• Revolution 1848
  • anonym
  • 11.12.2020
  • Geschichte
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Bearbeitet den Lückentext mithilfe folgender Texte:
LB S. 74, 75 (Märzforderungen, Unruhen in Stadt und Land, Revolution in Wien, Revolution in Berlin); S. 76 (Nationalversammlung); S. 78, 79 (Der Beginn des Dualismus Preußen – Österreich, Verabschiedung der Verfassung, Scheitern der Revolution) sowie meine Anmerkungen M4.

Märzrevolution

Nach Aufständen in Paris griff eine revolutionäre Welle auch auf andere europäische Städte über. Deutsche Oppositionelle erstellten die Märzforderungen:

Grundrechte,Pressefreiheit,Schwurgerichte,Bürgerwehren.

Ein Hauptgrund für die Spannungen war allgemeines Massenelend, welches durch Missernten verschärft wurde. In Wien musste Staatskanzler Metternich abdanken und fliehen. Auch in Berlin kam es zu Aufständen, die in blutigen Barrikadenkämpfen mündeten. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. gab nach und stimmte der Ausarbeitung einer Verfassung und einer preußischen Nationalversammlung zu.



Nationalversammlung

Am 18. Mai 1848 trat die deutsche Nationalversammlung in der Frankfurter Lücke zusammen. Die Vertreter waren weitgehend Bürgerliche (Professoren, Juristen, Beamte...) und konnten in verschiedene Lager eingeteilt werden: republikanische Linke,Konservative,liberale Mitte. Durch die unterschiedlichen Ansichten erschwerten die Ausarbeitung der Verfassung und die Aufstände fanden weiter statt. Zudem musste die Frage nach der großdeutschen oder kleindeutschen Lösung beantwortet werden. Großdeutsch bedeutete einen Nationalstaat inklusive Österreich, Böhmen, Mähren, Tirol und Triest zu begründen. Damit wäre die Habsburger Monarchie beendet gewesen. Das kleindeutsche Lager befürwortete eine Lösung ohne Österreich. Dabei sollte der preußische König zum Kaiser werden.

Verfassung

Die Verfassung proklamierte die Grundrechte wie Gleichheit aller vor dem Gesetz, Aufhebung aller Standesvorrechte, Freiheit der Person, Glaubens-, Meinungs- und Pressefreiheit, Freiheit der Wissenschaft, Versammlungs- und Vereinsfreiheit, Freiheit der Wohnung, Briefgeheimnis, Petitionsrecht, Abschaffung der Todesstrafe. An der Spitze des Staates sollte ein Erbkaiser stehen, der den Oberbefehl über das Militär hatte, ein Vetorecht für die Gesetzgebung und die Reichsregierung ernannte. Der Reichstag, der für die Gesetzgebung verantwortlich war, bestand aus zwei Häusern: dem Staatenhaus und dem Volkshaus, welche durch männliche Staatsbürger über 25 Jahren gewählt wurden. Friedrich Wilhelm IV. lehnte die Kaiserwürde ab und ließ damit die Nationalversammlung scheitern.



Scheitern der Revolution

Die Revolution scheiterte und gegenrevolutionäre Kräfte erstarkten. Der Deutsche Bund wurde wieder eingesetzt und alle revolutionären Errungenschaften rückgängig gemacht. 1851 wurden die Grundrechte wieder aufgehoben. Dennoch blieben liberale Ideen vorhanden und in Preußen eine Verfassung. Der König regierte nicht mehr nur nach Gottesgnadentum.

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Paulskirchenparlament
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