• Satzgefüge und Satzverbindungen
  • Franzi2025
  • 27.10.2024
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Über­sicht über mög­li­che Feh­ler­schwer­punk­te

Kom­ma­set­zung:

- der be­zieht sich auf den Steu­er­mann und ist daher ein Re­la­tiv­pro­no­men

- Test: der ließe sich mit wel­cher durch ein wei­te­res Re­la­tiv­pro­no­men er­set­zen





Kon­junk­tiv:

Da wir uns in Ana­ly­sen oft auf die Mei­nung an­de­rer be­zie­hen, ver­wen­den wir dabei immer den Kon­junk­tiv. Uns so wird kann zu könn­te.

Satz­bau

Der Satz­bau im Ne­ben­satz un­ter­schei­det sich von dem im Haupt­satz darin, dass das Verb am Ende des Teil­sat­zes steht und und nicht an ers­ter oder zwei­ter Stel­le.

Der In­halt von Franz Kaf­kas Pa­ra­bel Der Steu­er­mann lässt sich auf die mensch­li­che Un­si­cher­heit und das Feh­len von Kon­trol­le im ei­ge­nen Leben über­tra­gen. Der Steu­er­mann der schein­bar in einer Macht­po­si­ti­on ist, wird durch den Ma­tro­sen und die Si­tu­a­ti­on, die wächst ihm über den Kopf, als on­mäch­tig und hilf­los dar­ge­stellt. Dies kann sym­bo­li­sie­ren, dass Men­schen oft Glau­ben, dass Steu­er ihres Le­bens zu hal­ten, aber von äu­ße­ren Kräf­ten ge­lenkt oder be­droht wer­den.

das, dass:

- vor dass steht zwar immer ein Komma, aber auch vor das steht öf­ters ein Komma

- hier wird das ver­wen­det, da es sich um das Steu­er han­delt und somit ein Ar­ti­kel ist

- dass ist immer eine Kon­junk­ti­on, die Ne­ben­sät­ze ein­lei­tet, um einen Haupt­satz mit einer zu­sätz­li­chen In­for­ma­ti­on, Er­klä­rung oder Mei­nung zu er­gän­zen

-  das wird wie­der­um als Ar­ti­kel, Re­la­tiv- oder De­mons­tra­tiv­pro­no­men ver­wen­det

- Test: wenn statt dem das auch ein die­ses, wel­ches oder jenes pas­sen würde, dann be­nutzt man das

- dass kann durch nichts er­setzt wer­den



Groß- und

Klein­schrei­bung:

glau­ben oder (der) Glau­ben

- Aus­schluss­kri­te­ri­um: dass Men­schen oft glau­ben ent­hält nur glau­ben als Verb­mög­lich­keit

- Test: dass Men­schen oft der Glau­ben -> da sich kein Ar­ti­kel ein­set­zen lässt, han­delt es sich hier­bei nicht um ein Sub­stan­tiv und wird nicht groß­ge­schrie­ben

Kor­rek­tur des Tex­tes:

Der In­halt von Franz Kaf­kas Pa­ra­bel Der Steu­er­mann lässt sich auf die mensch­li­che Un­si­cher­heit und das Feh­len von Kon­trol­le im ei­ge­nen Leben über­tra­gen. Der Steu­er­mann, der schein­bar in einer Macht­po­si­ti­on ist, wird durch den Ma­tro­sen und die Si­tu­a­ti­on, die ihm über den Kopf wächst, als ohn­mäch­tig und hilf­los dar­ge­stellt. Dies könn­te sym­bo­li­sie­ren, dass Men­schen oft glau­ben, das Steu­er ihres Le­bens zu hal­ten, aber von äu­ße­ren Kräf­ten ge­lenkt oder be­droht wer­den.

Was sind deine Feh­ler­schwer­punk­te?- Auf­ga­ben

1
Ein­zel­ar­beit: Jetzt sollst du mit dei­nem Text ar­bei­ten. Such in dei­nem Text Feh­ler. Achte dabei ins­be­son­de­re auf die be­spro­che­nen Feh­ler­schwer­punk­te und trage diese Feh­ler in die Ta­bel­le ein.

Feh­ler­schwer­punkt

Feh­ler in dei­nem Text

(Ver­bes­se­rung wie bei der Kor­rek­tur einer Ar­beit)

Kom­ma­set­zung

Kon­junk­tiv

Satz­bau

das/dass

Groß- und Klein­schrei­bung

Alle wei­te­ren Recht­schreib­feh­ler

Hil­fe­stel­lung

Du fin­dest kaum Feh­ler? Hole dir einen Tipp zu dei­nen Feh­ler­schwer­punk­ten bei der Lehr­kraft.

2
Part­ner­ar­beit: Tauscht eure Texte und Ver­bes­se­run­gen aus. Fin­det die an­de­re Per­son noch Feh­ler?
Über­legt, wel­che 1-2 Feh­ler­schwer­punk­te ihr je­weils üben soll­tet.
3
Über­legt da­nach, wie ihr je­weils euren Aus­druck im Text ver­bes­sern möch­tet und sucht euch dabei 1-2 Schwer­punk­te aus den fol­gen­den Vor­schlä­gen her­aus:
1. Satz­ge­fü­ge und ihre Ver­bin­dun­gen: lange und un­voll­stän­di­ge Sätze ver­mei­den
2. For­mu­lie­rungs­hil­fen in Ana­ly­se­tex­ten
3. Um­gangs­spra­che und Füll­wör­ter ver­mei­den
4. Häu­fi­ge Wör­ter va­ri­ie­ren
5. Zi­ta­te in den Text ein­bin­den
Holt euch dafür die ent­spre­chen­den Ar­beits­blät­ter beim Pult ab.

1. Satz­ge­fü­ge und ihren Ver­bin­dun­gen

Bei län­ge­ren Tex­ten ist es wich­tig ei­ner­seits Satz­kon­struk­ti­o­nen zu bil­den, um die Sach­ver­hal­te durch Ne­ben­sät­ze ge­nau­er zu be­schrei­ben. An­der­seits kön­nen lange Satz­kon­struk­ti­o­nen oft zu Feh­lern füh­ren. Daher müs­sen hier­bei ei­ni­ge Sa­chen be­ach­tet wer­den.

Satz­ge­fü­ge bil­den

Nor­ma­le Te­le­fo­ne wer­den we­ni­ger ge­nutzt. Be­son­ders seit es Smart­phones gibt.

Diese Kon­struk­ti­on ist miss­lun­gen, da der zwei­te Satz wie ein selbst­stän­di­ger Haupt­satz ver­wen­det wird, ob­wohl es sich um einen Ne­ben­satz han­delt.

Be­ach­te, dass Ne­ben­sät­ze durch ihre un­voll­stän­di­ge Be­deu­tung nie al­lei­ne ste­hen kön­nen.

In Tex­ten darf es keine stich­wort­ar­ti­gen Ele­men­te geben, alle Ge­dan­ken müs­sen zu voll­stän­di­gen Sät­zen aus­ge­bil­det sein.

Er­gibt der Satz als Gan­zes Sinn?

In der Die Pa­ra­bel Der Steu­er­mann, ge­schrie­ben von Franz Kafka, han­delt von der Macht­über­nah­me durch einen Ma­tro­sen.

Beim For­mu­lie­ren kom­ple­xer Sätze muss man dar­auf ach­ten, dass der Aus­druck und die Gram­ma­tik am Ende des Sat­zes noch zu dem An­fang des Sat­zes passt.

Sätze müs­sen sinn­voll ver­knüpft wer­den: Die rich­ti­ge Kon­junk­ti­on wäh­len

Dop­pel­te Kon­junk­ti­o­nen ver­mei­den

Wir soll­ten und an­stren­gen, weil wenn es ge­lingt, haben wir alle etwas davon.

Durch die dop­pel­te Kon­junk­ti­on klingt der Satz kom­pli­ziert. Weil stellt einen Grund und wenn eine Be­din­gung da, daher soll­ten diese bei­den Zu­sam­men­hän­ge nach­ein­an­der dar­ge­stellt wer­den.

Wir soll­ten uns an­stren­gend, weil wir alle etwas davon haben, wenn es ge­lingt.



Und zu­letzt: Zu lange und kom­ple­xe Schach­tel­sät­ze ver­mei­den!

Die Tür konn­te, weil das Haus, wenn es - wie in die­sem Fall - ...

Grund­sätz­lich un­ter­stüt­zen Ne­ben­sät­ze das Le­se­ver­ständ­nis und er­mög­li­chen es kom­ple­xe Sach­ver­hal­te bes­ser da­zu­stel­len. Aber so­bald Sätze zu viele un­ter­ge­ord­ne­te Ele­men­te haben, wird er für den Leser kom­pli­ziert und der Le­se­fluss wird ge­stört. Daher hier lie­ber den Satz in zwei voll­stän­di­ge Sätze auf­tei­len.

Auf­ga­be:

Pas­sie­ren dir ähn­li­che Feh­ler wie in den Bei­spie­len?

Über­ar­bei­te deine Satz­kon­struk­ti­o­nen mit­hil­fe die­ses Ab­laufs.

2. For­mu­lie­rungs­hil­fen für Ana­ly­sen

For­mu­lie­run­gen sol­len hel­fen, dass dein Text so­wohl flüs­sig, struk­tu­riert und ab­wechs­lungs­reich klingt. Hier­für gibt es ei­ni­ge For­mu­lie­run­gen, die man wie Satz­bau­stei­ne am An­fang von Sät­zen oder zum Ver­bin­den von Sät­zen nut­zen kann.

Satz­an­fän­ge

Es wird deut­lich, dass ...

Auf­fäl­lig ist, dass ...

Im Mit­tel­punkt steht ...

Be­son­ders her­vor­zu­he­ben ist ...

Es zeigt sich, dass ...

Eine mög­li­che In­ter­pre­ta­ti­on ist, dass ...

Hier­bei fällt auf, dass ...

Dies ver­deut­licht, dass ...

Man kann er­ken­nen, dass ...

Diese Pas­sa­ge lässt ver­mu­ten, dass ...

Es wird er­kenn­bar, dass ...

Dies trägt dazu bei, dass ...

In die­sem Zu­sam­men­hang ist zu be­ach­ten, dass ...

Es ist of­fen­sicht­lich, dass ...

Dies lässt dar­auf schlie­ßen, dass ...

In­ter­es­sant ist, dass ...

Zudem wird klar, dass ...

Zu be­ob­ach­ten ist, dass ...

Satz­ver­bin­dun­gen

... lässt sich als ... in­ter­pre­tie­ren

... wird dar­ge­stellt als ...

... könn­te sym­bo­li­sie­ren, dass ...

... un­ter­streicht die ...

... ver­stärkt die Ein­dring­lich­keit der Si­tu­a­ti­on

... wird sprach­lich durch ... ver­stärkt

... lässt sich auf die Bild­ebe­ne über­tra­gen

... schil­dert die Be­geg­nung zwi­schen ...

... könn­te für ... ste­hen

... ver­deut­li­chen das Ge­fühl von ...

Auf­ga­be:

Gibt es noch an­de­re Wen­dun­gen, die du re­gel­mä­ßig ver­wen­dest oder gerne in dei­nen schrift­li­chen Sprach­ge­brauch in­te­grie­ren möch­test? Füge Sie auf der rech­ten Seite der Käs­ten hinzu.

Über­ar­bei­te da­nach dei­nen Text mit­hil­fe die­ser Satz­bau­stei­ne.

3. Um­gangs­spra­che und Füll­wör­ter ver­mei­den

Um­gangs­spra­che

Hier­bei kann es sich um ein­zel­ne Wör­ter als auch um ganze sprach­li­che Wen­dun­gen han­deln, die nur im münd­li­chen und nicht sprach­li­chen Schrift­ge­brauch be­nutzt wer­den soll­ten.

Achte dar­auf in dei­nem Text ...

- keine Wör­ter zu ver­kür­zen: her­ein­kom­men und nicht rein­kom­men, her­aus­ge­hen und nicht raus­ge­hen, ...

- auch keine be­kann­ten Ver­kür­zun­gen zu nut­zen, also De­mons­tra­ti­on statt Demo, Pro­mi­nen­ter statt Promi, ...

- Wör­ter zu ver­wen­den, die du auch in an­de­ren Tex­ten lesen wür­dest, z.B. Der Leh­rer wurde ent­las­sen. statt Der Leh­rer wurde raus­ge­schmis­sen.

Füll­wör­ter

Beim Schrei­ben von Tex­ten soll­te man dar­auf ach­ten, nur wirk­lich sinn­tra­gen­de Wör­ter zu ver­wen­den, um den Le­se­fluss nicht zu stö­ren.

Suche in dei­nem Text nach un­nö­ti­gen Wör­tern, die du weg­las­sen könn­test, ohne dass sich der Sinn dei­nes Tex­tes än­dern würde.

Hier­bei kann es sich um Wör­ter wie quasi, ja voll, ei­gent­lich, mal, eben, ... han­deln.

Auf­ga­be: Un­ter­su­che dei­nen Text nach mög­li­chen Füll­wör­ter oder nach um­gangs­sprach­li­chen Wör­tern. Strei­che sie aus dei­nem Text oder er­set­ze sie durch pas­sen­de­re For­mu­lie­run­gen.

5. Zi­ta­te in den Text ein­bin­den

Auf­ga­be: Zi­ta­te kom­men bei der Ana­ly­se einer Pa­ra­bel so­wohl in der sprach­li­chen als auch in der in­halt­li­chen Ana­ly­se vor.

Un­ter­su­che , ob du in dei­nem Text ab und zu Zi­ta­te zur Ver­deut­li­chung be­nutzt und ob du hier­bei rich­tig zi­tierst. Kor­ri­gie­re die fal­schen Zi­ta­te.



4.Wör­ter va­ri­ie­ren

Such in dei­nem Text nach Wör­tern, die du öf­ters be­nutzt hast. Über­le­ge, ob du diese durch an­de­re Wör­ter mit der glei­chen Be­deu­tung (= Syn­ony­me) er­set­zen kannst.

Häu­fi­ge Wör­ter kön­nen z.B. sagen, ma­chen, gut, schlecht, schön oder sein sein. Diese sind al­ler­dings oft sehr all­ge­mein, daher fin­dest du unten aus­sa­ge­kräf­ti­ge­re Al­ter­na­ti­ven. Wich­tig hier­bei ist, dass nicht jedes Wort in jedem Zu­sam­men­hang pas­send ist!



Auf­ga­be: Suche wei­te­re die­ser Wör­ter in dei­nem Text und über­le­ge dir Al­ter­na­ti­ven, die du in dei­nen Text ein­baust, um ihn le­ben­di­ger zu ma­chen.



sagen

Die Au­torin sagt ... Dann sagt die Au­torin... In Bezug auf den Sach­ver­halt sagt die Au­torin ...

statt­des­sen: führt aus - gibt Hin­wei­se - er­klärt - in­for­miert dar­über - stellt fest - geht davon aus - macht sich Ge­dan­ken dar­über - fasst zu­sam­men - ar­gu­men­tiert

gut

ein gutes Essen

eine gute Lö­sung

ein gutes Wet­ter

statt­des­sen: son­nig, er­freu­lich, ge­müt­lich, stim­mungs­voll, sinn­voll, aus­er­le­sen, schön



schlecht

ma­chen

Der Autor macht deut­lich ...

Die Figur macht einen Aus­flug.

Das macht der Haupt­fi­gur Angst.

statt­des­sen: auf­zei­gen, aus­lö­sen, un­ter­neh­men, vor­be­rei­ten, er­le­di­gen, her­stel­len, er­zie­len



sein









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