• Selbstlernmaterial Schulflohmarkt
  • Josephine Siebert
  • 29.01.2025
  • Fachhochschulreife
  • Deutsch
  • 10
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Eine Hälfte der Klasse bearbeitet Material/ Text 1 und die andere Material/Text 2

Si­tu­ie­rung:



Deine Klas­se or­ga­ni­siert einen Schul­floh­markt, um nach­hal­ti­gen Kon­sum zu för­dern. Dazu möch­tet ihr di­gi­ta­le Flyer ge­stal­ten, die die Be­su­cher*innen über die Vor­tei­le von Second-​Hand-​Shopping in­for­mie­ren.

Deine Auf­ga­be ist es heute, einen Flyer zu ver­fas­sen, indem du die Be­su­cher*innen des Schul­floh­markts über das Second-​Hand-​Shopping in­for­mierst. Schrei­be und ge­stal­te die­sen Flyer di­gi­tal auf dem iPad über Canva.



[1]

Damit du dei­nen Flyer schrei­ben kannst, be­kommst du eine Ma­te­ri­al­samm­lung (M1 - M3). Lies bitte die Auf­ga­ben­stel­lung auf­merk­sam durch, bevor du mit der

Be­ar­bei­tung der Teil­auf­ga­ben be­ginnst.

1
Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Ma­te­ri­al
·      Lies den dir zu­ge­teil­ten Text (M1 oder M2) sorg­fäl­tig durch.

· Schaue dir das You­tube Video (M3) an.






·      Setze die Infos des Tex­tes & des Vi­de­os in einer Concept-​Map in Be­zie­hung.

·      Ver­wen­de min­des­tens fünf Äste und ver­knüp­fe diese pas­send (Haupt­the­men).

·      Er­gän­ze die Concept-​Map mit dei­nem ei­ge­nen Vor­wis­sen, wenn mög­lich.
Hil­fe­kar­te

Am Ende des AB fin­dest du eine An­lei­tung zum Er­stel­len einer Concept-​Map.

2
Aus­tausch in der Ex­per­ten­grup­pe
·      Tref­fe dich mit einem Part­ner der eben­falls (M1 oder M2) ge­le­sen hat.

·      Ver­gleicht eure Concept-​Maps und er­gänzt euch ge­gen­sei­tig.
3
 Aus­tausch in der ge­misch­ten Grup­pe
·      Ar­bei­te nun mit einem Part­ner zu­sam­men der einen an­de­ren Text, wie du ge­le­sen
hast und stellt euch ge­gen­sei­tig eurer Ex­per­ten­wis­sen vor.

·      Füge die wich­tigs­ten Er­geb­nis­se dei­nes Part­ners zu dei­ner Concept-​Map hinzu,
um sie im spä­te­ren Schreib­pro­zess zu­ver­wen­den.
4
Schrei­ben:

·      Plane mit­hil­fe der SIR- Schreib­stra­te­gie, wie du die In­for­ma­ti­o­nen aller drei
Ma­te­ri­a­li­en (M1-M3) in dei­nen Flyer ein­bringst.

·      Ge­stal­te mit­hil­fe der In­for­ma­ti­on aller drei Ma­te­ri­a­li­en einen di­gi­ta­len Flyer
mit Canva für den an­ste­hen­den Schul­floh­markt.
Hil­fe­kar­te

In den Un­ter­stüt­zungs­ma­te­ri­a­li­en fin­dest du hilf­rei­che Text­pro­ze­du­ren und Satz­an­fän­ge!

SIR - Schreib­stra­te­gie

S    Schreib­zie­le fest­le­gen: Für wen, warum und wor­über willst du schrei­ben?

I     Ideen sam­meln

R   Rei­hen­fol­ge der Ideen fest­le­gen



[2]



5
Über­ar­bei­ten:

·      Nutze die be­reit­ge­stell­te Check­lis­te, um zu über­prü­fen, ob du alle wich­ti­gen
In­for­ma­ti­o­nen hast, dass deine Recht­schrei­bung und Gram­ma­tik stimmt und dass
dein Flyer op­tisch an­spre­chend und gut struk­tu­riert ist.

·      Über­ar­bei­te dei­nen Flyer mit­hil­fe dei­ner aus­ge­füll­ten Check­lis­te.

·      Stel­le dei­nen Flyer der Klas­se vor.

·      Stimmt ge­mein­sam für die bes­ten drei Flyer, die spä­ter für den Schul­floh­markt
ver­wen­det wer­den.
 
Check­lis­te



O     Er­geb­nis­se be­rück­sich­tigt? 

Wur­den alle drei Ma­te­ri­a­li­en be­rück­sich­tigt?



O     The­men­viel­falt vor­han­den? Wer­den min­des­tens drei re­le­van­te The­men ver­ständ­lich er­klärt?

 

O     An­spre­chen­de Ein­lei­tung?

Wird der Zweck des Fly­ers klar und in­ter­es­sant er­klärt?



O      Gut ge­ord­ne­ter Haupt­teil? 

Sind die In­for­ma­ti­o­nen lo­gisch an­ge­ord­net?



O      Prä­gnan­ter Schluss? 

Gibt es eine Zu­sam­men­fas­sung oder einen Hand­lungs­auf­ruf?



 

O      Kurz und prä­zi­se? 

Sind die Sätze knapp und klar for­mu­liert?



O     Ziel­grup­pen­ori­en­tiert? 

Passt die Spra­che zu den Leser*innen?



O     Far­ben und Schrift? 

Sind Far­ben und Schrif­ten har­mo­nisch und gut les­bar?



O     Bil­der sinn­voll? 

Un­ter­stüt­zen Bil­der oder Sym­bo­le den In­halt?







  Tipp: 



Ar­bei­te die Check­lis­te Punkt für Punkt ab, um si­cher­zu­stel­len, dass dein Flyer

so­wohl in­halt­lich als auch op­tisch über­zeugt! ✅





[3]

Ma­te­ri­al

M1 Um­welt im Un­ter­richt



Klei­dung, Note­books, Han­dys oder Bü­cher – fast die Hälf­te der deut­schen Ver­brau­cher*innen haben 2020 min­des­tens ein ge­brauch­tes Pro­dukt er­wor­ben.

Diese Ent­wick­lung wird nicht nur von einer für Nach­hal­tig­keits­fra­gen sen­si­ble­ren Kund­schaft, son­dern auch von der Corona-​Pandemie vor­an­ge­trie­ben. Viele Ver­brau­cher*innen mis­te­ten in den Zei­ten von Home­of­fice und Home Schoo­ling ihre Woh­nung aus. Vor allem Klei­dung und Schu­he, Bü­cher und Möbel wur­den ge­spen­det oder wei­ter­ver­kauft. Neben Online-​Marktplätzen wie eBay oder Ama­zon Wa­re­house gibt es in­zwi­schen auch zahl­rei­che Dienst­leis­ter, die sich auf Se­cond­hand kon­zen­trie­ren. Dazu ge­hö­ren auf Elek­tro­ge­rä­te spe­zi­a­li­sier­te Dienst­leis­ter oder Platt­for­men für Ge­braucht­tex­ti­li­en wie Vin­ted.

Die heu­ti­gen Kon­sum­mus­ter in In­dus­trie­län­dern wie Deutsch­land be­las­ten Um­welt und Klima enorm. Dabei spielt die Höhe des ver­füg­ba­ren Ein­kom­mens eine ent­schei­den­de Rolle für den Res­sour­cen­ver­brauch: Men­schen woh­nen heute in grö­ße­ren Woh­nun­gen, ver­fü­gen über mehr Ge­rä­te, rei­sen häu­fi­ger, leis­ten sich grö­ße­re Autos und kon­su­mie­ren mehr als eine Ge­ne­ra­ti­on zuvor.



Wach­sen­der Kon­sum und Ver­brauch sind eng mit wach­sen­dem Wohl­stand ge­kop­pelt. Elek­tro­ni­sche und di­gi­ta­le Ge­rä­te wer­den rasch aus­ge­tauscht, Klei­dung wird ge­kauft und kaum ge­tra­gen. Im Schnitt kauft jede Per­son in Deutsch­land pro Jahr 60 neue Klei­dungs­stü­cke. Ein Klei­dungs­stück wird im Schnitt vier­mal ge­tra­gen, bevor es aus­sor­tiert wird. 40 Pro­zent der ge­kauf­ten Klei­dung wird sel­ten oder nie ge­tra­gen. Die Re­pa­ra­tur von Be­klei­dung war noch vor einer Ge­ne­ra­ti­on üb­lich, heute ist sie ein Ni­schen­phä­no­men.



Die Pro­duk­ti­on von Klei­dungs­stü­cken ist je­doch mit zahl­rei­chen Pro­ble­men ver­bun­den. So­ge­nann­te Fast Fa­shion-​Anbieter brin­gen über 20 Kol­lek­ti­o­nen pro Jahr auf den Markt. Dabei ba­siert die Tex­til­pro­duk­ti­on welt­weit auf drei Säu­len: Bil­li­ge Baum­wol­le, noch bil­li­ge­re Syn­the­tik­fa­sern und un­ter­be­zahl­te Ar­beits­kräf­te. Die Pro­duk­ti­on von Baum­wol­le ver­braucht sehr viel Was­ser und bringt einen in­ten­si­ven Ein­satz von Che­mi­ka­li­en mit sich. Au­ßer­dem fin­det sie in Län­dern statt, in denen Ab­was­ser nicht aus­rei­chend be­han­delt wird und in denen Ar­beits­rech­te von Mil­li­o­nen Be­schäf­tig­ten mas­siv ver­letzt wer­den.

Für den per­sön­li­chen CO2-​Fußabdruck ist das pri­va­te Kon­sum­ver­hal­ten ent­schei­dend. Wich­ti­ge Fak­to­ren sind etwa die Woh­nungs­grö­ße, ein ei­ge­nes Auto und des­sen Größe und Mo­to­ri­sie­rung sowie Flug­rei­sen und Kreuz­fahr­ten. So ver­ur­sa­chen die reichs­ten zehn Pro­zent der Welt­be­völ­ke­rung die Hälf­te der welt­wei­ten Treib­haus­gas­emis­si­o­nen und tra­gen damit eine be­son­de­re ge­sell­schaft­li­che Ver­ant­wor­tung für den Kli­ma­schutz.



Auch an­de­re Daten und Ver­glei­che zei­gen über Jahr­zehn­te einen un­auf­halt­sam schei­nen­den Trend zur Kon­sum­ge­sell­schaft. Das zeigt sich auch an der Zahl un­ge­nutz­ter Pro­duk­te: Im Schnitt lie­gen in Haus­hal­ten 1.289 Euro in Form un­ge­nutz­ter Dinge herum. Am häu­figs­ten wur­den CDs, DVDs oder Blu-​Rays, Bü­cher und Klei­dung, Schu­he oder Ac­ces­soires ge­nannt.

Eine Eine Mil­li­ar­de Klei­dungs­stü­cke sol­len einer Um­fra­ge von Green­peace aus dem Jahr 2015 nach un­ge­nutzt in deut­schen Schrän­ken hän­gen.

Am nach­hal­tigs­ten ist es, darin sind sich Nach­hal­tig­keits­for­scher*innen einig, ein Pro­dukt mög­lichst lange zu nut­zen oder ge­braucht zu kau­fen.

Beim Ge­braucht­kauf ent­fällt der Pro­duk­ti­ons­auf­wand kom­plett, le­dig­lich für Re­pa­ra­tur, Auf­be­rei­tung und Lie­fe­rung fal­len Mehr­kos­ten an und das Pro­dukt bleibt län­ger im Nut­zungs­kreis­lauf.

In Deutsch­land ist es heute üb­lich, Kon­sum­gü­ter im Neu­zu­stand zu kau­fen. Ge­braucht wer­den sie über Online-​Portale, Floh­märk­te, in Tausch­ge­schäf­ten oder im Zuge einer Erb­schaft nur sel­ten er­wor­ben. Eine Um­fra­ge des Wuppertal-​Instituts aus dem Jahr 2020 zeigt je­doch, dass 60 Pro­zent der Be­frag­ten er­war­ten, dass nach­hal­ti­ges Han­deln immer wich­ti­ger wird. Zwei Drit­tel der Be­frag­ten hal­ten die Ver­wen­dung ge­brauch­ter Pro­duk­te für die Um­welt für gut. Fast jeder Zwei­te kann sich vor­stel­len, künf­tig öfter ge­braucht zu kau­fen, um die Um­welt zu scho­nen.

An­bie­ter haben dar­auf re­agiert: Im Tex­til­sek­tor fo­kus­sie­ren sich die er­folg­rei­chen Platt­for­men auf hö­her­wer­ti­ge Klei­dung und Mar­ken, so­dass Kun­den und Kun­din­nen von einem kla­ren Preis­vor­teil pro­fi­tie­ren kön­nen. Im Be­reich elek­tro­ni­scher Ge­rä­te bie­ten Ver­käu­fer*innen un­ter­schied­lich lange Händ­ler­ga­ran­tien für Ge­braucht­ge­rä­te sowie Ver­si­che­run­gen an. Zur Stär­kung des ge­gen­sei­ti­gen Ver­trau­ens von Käu­fer*innen und Ver­käu­fer*innen haben Online-​Plattformen Be­wer­tungs­sys­te­me in­stal­liert, über die beide Par­tei­en etwa Ster­ne ver­ge­ben und Kom­men­ta­re schrei­ben kön­nen.

Der­zeit wird eine bun­des­wei­te Dach­mar­ke für Ko­ope­ra­ti­on und Qua­li­tät in Second-​Hand-​Läden und Ge­braucht­wa­ren­häu­sern auf­ge­baut. Sie soll den Un­ter­neh­men eine Zer­ti­fi­zie­rung und Qua­li­täts­si­che­rung er­mög­li­chen, womit das Ver­trau­en der Kun­din­nen und Kun­den ge­stärkt wer­den soll.



Das Pro­jekt Re-​Use Deutsch­land (vor­mals WIRD) wird vom Um­welt­mi­nis­te­ri­um Nordrhein-​Westfalen im Rah­men sei­ner Um­welt­wirt­schafts­stra­te­gie ge­för­dert.

Die Ver­brau­cher­zen­tra­le Bun­des­ver­band (VZBV) for­dert auch einen Re­pa­ra­tur­in­dex, mit dem Käu­fer*innen schon auf der Ver­pa­ckung er­ken­nen kön­nen, wie gut sich ein Pro­dukt re­pa­rie­ren lässt. Das Bun­des­um­welt­mi­nis­te­ri­um for­dert im eu­ro­päi­schen Kon­text eben­falls einen Re­pa­ra­tur­in­dex und, dass Re­pa­ra­tur­an­for­de­run­gen nicht nur für be­stimm­te Pro­duk­te gel­ten sol­len, son­dern für so viele Pro­duk­te wie mög­lich.

Wer selbst etwas nicht mehr braucht, soll­te es an­de­ren zur Ver­fü­gung stel­len kön­nen: wei­ter­ge­ben, ver­kau­fen, tau­schen, ver­schen­ken, spen­den. Alte Smart­phones in der Schub­la­de oder un­ge­lieb­te Klei­dung im Schrank sind für je­mand an­de­ren viel­leicht noch nütz­lich.

Doch be­reits vor dem Kauf eines Pro­duk­tes soll­te der Wie­der­ver­kaufs­wert be­ach­tet wer­den: Wie soll es be­schaf­fen sein, dass es mög­lichst lange ge­nutzt oder dass sein Wert mög­lichst lange er­hal­ten bleibt? Eine Al­ter­na­ti­ve liegt auch darin, di­rekt zu Se­cond­hand zu grei­fen.

Die Mög­lich­kei­ten für Se­cond­hand sind viel­fäl­tig: Viele Platt­for­men für Ge­brauch­tes las­sen sich un­kom­pli­ziert aus­pro­bie­ren – sei es, um Dinge zu su­chen oder um selbst etwas an­zu­bie­ten. Das spart nicht nur Res­sour­cen im Ver­gleich zum Neu­kauf, son­dern auch Geld. Zudem kann es viel Spaß ma­chen.



Das geht on­line über spe­zi­el­le Apps und In­ter­net­platt­for­men, aber auch off­line: Wer einen Ge­brauchs­ge­gen­stand be­nö­tigt, kann die Ge­le­gen­heit auch nut­zen, sich in der Nach­bar­schaft, So­zi­al­kauf­häu­sern und an­de­ren ka­ri­ta­ti­ven Ein­rich­tun­gen, auf Kin­der­gar­ten- und Schul­ba­sa­ren oder ein­fach auf dem nächs­ten Floh­markt um­zu­schau­en.



[4]



M2 Second-​Hand-​Shopping



Second-​Hand-​Shopping ge­winnt zu­neh­mend an Be­deu­tung, denn es bie­tet nicht nur die Chan­ce, Res­sour­cen zu spa­ren, son­dern auch un­se­ren Um­gang mit Kon­sum­gü­tern grund­le­gend zu über­den­ken. Die Idee, ge­brauch­te Pro­duk­te wie Klei­dung, Elek­tro­nik oder Bü­cher er­neut zu nut­zen, an­statt sie durch neue zu er­set­zen, stellt eine wich­ti­ge Al­ter­na­ti­ve dar, die so­wohl der Um­welt als auch den Men­schen zu­gu­te­kommt. Ge­ra­de in Zei­ten, in denen der öko­lo­gi­sche Fuß­ab­druck eine immer grö­ße­re Rolle spielt, ist das be­wuss­te Ein­kau­fen von Second-​Hand-​Artikeln ein Schritt in Rich­tung Nach­hal­tig­keit.



Die Um­welt­be­las­tung durch die Her­stel­lung neuer Pro­duk­te ist enorm. Ins­be­son­de­re die Mo­de­indus­trie, die durch schnel­le Pro­duk­ti­ons­zy­klen und den Ein­satz bil­li­ger Roh­stof­fe ge­prägt ist, trägt we­sent­lich zur Aus­beu­tung von Res­sour­cen bei. Bei­spiels­wei­se wer­den bei der Pro­duk­ti­on von Baum­wol­le enor­me Men­gen an Was­ser ver­braucht, und syn­the­ti­sche Ma­te­ri­a­li­en ba­sie­ren oft auf öl­ba­sier­ten Che­mi­ka­li­en. Indem wir auf Second-​Hand-​Produkte zu­rück­grei­fen, ver­mei­den wir diese Um­welt­schä­den.

Ein wei­te­res Pro­blem ist die kurze Le­bens­dau­er vie­ler Kon­sum­gü­ter. Elek­tronik­ge­rä­te, Klei­dung oder auch Möbel wer­den oft weg­ge­wor­fen, ob­wohl sie noch funk­ti­ons­tüch­tig sind. Second-​Hand schafft hier einen Kreis­lauf, in dem Pro­duk­te län­ger ge­nutzt und somit we­ni­ger Ab­fall pro­du­ziert wird.



Ein wei­te­rer Vor­teil von Second-​Hand-​Shopping liegt im so­zi­a­len Be­reich. Viele Second-​Hand-​Läden sind ge­mein­nüt­zig or­ga­ni­siert und un­ter­stüt­zen mit ihren Ein­nah­men so­zi­a­le Pro­jek­te oder bie­ten Ar­beits­plät­ze für Men­schen in schwie­ri­gen Le­bens­si­tu­a­ti­o­nen. Da­durch trägt der Kauf in sol­chen Ge­schäf­ten nicht nur zur Re­du­zie­rung von Um­welt­be­las­tun­gen bei, son­dern stärkt auch den so­zi­a­len Zu­sam­men­halt. Auch Tausch- und Ver­schenk­bör­sen, bei denen keine Geld­trans­ak­ti­o­nen statt­fin­den, ge­win­nen an Po­pu­la­ri­tät und för­dern einen ge­mein­schaft­li­chen An­satz im Kon­sum.

Die Di­gi­ta­li­sie­rung hat den Zu­gang zu Second-​Hand-​Artikeln stark er­leich­tert. Platt­for­men wie Vin­ted, eBay oder Rebuy bie­ten eine rie­si­ge Aus­wahl an Pro­duk­ten, die oft mit we­ni­gen Klicks ge­fun­den wer­den kön­nen. Diese Online-​Möglichkeiten er­mög­li­chen es, ge­zielt nach be­stimm­ten Ar­ti­keln zu su­chen oder un­ge­nutz­te Ge­gen­stän­de ein­fach wei­ter­zu­ver­kau­fen. Gleich­zei­tig er­le­ben Offline-​Möglichkeiten wie Floh­märk­te, So­zi­al­kauf­häu­ser oder Schul- und Kin­der­gar­ten­ba­sa­re eine Re­nais­sance. Hier geht es nicht nur um den Kauf von Din­gen, son­dern auch um das per­sön­li­che Er­leb­nis, neue Leute zu tref­fen und In­spi­ra­ti­o­nen zu fin­den.





Second-​Hand ist je­doch nicht nur für den Ein­zel­nen von Vor­teil, son­dern auch ein wich­ti­ger Bei­trag zur Res­sour­cen­scho­nung auf glo­ba­ler Ebene. Die Ver­län­ge­rung des Le­bens­zy­klus von Pro­duk­ten be­deu­tet, dass we­ni­ger Roh­stof­fe ab­ge­baut, we­ni­ger En­er­gie ver­braucht und we­ni­ger Ab­fall pro­du­ziert wird. Diese Ef­fek­te tra­gen dazu bei, den Druck auf die Um­welt zu min­dern und un­se­ren Pla­ne­ten für kom­men­de Ge­ne­ra­ti­o­nen zu be­wah­ren. Be­son­ders wich­tig ist, dass Second-​Hand-​Produkte nicht nur als Not­lö­sung oder für Men­schen mit ge­rin­gem Ein­kom­men wahr­ge­nom­men wer­den, son­dern als be­wuss­te Kon­sum­entschei­dung, die für jeden zu­gäng­lich und at­trak­tiv ist.



Neben den öko­lo­gi­schen und so­zi­a­len Vor­tei­len bringt Second-​Hand auch fi­nan­zi­el­len Nut­zen. Ge­brauchs­gü­ter sind in der Regel deut­lich güns­ti­ger als Neu­wa­re, wo­durch sie ge­ra­de für junge Men­schen oder Fa­mi­li­en mit be­grenz­tem Bud­get eine in­ter­es­san­te Al­ter­na­ti­ve dar­stel­len. Auch für Samm­ler und Men­schen, die auf der Suche nach be­son­de­ren oder ein­zig­ar­ti­gen Ge­gen­stän­den sind, bie­tet der Second-​Hand-​Markt große Chan­cen. Alte Möbel, Vintage-​Kleidung oder sel­te­ne Bü­cher haben oft einen in­di­vi­du­el­len Charme, der in der Mas­sen­pro­duk­ti­on nicht zu fin­den ist.

Die Be­deu­tung von Second-​Hand-​Shopping wird auch von po­li­ti­schen und ge­sell­schaft­li­chen In­iti­a­ti­ven zu­neh­mend er­kannt. In Deutsch­land wer­den bei­spiels­wei­se Zer­ti­fi­zie­run­gen für Second-​Hand-​Läden ein­ge­führt, um die Qua­li­tät und das Ver­trau­en der Ver­brau­cher zu stei­gern. Gleich­zei­tig set­zen sich Ver­brau­cher­ver­bän­de für bes­se­re Re­pa­ra­tur­mög­lich­kei­ten und län­ge­re Pro­dukt­le­bens­zy­klen ein. Ein Re­pa­ra­tur­in­dex könn­te dabei hel­fen, be­reits beim Kauf zu er­ken­nen, wie ein­fach ein Pro­dukt zu war­ten oder zu re­pa­rie­ren ist, was den Ge­braucht­markt wei­ter stär­ken würde.

Second-​Hand-​Shopping ist mehr als nur ein Trend. Es ist ein wich­ti­ger Schritt in Rich­tung eines nach­hal­ti­ge­ren Kon­sum­ver­hal­tens, das so­wohl die Um­welt als auch so­zi­a­le und wirt­schaft­li­che Aspek­te be­rück­sich­tigt. Indem wir Pro­duk­te län­ger nut­zen, sie wei­ter­ver­kau­fen oder tau­schen, schaf­fen wir eine Kul­tur der Wert­schät­zung und des be­wuss­ten Um­gangs mit Res­sour­cen. Egal, ob on­line oder off­line – Second-​Hand bie­tet eine Viel­zahl von Mög­lich­kei­ten, nach­hal­tig und kre­a­tiv ein­zu­kau­fen, ohne dabei auf Stil oder Qua­li­tät ver­zich­ten zu müs­sen.

[5]

M3 Der Vintage-Boom: Wie nachhaltig ist der Trend?
Kann Vintage-Mode Fast Fashion – und damit einer der größten Treiber des Klimawandels – ablösen und unser ...
YouTube-Video

[6]

Un­ter­stüt­zungs­ma­te­ri­a­li­en:



A) Glos­sar

Fast Fa­shion

Schnell­le­bi­ge Mo­de­indus­trie, die güns­tig Klei­dung in gro­ßen Men­gen pro­du­ziert

Co2-​Fußabdruck

Menge an CO₂-​Emissionen, die eine Per­son durch ihren Kon­sum und ihre Le­bens­wei­se ver­ur­sacht.

Re­per­aur­in­dex

Be­wer­tung, wie leicht ein Pro­dukt re­pa­riert wer­den kann, häu­fig durch La­bels oder In­di­zes an­ge­ge­ben.

Re-​Use

Wie­der­ver­wen­dung von Res­sour­cen oder Pro­duk­ten, um Ab­fall zu ver­mei­den.

Syn­te­tik­fa­sern

Künst­lich her­ge­stell­te Fa­sern, die z. B. für Klei­dung ver­wen­det wer­den.

Sub­stanz­ver­lust

Ver­min­de­rung des Wer­tes oder der Qua­li­tät eines Pro­dukts über die Zeit.

Wert­schöp­fungs­ket­te

Pro­zess, in dem Pro­duk­te her­ge­stellt, trans­por­tiert und ver­kauft wer­den.

Kon­sum­ge­sell­schaft

Ge­sell­schaft, in der das kau­fen und das be­sit­zen von Gü­tern im Mit­tel­punkt steht.

[7]

B) Concept-​Map

[8]

C) Di­gi­ta­ler Flyer (Canva)



Für Tipps und Hil­fe­stel­lun­gen zum Er­stel­len eines Fly­ers scan­ne den QR-​Code!

Kostenlos Flyer erstellen mit Canva - Tutorial Deutsch
Willkommen zu meinem neuen YouTube-Video! In diesem Tutorial zeige ich dir, wie du kostenlos mit Canva professionelle Flyer ...
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[9]

C) Hil­fe­kas­ten

Text­pro­ze­du­ren für dei­nen Flyer



Ein­lei­tung: Das Thema span­nend ein­füh­ren

  • „Wuss­test du, dass …?“

  • „Hast du dich schon mal ge­fragt, warum … wich­tig ist?“

➡️ Mach neu­gie­rig und stel­le dein Thema vor.



Haupt­teil: Die wich­tigs­ten In­for­ma­ti­o­nen dar­stel­len

  • Be­grif­fe er­klä­ren:

„Unter [Be­griff] ver­steht man …“

  • Fak­ten nen­nen:

„Pro Jahr wer­den … Ton­nen Klei­dung pro­du­ziert.“

„60 % der Men­schen sagen, dass …“

  • Pro­ble­me be­schrei­ben:

„Ein gro­ßes Pro­blem bei [Thema] ist …“

  • Vor­tei­le oder Lö­sun­gen nen­nen:

„Ein Vor­teil von … ist, dass …“

„Eine Lö­sung könn­te sein, dass …“

➡️ Prä­sen­tie­re klar und prä­gnant die wich­tigs­ten In­hal­te.



Schluss: Zum Han­deln mo­ti­vie­ren

  • Zu­sam­men­fas­sen:

„Zu­sam­men­fas­send lässt sich sagen, dass …“

  • Hand­lungs­auf­ruf:

„Sei dabei und mach mit!“

„Hilf uns, die Um­welt zu schüt­zen!“

➡️ Be­en­de mit einem star­ken Ap­pell.



Tipp: Nutze kurze Sätze und an­schau­li­che Wör­ter, damit dein Flyer klar und an­spre­chend wird! 🎯







[10]

Li­zenz­ver­zeich­nis:

[1] Bild Schul­floh­markt, ge­mein­frei, KI-​generiert (Ideo­gram 28.01.2025)

[2]SIR - Schreib­stra­te­gie von Maik Phil­lips ver­öf­fent­lich in Selbst­re­gu­lier­tes Schrei­ben: Schreib­stra­te­gien er­folg­reich ver­mit­teln.(2014)

[3] Check­lis­te, ge­mein­frei KI-​generiert (ChatGPT, 20.01.2025)

[4] M1-​Umwelt im Un­ter­richt ver­öf­fent­licht auf Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Um­welt, Na­tur­schutz, nu­kle­a­re Si­cher­heit und Ver­brau­cher­schutz li­zen­ziert unter CC BY-SA 4.0

[5] M2 - Second-​hand-​Shopping, ge­mein­frei, KI-​generiert (ChatGPT,28.02.25)

[6] M3 – Der Vintage-​Boom: Wie nach­hal­tig ist der Trend?“: YouTube-​Video, ein­ge­bet­tet über YouTube-​Nocookie, Li­zenz: CC BY 3.0 (https://www.youtube-nocookie.com/embed/TipJiqkUMhI)
[7] Glos­sar
ge­mein­frei, KI-​generiert (ChatGPT, 20.01.2025)

[8] Concept-​Map von ver­y­bu­sy­be­a­ver ver­öf­fent­licht auf Tu­to­ry ist li­zen­ziert unter CC BY-SA 4.0 

[9] Kos­ten­los Flyer er­stel­len mit Canva – Tu­to­ri­al Deutsch“: YouTube-​Video, ein­ge­bet­tet über YouTube-​Nocookie, Li­zenz: CC BY 3.0 (https://www.youtube-nocookie.com/embed/oGkV7NlCsFA)
[10] Hil­fe­kas­ten 
Text­pro­ze­du­ren" ge­mein­frei, KI-​generiert (ChatGPT, 20.01.2025)

End­li­zen­zie­rung

Wei­ter­ver­wen­dung als OER aus­drück­lich er­laubt: Die­ses Werk und des­sen In­hal­te sind, so­fern nicht an­ders an­ge­ge­ben, li­zen­ziert unter CC BY-SA 4.0. Nen­nung gemäß TULLU-​Regel bitte wie folgt:

„Selbst­lern­ma­te­ri­al Schul­floh­markt“ von [Jo­se­phi­ne Sie­bert], Li­zenz: CC BY-SA 4.0.

Der Li­zenz­ver­trag ist hier ab­ruf­bar: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.de

Das Werk ist on­line ver­füg­bar unter: https://www.tu­to­ry.de/ent­de­cken/do­ku­ment/selbstlernmaterial-​schulflohmarkt-​r8hx7mc5

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