• Sachtext KI in der Schule
  • anonym
  • 23.10.2025
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Künst­li­che In­tel­li­genz in der Schu­le – Chan­ce oder Ri­si­ko?

Künst­li­che In­tel­li­genz (KI) ist eine der wich­tigs­ten tech­ni­schen Ent­wick­lun­gen un­se­rer Zeit und spielt in immer mehr Le­bens­be­rei­chen eine Rolle. Auch in der Schu­le wird dar­über dis­ku­tiert, ob und wie KI ein­ge­setzt wer­den soll­te. Die Mei­nun­gen dazu gehen weit aus­ein­an­der.

Be­für­wor­ter von KI im Un­ter­richt sehen viele Vor­tei­le. Sie ar­gu­men­tie­ren, dass KI-​Programme den Lern­pro­zess in­di­vi­du­ell an­pas­sen kön­nen. Das be­deu­tet, dass jeder Schü­ler genau die Un­ter­stüt­zung be­kommt, die er braucht. Wer zum Bei­spiel Schwie­rig­kei­ten in Ma­the­ma­tik hat, be­kommt ge­ziel­te Übun­gen, wäh­rend an­de­re schon wei­ter­füh­ren­de Auf­ga­ben lösen kön­nen. So kann jeder in sei­nem ei­ge­nen Tempo ler­nen und wird nicht durch die Ge­schwin­dig­keit der Klas­se aus­ge­bremst oder über­for­dert. Au­ßer­dem kann KI Lehr­kräf­te ent­las­ten, indem sie Rou­ti­ne­auf­ga­ben wie das Kor­ri­gie­ren von Tests oder das Er­stel­len von Übungs­auf­ga­ben über­nimmt. Da­durch bleibt den Leh­rern mehr Zeit, um sich auf die För­de­rung ein­zel­ner Schü­ler zu kon­zen­trie­ren oder kre­a­ti­ve Un­ter­richts­ideen um­zu­set­zen. Auch beim Spra­chen­ler­nen kann KI hel­fen, indem sie die Aus­spra­che und Gram­ma­tik so­fort über­prüft und Tipps zur Ver­bes­se­rung gibt. Viele glau­ben, dass der Un­ter­richt durch den Ein­satz von KI ab­wechs­lungs­rei­cher und mo­der­ner wird und die Schü­ler bes­ser auf die di­gi­ta­le Zu­kunft vor­be­rei­tet wer­den.

Auf der an­de­ren Seite gibt es aber auch viele Be­den­ken und kri­ti­sche Stim­men. Ei­ni­ge Men­schen be­fürch­ten, dass Schü­ler durch den Ein­satz von KI we­ni­ger selbst­stän­dig den­ken und ler­nen. Wenn ein Com­pu­ter immer die rich­ti­gen Ant­wor­ten lie­fert oder Lö­sun­gen vor­schlägt, be­steht die Ge­fahr, dass man sich zu sehr auf die Tech­nik ver­lässt und we­ni­ger ei­ge­ne An­stren­gun­gen un­ter­nimmt. Au­ßer­dem gibt es große Sor­gen um den Da­ten­schutz. KI-​Systeme sam­meln viele Daten über die Schü­ler, zum Bei­spiel über ihre Leis­tun­gen, ihr Ver­hal­ten oder ihre In­ter­es­sen. Es ist nicht immer klar, wie si­cher diese Daten sind und wer dar­auf zu­grei­fen kann. Man­che Kri­ti­ker war­nen auch davor, dass der per­sön­li­che Kon­takt zwi­schen Leh­rern und Schü­lern ver­lo­ren gehen könn­te, wenn zu viel Tech­nik im Un­ter­richt ein­ge­setzt wird. Sie mei­nen, dass ein Com­pu­ter nie­mals die Er­fah­rung, das Ein­füh­lungs­ver­mö­gen und die Mo­ti­va­ti­on eines ech­ten Leh­rers er­set­zen kann. Au­ßer­dem könn­ten so­zi­a­le Fä­hig­kei­ten wie Team­ar­beit oder Kom­mu­ni­ka­ti­on zu kurz kom­men, wenn der Un­ter­richt zu sehr auf di­gi­ta­le Pro­gram­me aus­ge­rich­tet ist.

Ins­ge­samt ist die Frage, ob KI in der Schu­le mehr Vor­tei­le oder mehr Nach­tei­le bringt, nicht leicht zu be­ant­wor­ten. Die Tech­nik bie­tet viele neue Mög­lich­kei­ten, aber auch Her­aus­for­de­run­gen und Ri­si­ken. Es ist wich­tig, die ver­schie­de­nen Ar­gu­men­te sorg­fäl­tig zu prü­fen und zu über­le­gen, wie KI sinn­voll ein­ge­setzt wer­den kann, ohne dass wich­ti­ge Werte und Fä­hig­kei­ten ver­lo­ren gehen.

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