalen Basiskultur brechen weg: Nicht nur das allerorten fehlende Geld spielt dabei eine Rolle, sondern auch die neu zur Debatte stehenden Eigentums- und Nutzungsverhältnisse für dieses oder jenes bislang sicher geglaubte Haus, ein immenser Sanierungsbedarf, gekoppelt an baupolizeiliche Bedenken, oder auch Ärger mit lärm- und randaleerfahrenen Anwohnern. Die Räume für kulturelle Initiativen sind knapper geworden und vieles spricht dafür, daß der Schrumpfungsprozeß noch nicht an sein Ende gekommen ist. Zur gleichen Zeit hat die Jugend dieser Stadt immer mehr freie Zeit – kurzarbeitend, arbeitslos, mit nie begründeten oder stornierten Ausbildungsverhältnissen. Knappes Geld, Langeweile und frustrierte Selbstverwirklichungsansprüche: In den Straßen steigt das Fieber, Enttäuschung und Hoffnungslosigkeit drohen in radikale und aggressive Reaktionen umzuschlagen. Sorgen und Erfahrungen dieser Art, aber wohl auch die oben zitierte soziale und – so darf man ergänzen – kulturelle Phantasie führten am Dienstag letzter Woche etwa zwanzig Vertreter kommunal verwurzelter oder organisierter Basiskultur in der „nato“ zusammen. Die Anwesenheitsliste wies unter anderen die IG Brauerei Connewitz, das Haus Steinstraße, die Connewitzer Alternative, KommRum, die IG Rock, ReAktion und die Villa aus. Aus dem Stadtparlament war die Fraktion Bündnis 90 vertreten. Erklärtes Ziel der Zusammenkunft: Absprachen zur Arbeit einer provisorisch „Kulturfabrik“ benannten Interessensgemeinschaft. Diese Arbeit hat momentan vor allem zwei Gesichtspunkte im Blick. Zum einen muß die Idee einer Leipziger „Kulturfabrik“ konzeptionell auf einen Nenner gebracht werden, in dem sich die Intentionen aller mit Beteiligungsabsichten vertretenen Initiativen wiederfinden. Zum anderen braucht die „Kulturfabrik“ eine bauliche Hülle. Zum ersten Punkt konnte am Dienstag bereits eine vorläufige Klärung erreicht werden. Die „Kulturfabrik“ soll ein Zentrum des Arbeitens, des Wohnens, des Erlebens und der sozialen Betreuung, ein Ort der Kommunikation, der Kreation und der Integration werden. Mit dem Unternehmen soll das leidige Leipziger Problem eines geeigneten Raumes für Konzerte der populären Genres gelöst werden. Die Interessen mehrerer Initiativen berührenden Festivals können ebenso wie Workshops aller Art dort ihre Heimstatt finden. In der „Kulturfabrik“ sollen weiterhin Künstler verschiedener Genres arbeiten und wohnen sowie Kleinkunstprojekte ohne eigene Räume und Management angesiedelt werden, den notwendige Raum für Proben und Auftritte erhalten. Darüber hinaus kann gastronomisch versorgt und – dies blieb nicht ganz unwidersprochen – sozial betreut werden. […] Der Interessengemeinschaft ist von großer Wichtigkeit, dieses Projekt von Beginn an als strukturell selbstverwaltet zu organisieren.
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