• Sprachverfall
  • FrauForester
  • 07.04.2023
  • Deutsch
  • 12
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Die Mei­nung an­de­rer ein­ho­len und Ar­gu­men­te ver­ste­hen

Das Ge­fühl des Sprach­ver­falls trügt nicht / Dank­wart Gu­ratz­sch (Welt, 22.03.2013)



Gibt es einen „Ver­fall“ der deut­schen Spra­che? Stirbt der Kon­junk­tiv? Ist der Dativ dem Ge­ni­tiv sein Tod? Macht das schlud­ri­ge Deng­lisch dem rei­nen deut­schen Idiom den Gar­aus? Ist die schlu­der­haf­te neue Recht­schrei­bung der To­ten­grä­ber? Wo sind die War­ner und Ge­set­zes­hü­ter, die den Sprach­ver­der­bern das Mund­werk legen?

Je­den­falls nicht am In­sti­tut für Deut­sche Spra­che in Mann­heim, nicht in der Ge­sell­schaft für deut­sche Spra­che in Wies­ba­den und auch nicht in der Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung in Darm­stadt. Der drei­ge­teil­te Olymp der deut­schen Sprach­wis­sen­schaft im Rhein-​Neckar-Dreieck ist ein Hoch­sitz ohne Göt­ter, Mau­ern, Schwer­ter und Ka­no­nen. Hier wird nur an­ge­ses­sen und Buch ge­führt. Und jedes Ra­scheln im Ge­sträuch klingt den Lau­ern­den wie Musik in den Ohren.

Was bei einer sol­chen Pirsch her­aus­kommt, das hat der mit gro­ßer Span­nung er­war­te­te, vor drei Wo­chen pu­bli­zier­te „Be­richt zur Lage der deut­schen Spra­che“ er­wie­sen. Das Di­ckicht des Ge­gen­warts­deutschs, so be­fan­den die Au­toren, strotzt nur so von Leben. Der deut­sche Wort­schatz sei heute rei­cher als zu Goe­thes Zei­ten, die Gram­ma­tik werde immer ein­fa­cher, die An­gli­zis­men lie­ßen sich ver­schmer­zen und selbst die häss­li­chen Streck­verb­ge­fü­ge könn­ten sich manch­mal sogar als sinn­voll er­wei­sen. Mit an­de­ren Wor­ten: Die Jagd auf Sym­pto­me von Sprach­ver­fall kann ab­ge­bla­sen wer­den. […]

Das Ge­fühl des Sprach­ver­falls trügt nicht / Dank­wart Gu­ratz­sch (Welt, 22.03.2013)



Gibt es einen „Ver­fall“ der deut­schen Spra­che? Stirbt der Kon­junk­tiv? Ist der Dativ dem Ge­ni­tiv sein Tod? Macht das schlud­ri­ge Deng­lisch dem rei­nen deut­schen Idiom den Gar­aus? Ist die schlu­der­haf­te neue Recht­schrei­bung der To­ten­grä­ber? Wo sind die War­ner und Ge­set­zes­hü­ter, die den Sprach­ver­der­bern das Mund­werk legen?

Je­den­falls nicht am In­sti­tut für Deut­sche Spra­che in Mann­heim, nicht in der Ge­sell­schaft für deut­sche Spra­che in Wies­ba­den und auch nicht in der Aka­de­mie für Spra­che und Dich­tung in Darm­stadt. Der drei­ge­teil­te Olymp der deut­schen Sprach­wis­sen­schaft im Rhein-​Neckar-Dreieck ist ein Hoch­sitz ohne Göt­ter, Mau­ern, Schwer­ter und Ka­no­nen. Hier wird nur an­ge­ses­sen und Buch ge­führt. Und jedes Ra­scheln im Ge­sträuch klingt den Lau­ern­den wie Musik in den Ohren.

Was bei einer sol­chen Pirsch her­aus­kommt, das hat der mit gro­ßer Span­nung er­war­te­te, vor drei Wo­chen pu­bli­zier­te „Be­richt zur Lage der deut­schen Spra­che“ er­wie­sen. Das Di­ckicht des Ge­gen­warts­deutschs, so be­fan­den die Au­toren, strotzt nur so von Leben. Der deut­sche Wort­schatz sei heute rei­cher als zu Goe­thes Zei­ten, die Gram­ma­tik werde immer ein­fa­cher, die An­gli­zis­men lie­ßen sich ver­schmer­zen und selbst die häss­li­chen Streck­verb­ge­fü­ge könn­ten sich manch­mal sogar als sinn­voll er­wei­sen. Mit an­de­ren Wor­ten: Die Jagd auf Sym­pto­me von Sprach­ver­fall kann ab­ge­bla­sen wer­den. […]






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Lies den Text von Dank­wart Gu­ratz­sch
  • Er­läu­tert wel­che Mei­nung zum Sprach­ver­fall der Autor des Tex­tes wie­der­gibt und wel­che Ar­gu­men­te ge­nannt wer­den.
  • Dis­ku­tiert wel­che Mei­nung der Autor ver­tritt und be­schreibt, woran seine Mei­nung er­kenn­bar wird.
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