• Sexuell übertragbare Infektionen (STI) - Empfehlung
  • anonym
  • 24.01.2025
  • Biologie
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Die Ver­ei­ni­gung Ärzte für se­xu­el­le Ge­sund­heit haben 10 Emp­feh­lun­gen her­aus­ge­ge­ben, um mehr Freu­de am Sex zu haben.
1. Lesen Sie sich die 10 Emp­feh­lun­gen durch und be­ant­wor­ten Sie die fol­gen­den Fra­gen:
a) Nen­nen Sie fünf Emp­feh­lun­gen, die Sie für sich am wich­tigs­ten fin­den.
b) Wor­auf soll­te man bei der An­wen­dung eines Kon­doms be­son­ders ach­ten?
c) Nen­nen Sie min­des­tens eine STI, die durch eine Imp­fung ver­hin­dert wer­den kann.
d) Was ist mit Hoch­ri­si­ko­sex ge­meint?
e) Was raten Sie bei auf­tre­ten­den Pro­ble­men im Ge­ni­tal­be­reich?
f) Wo soll­ten vor allem Frau­en re­gel­mä­ßig hin­ge­hen?

1. Spre­chen über STI Es ist wich­tig, dass ein Paar über se­xu­ell über­trag­ba­re In­fek­ti­o­nen (STI) spricht, denn wie könn­te man sonst er­fah­ren, ob der Part­ner in der Ver­gan­gen­heit Ri­si­ken ein­ge­gan­gen ist oder ob er schon mit einer STI an­ge­steckt ist?

Al­ler­dings braucht es viel Mut dazu, was sich aber lohnt. Ei­ni­ge Re­geln für das Ge­spräch:

• Plane das Ge­spräch und in­for­mie­re dich vor­her über STI.

• Ver­ein­ba­re Zeit­punkt und Ort, wo ihr un­ge­stört seid. •

Schnei­de nicht erst das Thema an, wenn schon beide nackt aus­ge­zo­gen und stark se­xu­ell er­regt sind.

• Über­le­ge vor dem Sex, wel­chen Sex du willst und wel­ches deine Be­dürf­nis­se sind.

• Über­le­ge vor­her, wel­che Ri­si­ken du be­reit bist, für den Spass am Sex ein­zu­ge­hen.

• Lasse dich nicht zu Se­xu­a­li­tät drän­gen, wenn es für dich nicht stimmt.

Leute von heute spre­chen über STI-​Risiken und ihre Vor­ge­schich­te.



2. Ri­si­ko­sta­tus Um zu wis­sen, wie gross das Ri­si­ko ist, sich an einer STI an­ge­steckt zu haben, muss man das Ri­si­ko des jet­zi­gen und aller frü­he­rer Part­ner ken­nen. Hat man mit allen Part­nern über STI ge­spro­chen? Wenn man nur mit einem Part­ner Sex hat, der vor­her noch nie mit je­man­dem Sex hatte, dann ist das Ri­si­ko gleich null. An­sons­ten bringt nur das Tes­ten auf STI Si­cher­heit. Heut­zu­ta­ge wei­sen viele junge Men­schen ein un­be­kann­tes Ri­si­ko für STI auf, HIV mit ein­be­zo­gen. Viel­leicht war einer der Part­ner ein sym­ptom­lo­ser Trä­ger, der nichts von sei­nen Mi­kro­ben ahnte? Oder es war gar einer dar­un­ter, der eine STI hatte, ohne es mit­zu­tei­len?

Hin­wei­se auf ein Ri­si­ko sind Ant­wor­ten auf fol­gen­de Fra­gen:

• Hast du oder dein an­ge­hen­der Part­ner Dro­gen ge­spritzt?

• Hast du schon Sym­pto­me einer STI ge­habt?

• Hast du dich re­gel­mä­ßig von einem Arzt un­ter­su­chen las­sen?

• Hast du mit dei­nem Part­ner dar­über ge­spro­chen, wel­che STI er aus­schlie­ßen kann?

Der Part­ner, mit dem du Sex hast, hat meist seine ei­ge­ne Ver­gan­gen­heit – mit Ri­si­ken? Wie du auch?



3. STI-​Status Ein gro­ßer An­teil der STI-​Infizierten weiß nichts von einer An­ste­ckung. Ein Be­such beim Arzt und die Durch­füh­rung von STI-​Tests bringt Klar­heit. Von Vor­teil ist, wenn ein Paar ge­mein­sam den Arzt oder eine Test­stel­le auf­sucht. Nur ge­gen­sei­ti­ge Of­fen­heit schafft Ver­trau­en.

Willst du dich wirk­lich nur auf dein Glück ver­las­sen? Be­stim­me mit dei­nem Part­ner, dei­ner Part­ne­rin, ge­mein­sam einen STI-​Status.

4. Part­ner­wahl Die meis­ten Paare haben in den ers­ten Wo­chen viel Spaß mit­ein­an­der und guten Sex. Viele kön­nen aber nicht über STI oder über die Ver­hü­tung spre­chen, was dann oft zu Pro­ble­men führt. Die Aus­ein­an­der­set­zung über STI und Schwan­ger­schaft zu Be­ginn einer Part­ner­schaft zeigt, wie gut ein Paar zu­recht­kommt. Wenn das ge­lingt, ste­hen die Chan­cen für einen er­freu­li­chen Ver­lauf einer Part­ner­schaft gut.

Zeige, dass du ver­ant­wor­tungs­voll bist, sprich mit dei­nem Part­ner, dei­ner Part­ne­rin, über STI



5. Treue in Be­zie­hun­gen – we­ni­ger Se­xu­al­part­ner im Leben. Wenn ein Paar in einer treu­en Lie­bes­be­zie­hung lebt und beide Part­ner sind nicht mit einer STI in­fi­ziert, dann be­steht kein Ri­si­ko einer An­ste­ckung. Um sich zu schüt­zen, soll­te nach einem Sei­ten­sprung der Part­ner in­for­miert und die Se­xu­al­kon­tak­te ab­ge­bro­chen wer­den, bis eine STI aus­ge­schlos­sen wer­den kann. Ju­gend­li­che, die schon sehr früh den ers­ten Sex haben, gehen häu­fig viele kurze Part­ner­schaf­ten ein und er­hö­hen so das Ri­si­ko, mit einer STI an­ge­steckt zu wer­den. Je we­ni­ger Sex­part­ner ein Mensch im Leben hat, desto ge­rin­ger ist die Ge­fahr, sich mit einer STI an­zu­ste­cken.

Sei treu und habe mög­lichst wenig Se­xu­al­part­ner.



6. Hoch­ri­si­ko­sex Ge­schlechts­krank­hei­ten tre­ten meis­tens bei Men­schen mit häu­fi­gem Part­ner­wech­sel auf. Dazu ge­hö­ren Pro­sti­tu­ier­te mit ihren Part­nern oder Men­schen, die sich Dro­gen in die Venen sprit­zen. Men­schen, die aus Ge­gen­den mit vie­len STI-​Infizierten kom­men, ge­hö­ren zu den Ri­si­ko­grup­pen, unter an­de­rem Men­schen aus dem süd­li­chen Afri­ka (HIV). Anal­ver­kehr ist ri­si­ko­rei­cher als Va­gi­nal­ver­kehr. Se­xu­al­ver­kehr wäh­rend der Mens­tru­a­ti­on mit einem STI-​infizierten Part­ner ist eben­falls ri­si­ko­reich.

Sex mit einer Per­son aus den Ri­si­ko­grup­pen birgt ein hohes Ri­si­ko, eine STI zu er­wer­ben.



7. Kon­do­me Wich­tig ist, das Kon­dom bei jeder Art von Se­xu­a­li­tät zu ver­wen­den. Die heu­ti­gen Kon­do­me sind für Viren und Bak­te­ri­en un­durch­läs­sig. Trotz­dem schüt­zen sie nicht zu 100%, denn es kom­men An­wen­dungs­feh­ler vor. Kon­do­me kön­nen plat­zen oder ab­rut­schen oder es kann Ge­ni­tal­flüs­sig­keit über die Hände an die Schleim­häu­te ge­lan­gen.

Die An­wen­dung des Kon­doms braucht etwas Übung. Am bes­ten trai­nierst du im «stil­len Käm­mer­lein“ für den Ernst­fall».



8. Arzt­be­su­che Bei Be­schwer­den, bei Schleim­haut- und Haut­ver­än­de­run­gen im Uro­ge­ni­tal­be­reich sowie nach einem Ri­si­ko­sex soll­te ein Arzt auf­ge­sucht wer­den. Men­schen mit häu­fi­gem Part­ner­wech­sel soll­ten halb­jähr­lich den Arzt und junge Frau­en re­gel­mäs­sig ihren Frau­en­arzt auf­su­chen. Viele An­ste­ckun­gen mit STI ma­chen keine Krank­heits­sym­pto­me und wer­den ohne ärzt­li­che Kon­trol­le nicht ent­deckt, was zu wei­te­ren An­ste­ckun­gen füh­ren kann.

Der se­xu­el­len Ge­sund­heit wird zu wenig Be­ach­tung ge­schenkt. Eine Arzt­kon­sul­ta­ti­on bei Be­schwer­den ist ein wich­ti­ger Schritt dazu.



9. Imp­fun­gen Imp­fun­gen ma­chen Men­schen gegen Mi­kro­ben immun. Bei den STI gibt es nur gegen He­pa­ti­tis B und gegen hu­ma­ne Pa­pil­lo­ma­vi­rus (HPV) eine Imp­fung. Diese bie­tet einen sehr guten Schutz gegen He­pa­ti­tis B und einen guten gegen HPV. Die Stän­di­ge Impf­kom­mis­si­on (STIKO) emp­fiehlt, alle Kin­der gegen He­pai­tis B und gegen HPV zu imp­fen. HPV be­wir­ken Ge­ni­tal­war­zen und Ge­bär­mut­ter­hals­krebs.

Imp­fun­gen schüt­zen vor He­pa­ti­tis, Ge­ni­tal­war­zen und ei­ni­gen Krebs­ar­ten.

10. Dro­gen und Al­ko­hol An­ste­ckun­gen mit HIV und an­de­ren STI ge­sche­hen häu­fig im Rausch­zu­stand. De­si­gner­dro­gen wir­ken oft ent­hem­mend, schal­ten das Be­wusst­sein aus und wir­ken gleich­zei­tig auf­put­schend. Diese ver­schie­de­nen Wir­kun­gen för­dern die Ri­si­ko­be­reit­schaft stark; sel­te­ne Kon­dom­an­wen­dung, Sex mit un­be­kann­ten, manch­mal ver­schie­de­nen Part­nern in einer Nacht. Oft wis­sen die Be­tei­lig­ten nicht mehr, wie oft und mit wem sie Sex hat­ten. Auch Al­ko­hol för­dert die Ri­si­ko­be­reit­schaft stark. Viele Al­ko­ho­li­sier­te wis­sen am an­de­ren Mor­gen nicht mehr, was in der Nacht ge­sche­hen ist.

Dro­gen und Al­ko­hol ver­hin­dern einen schö­nen Sex.

Quel­le: Ärzte für se­xu­el­le Ge­sund­heit

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