• Test - Vormärz
  • anonym
  • 18.09.2025
Um die Lizenzinformationen zu sehen, klicken Sie bitte den gewünschten Inhalt an.
1
Gib die Er­geb­nis­se des Wie­ner Kon­gres­ses 1814/15 wie­der.
5 / 5
2
Er­klä­re die Be­grif­fe Li­be­ra­lis­mus und Kon­ser­va­tis­mus und nenne ty­pi­sche Ziele der je­wei­li­gen Ver­tre­ter.
4 / 4
3
Ver­glei­che die po­li­ti­schen An­sich­ten der Ver­fas­ser in M1 und M2. Han­delt es sich um einen Li­be­ra­len oder Kon­ser­va­ti­ven? Woran er­kennt man das? (Zei­len­an­ga­ben!)
8 / 8
M1

Staats­kanz­ler Fürst von Met­ter­nich in einem Brief am 4. Mai 1820.

Um also auf eine glück­li­che­re Zu­kunft hin­aus­zu­ar­bei­ten, muß man we­nigs­tens der Ge­gen­wart gewiß sein; die Er­hal­tung des­sen, was be­steht, muss folg­lich die erste und wich­tigs­te aller Sor­gen sein. Dar­un­ter ver­ste­hen wir nicht nur die alte Ord­nung der Dinge, so­weit sie in ei­ni­gen Län­dern seit jeher ge­schont blieb, son­dern auch alle neuen ge­setz­lich ge­schaf­fe­nen In­sti­tu­ti­o­nen. […]
In den ge­gen­wär­ti­gen Zei­ten ist der Über­gang vom Alten zum Neuen mit eben­so­viel Ge­fahr ver­bun­den als die Rück­kehr vom Neuen zu dem, was nicht mehr vor­han­den ist. Bei­des kann gleich­mä­ßig den Aus­bruch von Un­ru­hen her­bei­füh­ren, was um jeden Preis zu ver­mei­den we­sent­lich ist. Auf keine Weise von der be­stehen­den Ord­nung, wel­chen Ur­sprungs sie auch sei, ab­zu­wei­chen, Ver­än­de­run­gen, wenn sie durch­aus nötig schei­nen, nur mit völ­li­ger Frei­heit und nach reif­lich über­leg­tem Ent­schluß vor­zu­neh­men; dies ist die erste Pflicht einer Re­gie­rung, die dem Un­glü­cke des Jahr­hun­derts wi­der­ste­hen will.

Um also auf eine glück­li­che­re Zu­kunft hin­aus­zu­ar­bei­ten, muß man we­nigs­tens der Ge­gen­wart gewiß sein; die Er­hal­tung des­sen, was be­steht, muss folg­lich die erste und wich­tigs­te aller Sor­gen sein. Dar­un­ter ver­ste­hen wir nicht nur die alte Ord­nung der Dinge, so­weit sie in ei­ni­gen Län­dern seit jeher ge­schont blieb, son­dern auch alle neuen ge­setz­lich ge­schaf­fe­nen In­sti­tu­ti­o­nen. […]
In den ge­gen­wär­ti­gen Zei­ten ist der Über­gang vom Alten zum Neuen mit eben­so­viel Ge­fahr ver­bun­den als die Rück­kehr vom Neuen zu dem, was nicht mehr vor­han­den ist. Bei­des kann gleich­mä­ßig den Aus­bruch von Un­ru­hen her­bei­füh­ren, was um jeden Preis zu ver­mei­den we­sent­lich ist. Auf keine Weise von der be­stehen­den Ord­nung, wel­chen Ur­sprungs sie auch sei, ab­zu­wei­chen, Ver­än­de­run­gen, wenn sie durch­aus nötig schei­nen, nur mit völ­li­ger Frei­heit und nach reif­lich über­leg­tem Ent­schluß vor­zu­neh­men; dies ist die erste Pflicht einer Re­gie­rung, die dem Un­glü­cke des Jahr­hun­derts wi­der­ste­hen will.

M1

Staats­kanz­ler Fürst von Met­ter­nich in einem Brief am 4. Mai 1820.

M2

Rede von Jo­hann Georg Au­gust Wirth am 27. Mai 1832 auf dem Ham­ba­cher Schloss.

Bei jeder frei­en Be­we­gung eines Vol­kes, wel­ches die Er­rin­gung der Frei­heit und einer ver­nünf­ti­gen Staats­ver­fas­sung als Ziel hat, sind die Kö­ni­ge von Preu­ßen und Ös­ter­reich durch Gleich­heit der Zwe­cke, Ge­sin­nun­gen und In­ter­es­sen an Russ­land ge­knüpft, und so ent­steht jener furcht­ba­re Bund, der die Frei­heit der Völ­ker bis­her immer noch zu töten ver­moch­te. [...]
In dem Au­gen­blick, wo die deut­sche Volks­ho­heit in ihr gutes Recht ein­ge­setzt sein wird, in dem Au­gen­blick ist der in­nigs­te Völ­ker­bund ge­schlos­sen, denn das Volk liebt, wo Kö­ni­ge has­sen, das Volk ver­tei­digt, wo die Kö­ni­ge ver­fol­gen, das Volk gönnt das, was es selbst mit sei­nem Herz­blut zu er­rin­gen trach­tet, und, was ihm das Teu­ers­te ist: die Frei­heit, Auf­klä­rung, Na­ti­o­na­li­tät und Volks­ho­heit [...].

Bei jeder frei­en Be­we­gung eines Vol­kes, wel­ches die Er­rin­gung der Frei­heit und einer ver­nünf­ti­gen Staats­ver­fas­sung als Ziel hat, sind die Kö­ni­ge von Preu­ßen und Ös­ter­reich durch Gleich­heit der Zwe­cke, Ge­sin­nun­gen und In­ter­es­sen an Russ­land ge­knüpft, und so ent­steht jener furcht­ba­re Bund, der die Frei­heit der Völ­ker bis­her immer noch zu töten ver­moch­te. [...]
In dem Au­gen­blick, wo die deut­sche Volks­ho­heit in ihr gutes Recht ein­ge­setzt sein wird, in dem Au­gen­blick ist der in­nigs­te Völ­ker­bund ge­schlos­sen, denn das Volk liebt, wo Kö­ni­ge has­sen, das Volk ver­tei­digt, wo die Kö­ni­ge ver­fol­gen, das Volk gönnt das, was es selbst mit sei­nem Herz­blut zu er­rin­gen trach­tet, und, was ihm das Teu­ers­te ist: die Frei­heit, Auf­klä­rung, Na­ti­o­na­li­tät und Volks­ho­heit [...].

M2

Rede von Jo­hann Georg Au­gust Wirth am 27. Mai 1832 auf dem Ham­ba­cher Schloss.

4
Nimm Stel­lung: Stell dir vor du bist ein Bür­ger Preu­ßens um 1840. Was wäre dir wich­ti­ger? Frei­heit und Mit­spra­che oder Ord­nung und Si­cher­heit?
3 / 3
/ 20
x