Sexualität Die Ansteckung mit einer sexuell übertragbaren Infektion (STI) erfolgt überwiegend beim Sexualverkehr. Analverkehr ist risikoreicher als Vaginalverkehr. Beim Oralverkehr können die STI-Erreger ebenfalls durch Sperma, Vaginalsekret oder durch Blutbeimischung im Speichel übertragen werden.
Die meisten STI, insbesondere Herpesinfektionen, Syphilis und Gonorrhö, können ebenso bei Küssen oder Petting übertragen werden. Alle STI, auch HIV, können durch sogenannte Schmierinfektionen übertragen werden, d.h. über mit Körperflüssigkeiten an Händen oder Sexspielzeugen, z.B. Dildos.
Mutter-Kind- Übertragung Einige STI können während der Schwangerschaft oder Geburt über das Blut auf das Kind übertragen werden (HIV, Syphilis, Hepatitis B und C). Andere STI werden durch den infizierten Geburtskanal während der Geburt auf das Kind übertragen (Gonorrhö, Herpes genitales, Chlamydien, Papilomaviren, Cytomegalieviren usw.).
Intravenöser (iv)-Drogenkonsum HIV, Hepatitis B und C und Syphilis können beim intravenösen Drogenmissbrauch übertragen werden, wenn bereits
benutzte Spritzen oder Nadeln verwendet werden.
Erreger im Blut (kleine Blutreste im Spritzenbesteck)
können direkt in die Blutbahn gelangen.
Bluttransfusionen und Organtransplantationen Eine Ansteckung durch Bluttransfusionen ist bei HIV, Hepatitis B+C und Syphilis möglich. In allen industrialisierten Ländern werden Blut- und Organspender auf diese STI-Infektionen sorgfältig untersucht, so dass Ansteckungen praktisch ausgeschlossen sind. In den Entwicklungsländern kommen Ansteckungen auf diesem Weg häufiger zustande.
Tätowierung und Piercing Durch die Verwendung von unsterilem Material können Übertragungen von STI vorkommen. Unsteriles Arbeiten ist verboten, scheint aber doch immer wieder vorzukommen
Medizinalbereich Ärzte und anderes Medizinalpersonal sind gegenüber den Infektionskrankheiten bei ihrer Berufstätigkeit stärker ausgesetzt als die Durchschnittsbevölkerung. Je nach Erreger sind Ansteckungen mit STI möglich. Bei HIV, Hepatitis B + C und Syphilis kommen Ansteckungen durch Nadelstichverletzungen (stechen mit einer infizierten Nadel oder einer Spritze) vor.
STI erhöhen Risiko einer HIV-Übertragung Aus verschiedenen Gründen wird die HIV-Übertragung durch andere Geschlechtskrankheiten gefördert. Menschen, die an einer STI leiden, sind beim Sex 2–5 mal empfänglicher für HIV. Anderseits steckt ein HIV-infizierter Mensch, der zusätzlich unter einer anderen STI leidet, andere Menschen viel leichter an, weil die Viren an entzündeten Stellen häufiger vorkommen. Entzündungen und Geschwüre an den Schleimhäuten bilden eine wichtige Eintritts- und Austrittspforte für HI-Viren. Jede weitere Infektion schwächt das Immunsystem des HIV-Infizierten zusätzlich.
Im Alltag: Kein Ansteckungsrisiko
Eine Übertragung von STI durch Tröpfchen (z.B. Husten, Niesen) ist nicht möglich. Im alltäglichen sozialen Kontakt (Haushalt, Arbeitsplatz, etc.) ist eine Ansteckung mit einer STI bei Einhaltung der üblichen Hygieneregeln ausgeschlossen. Schmierinfektionen durch gebrauchte Handtücher und Toilettenartikel kommen bei HIV nicht, bei den anderen STI extrem selten vor.
Quelle: Ärzte für sexuelle Gesundheit
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