• Sachtext - Einfluss Social Media
  • anonym
  • 24.05.2023
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Die po­si­ti­ven und ne­ga­ti­ven Sei­ten von So­cial Media

In der heu­ti­gen di­gi­ta­len Welt spie­len so­zi­a­le Me­di­en eine immer grö­ße­re Rolle im Leben vie­ler Ju­gend­li­cher. Platt­for­men wie Face­book, In­sta­gram, Snap­chat und Tik­Tok bie­ten ihnen die Mög­lich­keit, sich mit Freun­den zu ver­net­zen, In­hal­te zu tei­len und in vir­tu­el­len Ge­mein­schaf­ten aktiv zu sein. Doch wel­che Aus­wir­kun­gen hat diese stän­di­ge Prä­senz in der Online-​Welt auf Ju­gend­li­che? In die­sem Text wer­den wir uns mit dem Ein­fluss von So­cial Media auf Ju­gend­li­che be­fas­sen und so­wohl po­si­ti­ve als auch ne­ga­ti­ve Aspek­te be­trach­ten.

So­zi­a­le Me­di­en er­mög­li­chen es Ju­gend­li­chen, mit an­de­ren in Kon­takt zu blei­ben, auch wenn sie sich räum­lich von­ein­an­der ent­fernt haben. Sie kön­nen Freund­schaf­ten pfle­gen, sich ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen und sich über ge­mein­sa­me In­ter­es­sen aus­tau­schen. So­cial Media er­öff­net zudem Chan­cen für Kre­a­ti­vi­tät und Selbst­aus­druck. Junge Men­schen kön­nen ihre Ta­len­te prä­sen­tie­ren, ei­ge­ne In­hal­te er­stel­len und ihre Mei­nun­gen zu ver­schie­de­nen The­men tei­len. Dies kann zu einem Ge­fühl der Zu­ge­hö­rig­keit und des Selbst­werts bei­tra­gen.

Des Wei­te­ren bie­tet So­cial Media Zu­gang zu In­for­ma­ti­o­nen und Bil­dungs­mög­lich­kei­ten. Ju­gend­li­che kön­nen sich über ak­tu­el­le Er­eig­nis­se in­for­mie­ren, neue Per­spek­ti­ven ent­de­cken und von an­de­ren ler­nen. Durch Online-​Plattformen kön­nen sie ihre In­ter­es­sen ver­tie­fen, ihre Neu­gier be­frie­di­gen und ihr Wis­sen er­wei­tern. Die­ser Zu­gang zu Wis­sen kann eine po­si­ti­ve Aus­wir­kung auf ihre in­tel­lek­tu­el­le Ent­wick­lung haben.

Trotz der vie­len Vor­tei­le birgt So­cial Media auch po­ten­zi­el­le ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen. Eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen be­steht darin, dass Ju­gend­li­che einem er­höh­ten Druck aus­ge­setzt sind, ein per­fek­tes Leben zu prä­sen­tie­ren. Durch sorg­fäl­tig aus­ge­wähl­te Fotos und schein­bar glück­li­che Mo­men­te an­de­rer kön­nen sie das Ge­fühl haben, dass ihr ei­ge­nes Leben nicht mit­hal­ten kann. Dies kann zu einem ge­rin­gen Selbst­wert­ge­fühl, Un­si­cher­heit und ne­ga­ti­vem Ver­gleichs­den­ken

füh­ren.

Ein wei­te­res Pro­blem ist Cy­ber­mob­bing. Durch die An­ony­mi­tät des In­ter­nets kön­nen sich Ju­gend­li­che leicht hin­ter ihren Bild­schir­men ver­ste­cken und an­de­re be­läs­ti­gen, dif­fa­mie­ren oder aus­gren­zen. Cy­ber­mob­bing kann schwer­wie­gen­de psy­chi­sche Aus­wir­kun­gen haben und das Wohl­be­fin­den der Be­trof­fe­nen er­heb­lich be­ein­träch­ti­gen.

Dar­über hin­aus kann über­mä­ßi­ger Ge­brauch von So­cial Media zu einer Ab­hän­gig­keit füh­ren und den Fokus der Ju­gend­li­chen von an­de­ren wich­ti­gen Aspek­ten des Le­bens ab­len­ken. Zeit, die für Haus­auf­ga­ben, so­zi­a­le In­ter­ak­ti­o­nen oder kör­per­li­che Ak­ti­vi­tä­ten ver­wen­det wer­den könn­te, wird oft vor dem Bild­schirm ver­bracht. Dies kann zu Schlaf­stö­run­gen, man­geln­der Kon­zen­tra­ti­on und einem un­ge­sun­den Le­bens­stil füh­ren. Das Ge­fühl, etwas zu ver­pas­sen (Fear of Mis­sing Out - FOMO), ist ein wei­te­rer ne­ga­ti­ver Aspekt von So­cial Media. Wenn Ju­gend­li­che stän­dig sehen, was ihre Freun­de oder Gleich­alt­ri­gen on­line tun, kann dies zu einem star­ken Druck füh­ren, immer up to date zu sein und nichts zu ver­pas­sen. Dies kann zu Un­ru­he, Stress und dem Be­dürf­nis füh­ren, stän­dig on­line zu sein. Der stän­di­ge Ver­gleich mit an­de­ren kann zu einem ne­ga­ti­ven Selbst­bild und dem Ge­fühl der Un­zu­läng­lich­keit füh­ren. Ju­gend­li­che soll­ten ler­nen, dass es in Ord­nung ist, Offline-​Zeit zu ge­nie­ßen und ihr ei­ge­nes Tempo zu gehen, ohne sich stän­dig mit an­de­ren zu ver­glei­chen.

Es ist wich­tig, dass Ju­gend­li­che ler­nen, wie sie So­cial Media ver­ant­wor­tungs­be­wusst nut­zen kön­nen. El­tern und Lehr­kräf­te kön­nen ihnen hel­fen, ein ge­sun­des Maß an Nut­zung zu fin­den und sie über die Ri­si­ken auf­klä­ren. Eine of­fe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on über den Ein­fluss von So­cial Media ist ent­schei­dend, um Ju­gend­li­che zu sen­si­bi­li­sie­ren und ihnen Stra­te­gien für einen po­si­ti­ven Um­gang mit den Platt­for­men zu ver­mit­teln.

Ju­gend­li­che soll­ten ler­nen, kri­tisch zu den­ken und In­for­ma­ti­o­nen zu hin­ter­fra­gen, um sich vor Fehl­in­for­ma­ti­o­nen zu schüt­zen. Es ist wich­tig, dass sie ver­ste­hen,

dass nicht alles, was sie in so­zi­a­len Me­di­en sehen, der Re­a­li­tät ent­spricht. Zudem soll­ten sie ler­nen, be­wusst Pau­sen ein­zu­le­gen und Zeit für Offline-​Aktivitäten, wie Sport, Lesen oder Tref­fen mit Freun­den, ein­zu­pla­nen.

So­cial Media kann so­wohl po­si­ti­ve als auch ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf Ju­gend­li­che haben. Es ist wich­tig, dass sie die Chan­cen und Ri­si­ken ver­ste­hen und ler­nen, ver­ant­wor­tungs­be­wusst damit um­zu­ge­hen. Indem Ju­gend­li­che einen aus­ge­wo­ge­nen Um­gang mit So­cial Media ent­wi­ckeln und ihre Online-​Aktivitäten be­wusst steu­ern, kön­nen sie von den Vor­tei­len pro­fi­tie­ren und gleich­zei­tig ne­ga­ti­ve Aus­wir­kun­gen mi­ni­mie­ren.

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