Laut Duden ist ein Film eine „mit der Filmkamera aufgenommene Abfolge von bewegten Bildern, Szenen, Handlungsabläufen oder Ähnlichem, die zur Vorführung im Kino oder zur Ausstrahlung im Fernsehen bestimmt ist“. Diese Definition ist schon sehr konkret auf die Filme und Serien bezogen, die wir im Kino, Fernsehen oder bei Streamingdiensten wie Netflix, Amazon Prime und Co. sehen. Etwas abstrakter wäre die Formulierung, dass ein Film eine Kunstform ist, die eine Folge von Einzelbildern und Ton beinhaltet. Durch die Aneinanderreihung von Einzelbildern mit mindestens 16 Bildern pro Sekunde entsteht für das menschliche Auge ein Eindruck von Bewegung. Ein Film ist aber nicht nur eine Kunstform, sondern auch ein optisches (Massen-) Medium zur Unterhaltung und Verbreitung von Informationen. Mit einem Film können Emotionen transportiert werden, Geschichten erzählt und Tatsachen kommentiert werden. Zusammenfassend lässt sich festhalten: Ein Film ist ein audiovisuelles Medium, in dem eine Abfolge bewegter Bilder – auch in Kombination mit Ton – künstlerisch aufbereitet wurde, um zu unterhalten, zu erzählen oder zu informieren. Das lustige Video vom Haustier, das dir ein Kollege morgens zeigt, ist ebenso ein Film, wie der mehrfach oscarprämierte Hollywood-Blockbuster, das Musikvideo zum aktuellen Charthit oder ein Dokumentarfil über die Wildtiere Australiens. Über die einzelnen Filmgenres erfährst du später mehr.
Die Geschichte der Filmtechnik hat ihren Ursprung bereits im 17. Jahrhundert. Mit der Laterna magica konnten statische Bilder, die auf einer Glasplatte aufgemalt waren, über eine Lichtquelle an eine Wand projiziert werden. Die ersten bewegten Bilder konnte der Brite Eadweard Muybridge im Jahr 1872 liefern, indem er eine Serienfotografie eines galoppierenden Pferdes anfertigte. Es dauerte aber einige Jahre, bis solche stummen Bilderabfolgen einem breiten Publikum in sogenannten Guckkabinen vorgeführt werden konnten. Diese waren um die
Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert die Attraktion auf Jahrmärkten. Wem genau die erste Filmvorführung mit einem Filmprojektor zuzuschreiben ist, lässt sich nicht genau sagen. Manche behaupten, die Filmvorführung der Brüder Lumière 1895 in Paris war die Geburtsstunde des Medium Films. Die Lumières waren Erfinder im Bereich Filmtechnik und haben unter anderem einen „Cinématographe“ entworfen, der sowohl Aufnahme-, Kopier- als auch Wiedergabegerät war.
Daraufhin nahm die Stummfilmzeit Fahrt auf – viele Entwickler übernahmen die Technik der Lumière-Brüder und brachten die ersten erzählenden Filme unter das Volk. Die ersten Tonfilme entstanden 1927 in den USA und die Entwicklung des Films nahm ihren Lauf. In den 1930er-Jahren boomte die Filmindustrie und das Kino etablierte sich als eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Seitdem hat sich das Filmgeschäft, die Filmtechnik und vor allem auch der Konsum von Filmen stetig weiterentwickelt. Seit den Anfängen der 2000er Jahre setzen sich Digitalkameras immer weiter durch. Die Technologie entwickelt sich stetig weiter. Aber viele Filmemacher schwören weiterhin auf den Einsatz analoger Kameras und Analogfilme.
Es gibt unterschiedliche Arten von Filmen. Die bekannteste und populärste Form ist der Spielfilm, der eine erfundene, fiktionale Handlung beinhaltet, sich aber auf ein reales Geschehen oder reale Personen oder Orte beziehen kann. Fiktionale Unterhaltungsfilme lassen sich in verschiedene Genres unterteilen, wie beispielsweise Drama, Komödie, Krimi, Western, Action, Horror, Science-Fiction und viele mehr. Dem Spielfilm gegenüber steht der Dokumentarfilm, der die Wirklichkeit möglichst sachgetreu abbilden möchte, und historische, gesellschaftliche oder naturwissenschaftliche Ereignisse dokumentiert. Eine weitere Form des Filmes ist der Animationsfilm. Egal ob Zeichentrickfilm, Cartoon-Animation, 2D- oder 3D-Animation oder computergenerierter VR-Film – beim Animationsfilm werden Zeichnungen oder computergenerierte Wesen und Figuren zum Leben erweckt. Früher bestanden Trickfilme aus vielen einzelnen Zeichnungen, die nacheinander abfotografiert und zu einem zusammenhängenden Film zusammengefügt wurden. Heute entstehen die meisten Animationsfilme am Computer durch sogenannte CGI-Aufnahmen.
Früher bestanden Trickfilme aus vielen einzelnen Zeichnungen, die nacheinander abfotografiert und zu einem zusammenhängenden Film zusammengefügt wurden. Heute entstehen die meisten Animationsfilme am Computer durch sogenannte CGI-Aufnahmen.