• The Kapp-Littwitz Putsch 1920 - What do the putschists want?
  • anonym
  • 09.09.2023
  • Geschichte
  • 13
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A) From a leaflet of the put­schists. Oc­to­ber 13th, 1920

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De­scri­be how the con­tem­po­r­a­ry si­tu­a­ti­on of Ger­ma­ny and the re­pu­blican state were cha­rac­te­ri­zed.
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De­ter­mi­ne the ob­jec­ti­ves of Kapp and the put­schists with the source.

Reich und Volk sind in schwe­rer Ge­fahr. Wir nä­hern uns mit ra­sen­der Ge­schwin­dig­keit dem voll­kom­me­nen Zu­sam­men­bruch des Staa­tes und der Rechts­ord­nung. Das Volk fühlt nur dumpf das kom­men­de Un­heil. Die Prei­se stei­gen un­auf­halt­sam. Die Not wächst. Hun­gers­not droht. Kor­rup­ti­on, Wu­cher, Schie­be­rei und Ver­bre­chen tre­ten mit immer grö­ße­rer Frech­heit auf. Die au­to­ri­täts­lo­se, ohn­mäch­ti­ge und mit der Kor­rup­ti­on ver­schwis­ter­te Re­gie­rung ist nicht im­stan­de, die Ge­fahr zu be­schwö­ren. Fort mit einer Re­gie­rung, in der ein Erz­ber­ger der füh­ren­de Geist ist! Vom Osten droht uns Ver­wüs­tung und Ver­ge­wal­ti­gung durch den krie­ge­ri­schen Bol­sche­wis­mus. Ist diese Re­gie­rung im­stan­de, ihn ab­zu­weh­ren? Wie ent­ge­hen wir dem äu­ße­ren und in­ne­ren Zu­sam­men­bruch?

Nur indem wir eine star­ke Staats­ge­walt wie­der auf­rich­ten. Wel­che Idee soll uns dabei lei­ten?

Keine Re­ak­ti­on, son­dern eine frei­heit­li­che Fort­bil­dung des Deut­schen Staa­tes, Wie­der­her­stel­lung der Ord­nung und der Hei­lig­keit des Rech­tes. Pflicht und Ge­wis­sen sol­len wie­der in deut­schen Lan­den re­gie­ren. Deut­sche Ehre und Ehr­lich­keit sol­len wie­der­her­ge­stellt wer­den.

Die ohne Man­dat wei­ter re­gie­ren­de Na­ti­o­nal­ver­samm­lung er­klärt sich in Per­ma­nenz. Ver­fas­sungs­wid­rig schiebt sie die Wah­len bis in den Herbst hin­aus. Statt die Ver­fas­sung zu hüten, die sie erst fei­er­lich be­schlos­sen hat, will eine herrsch­süch­ti­ge Par­tei­re­gie­rung schon heute dem Volk das wich­ti­ge Grund­recht der Prä­si­den­ten­wahl ent­zie­hen. Die Stun­de der Ret­tung Deutsch­lands geht ver­lo­ren; darum bleibt kein an­de­res Mit­tel übrig als eine Re­gie­rung der Tat.

Wir sind stark genug, un­se­re Re­gie­rung nicht mit Ver­haf­tun­gen und an­de­ren Ge­walt­maß­re­geln zu be­gin­nen. Aber wir wer­den jede Auf­leh­nung gegen die neue Ord­nung mit scho­nungs­lo­ser Ent­schlos­sen­heit nie­der­schla­gen.

Wir wer­den re­gie­ren, nicht nach The­o­rien, son­dern nach den prak­ti­schen Be­dürf­nis­sen des Staa­tes und des Vol­kes in sei­ner Ge­samt­heit. Jeder deut­sche Staats­bür­ger, der in die­ser schwe­ren Stun­de dem Va­ter­land gibt, was des Va­ter­lan­des ist, kann auf uns bauen.

Die Far­ben der Deut­schen Re­pu­blik sind Schwarz-​Weiß-Rot! Der Reichs­kanz­ler, Kapp.

Reich und Volk sind in schwe­rer Ge­fahr. Wir nä­hern uns mit ra­sen­der Ge­schwin­dig­keit dem voll­kom­me­nen Zu­sam­men­bruch des Staa­tes und der Rechts­ord­nung. Das Volk fühlt nur dumpf das kom­men­de Un­heil. Die Prei­se stei­gen un­auf­halt­sam. Die Not wächst. Hun­gers­not droht. Kor­rup­ti­on, Wu­cher, Schie­be­rei und Ver­bre­chen tre­ten mit immer grö­ße­rer Frech­heit auf. Die au­to­ri­täts­lo­se, ohn­mäch­ti­ge und mit der Kor­rup­ti­on ver­schwis­ter­te Re­gie­rung ist nicht im­stan­de, die Ge­fahr zu be­schwö­ren. Fort mit einer Re­gie­rung, in der ein Erz­ber­ger der füh­ren­de Geist ist! Vom Osten droht uns Ver­wüs­tung und Ver­ge­wal­ti­gung durch den krie­ge­ri­schen Bol­sche­wis­mus. Ist diese Re­gie­rung im­stan­de, ihn ab­zu­weh­ren? Wie ent­ge­hen wir dem äu­ße­ren und in­ne­ren Zu­sam­men­bruch?

Nur indem wir eine star­ke Staats­ge­walt wie­der auf­rich­ten. Wel­che Idee soll uns dabei lei­ten?

Keine Re­ak­ti­on, son­dern eine frei­heit­li­che Fort­bil­dung des Deut­schen Staa­tes, Wie­der­her­stel­lung der Ord­nung und der Hei­lig­keit des Rech­tes. Pflicht und Ge­wis­sen sol­len wie­der in deut­schen Lan­den re­gie­ren. Deut­sche Ehre und Ehr­lich­keit sol­len wie­der­her­ge­stellt wer­den.

Die ohne Man­dat wei­ter re­gie­ren­de Na­ti­o­nal­ver­samm­lung er­klärt sich in Per­ma­nenz. Ver­fas­sungs­wid­rig schiebt sie die Wah­len bis in den Herbst hin­aus. Statt die Ver­fas­sung zu hüten, die sie erst fei­er­lich be­schlos­sen hat, will eine herrsch­süch­ti­ge Par­tei­re­gie­rung schon heute dem Volk das wich­ti­ge Grund­recht der Prä­si­den­ten­wahl ent­zie­hen. Die Stun­de der Ret­tung Deutsch­lands geht ver­lo­ren; darum bleibt kein an­de­res Mit­tel übrig als eine Re­gie­rung der Tat.

Wir sind stark genug, un­se­re Re­gie­rung nicht mit Ver­haf­tun­gen und an­de­ren Ge­walt­maß­re­geln zu be­gin­nen. Aber wir wer­den jede Auf­leh­nung gegen die neue Ord­nung mit scho­nungs­lo­ser Ent­schlos­sen­heit nie­der­schla­gen.

Wir wer­den re­gie­ren, nicht nach The­o­rien, son­dern nach den prak­ti­schen Be­dürf­nis­sen des Staa­tes und des Vol­kes in sei­ner Ge­samt­heit. Jeder deut­sche Staats­bür­ger, der in die­ser schwe­ren Stun­de dem Va­ter­land gibt, was des Va­ter­lan­des ist, kann auf uns bauen.

Die Far­ben der Deut­schen Re­pu­blik sind Schwarz-​Weiß-Rot! Der Reichs­kanz­ler, Kapp.





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taken from: Jo­han­nes Erger, Der Kapp-​Littwitz-Putsch. Ein Bei­trag zur deut­schen In­nen­po­li­tik 1919/20. Di­is­sel­dorf: Dros­te Ver­lag und Dru­cke­rei GmbH, 1967, S. 324-326

B) The Kapp-​Liittwitz Putsch 1920 - How does the Reichs­wehr Be­ha­ve?

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In your own words, de­scri­be how the Reichs­wehr be­ha­ved du­ring the Kapp-​Lüttwitz Putsch and how they ju­sti­fied their stance.
4
Using source M2, ex­plain the re­a­sons why the Reichs­wehr did not take ac­tion in sup­port of pre­ser­ving the Re­pu­blic.

Q1 Aus einer Schil­de­rung von Otto Braun (1872-1955, SPD) zu den Er­eig­nis­sen in Ber­lin:

Von der Reichs­kanz­lei wurde ich er­sucht, so­fort her­über zu kom­men. Als ich das große Bi­blio­theks­zim­mer durch eilte, in dem so oft Bis­marck mit sei­ner lan­gen Pfei­fe und dem Tyras bei einer guten Fla­sche ge­ses­sen hatte, stand dort u. a. eine Grup­pe von Of­fi­zie­ren, v. Se­eckt und an­de­re. Ich sehe noch heute das süf­fi­san­te Lä­cheln auf ihren Ge­sich­tern, als woll­ten sie sagen: Zu­rück, du ret­test den Freund nicht mehr. Im Ne­ben­zim­mer stieß ich auf den preu­ßi­schen Kriegs­mi­nis­ter Ge­ne­ral Rein­hardt, der mir kurz be­rich­te­te, was ge­sche­hen war. Die meu­tern­den Trup­pen von Dö­be­ritz mar­schier­ten unter Füh­rung von Ehr­hardt und Lütt­witz auf Ber­lin. Er hatte sich dafür er­klärt, ihnen mit der Waffe ent­ge­gen­zu­tre­ten, aber die Kom­man­deu­re der in Ber­lin ste­hen­den Trup­pen hat­ten er­klärt: Reichs­wehr kämpft nicht gegen Reichs­wehr. Die Reichs­re­gie­rung hatte sich die­sem Votum ge­fügt und den Be­fehl zur Zu­rück­zie­hung der Trup­pen ge­ge­ben.

Also, Reichs­wehr kämpft nicht gegen Reichs­wehr; wenn der meu­tern­de Teil unter der Füh­rung der Kom­mu­nis­ten stän­de und für deren Ziele mar­schier­te, gälte das dann auch, mein­te ich. Ein ver­ständ­nis­in­ni­ges Lä­cheln Rein­hardts war die ein­zi­ge Ant­wort...
Otto Braun: Von Wei­mar zu Hit­ler, New York: Eu­ro­pa Ver­lag 1940, S. 87f./

Q1 Aus einer Schil­de­rung von Otto Braun (1872-1955, SPD) zu den Er­eig­nis­sen in Ber­lin:

Von der Reichs­kanz­lei wurde ich er­sucht, so­fort her­über zu kom­men. Als ich das große Bi­blio­theks­zim­mer durch eilte, in dem so oft Bis­marck mit sei­ner lan­gen Pfei­fe und dem Tyras bei einer guten Fla­sche ge­ses­sen hatte, stand dort u. a. eine Grup­pe von Of­fi­zie­ren, v. Se­eckt und an­de­re. Ich sehe noch heute das süf­fi­san­te Lä­cheln auf ihren Ge­sich­tern, als woll­ten sie sagen: Zu­rück, du ret­test den Freund nicht mehr. Im Ne­ben­zim­mer stieß ich auf den preu­ßi­schen Kriegs­mi­nis­ter Ge­ne­ral Rein­hardt, der mir kurz be­rich­te­te, was ge­sche­hen war. Die meu­tern­den Trup­pen von Dö­be­ritz mar­schier­ten unter Füh­rung von Ehr­hardt und Lütt­witz auf Ber­lin. Er hatte sich dafür er­klärt, ihnen mit der Waffe ent­ge­gen­zu­tre­ten, aber die Kom­man­deu­re der in Ber­lin ste­hen­den Trup­pen hat­ten er­klärt: Reichs­wehr kämpft nicht gegen Reichs­wehr. Die Reichs­re­gie­rung hatte sich die­sem Votum ge­fügt und den Be­fehl zur Zu­rück­zie­hung der Trup­pen ge­ge­ben.

Also, Reichs­wehr kämpft nicht gegen Reichs­wehr; wenn der meu­tern­de Teil unter der Füh­rung der Kom­mu­nis­ten stän­de und für deren Ziele mar­schier­te, gälte das dann auch, mein­te ich. Ein ver­ständ­nis­in­ni­ges Lä­cheln Rein­hardts war die ein­zi­ge Ant­wort...
Otto Braun: Von Wei­mar zu Hit­ler, New York: Eu­ro­pa Ver­lag 1940, S. 87f./





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M2 the at­ti­tu­de of the Reichs­wehr



Howe­ver, un­touch­ed com­mand struc­tures en­coun­te­red both a do­me­stic and for­eign po­li­ti­cal en­vi­ron­ment in which the good be­ha­vi­or of the go­ver­ning was not re­cipro­ca­ted with loy­al­ty by nu­merous mi­li­ta­ry of­fi­ci­als, but was in­s­tead in­ter­pre­ted as a sign of weak­ne­ss. In­s­tead of being under the 'Su­pre­me Com­mand' of the Kai­ser, ac­cor­ding to Article 47 of the Wei­mar Con­sti­tu­ti­on, 'the en­ti­re armed forces' were now sub­or­di­na­ted to Pre­si­dent Ebert, who had once been a saddle-​maker ap­p­ren­ti­ce and later a party se­creta­ry. Lea­ding of­ficers, many of whom hailed from the Prus­si­an no­bi­li­ty, often re­sis­ted ac­cep­ting this. Now, the military-​political over­sights du­ring the early months of the Re­pu­blic be­ca­me gla­rin­gly ap­pa­rent. A Ger­man re­vo­lu­ti­o­na­ry go­vern­ment had not es­tab­lished its own de­mo­cra­tic 'people's mi­li­tia' pre­pa­red to de­fend against both com­mu­nist and right-​wing at­tempts at dic­ta­tor­ship and insur­rec­tion. Frei­korps, which were sin­gu­lar­ly re­crui­ted against 'Spart­a­cist and strike ter­ror,' now with­held their ser­vices when it came to de­fen­ding the Re­pu­blic against a sup­po­sed coup car­ri­ed out for the 'res­cue of the Father­land.' The go­vern­ment mem­bers, al­ways con­cer­ned about their pres­ti­ge in the face of at­tacks from the left and ha­ving gran­ted pow­ers to 'clamp down,' were now sub­jec­ted to the gre­a­test hu­mi­li­a­ti­on due to the army's re­fu­sal to re­co­gni­ze the pri­ma­cy of Re­pu­blican po­li­tics: The ma­jo­ri­ty of the go­vern­ment mem­bers and the Pre­si­dent fled Ber­lin .

trans­la­ted from: Det­lef Leh­nert: Die Wei­ma­rer Re­pu­blik, Stutt­gart: Re­clam 2009, S. 67-68, 73

M2 the at­ti­tu­de of the Reichs­wehr



Howe­ver, un­touch­ed com­mand struc­tures en­coun­te­red both a do­me­stic and for­eign po­li­ti­cal en­vi­ron­ment in which the good be­ha­vi­or of the go­ver­ning was not re­cipro­ca­ted with loy­al­ty by nu­merous mi­li­ta­ry of­fi­ci­als, but was in­s­tead in­ter­pre­ted as a sign of weak­ne­ss. In­s­tead of being under the 'Su­pre­me Com­mand' of the Kai­ser, ac­cor­ding to Article 47 of the Wei­mar Con­sti­tu­ti­on, 'the en­ti­re armed forces' were now sub­or­di­na­ted to Pre­si­dent Ebert, who had once been a saddle-​maker ap­p­ren­ti­ce and later a party se­creta­ry. Lea­ding of­ficers, many of whom hailed from the Prus­si­an no­bi­li­ty, often re­sis­ted ac­cep­ting this. Now, the military-​political over­sights du­ring the early months of the Re­pu­blic be­ca­me gla­rin­gly ap­pa­rent. A Ger­man re­vo­lu­ti­o­na­ry go­vern­ment had not es­tab­lished its own de­mo­cra­tic 'people's mi­li­tia' pre­pa­red to de­fend against both com­mu­nist and right-​wing at­tempts at dic­ta­tor­ship and insur­rec­tion. Frei­korps, which were sin­gu­lar­ly re­crui­ted against 'Spart­a­cist and strike ter­ror,' now with­held their ser­vices when it came to de­fen­ding the Re­pu­blic against a sup­po­sed coup car­ri­ed out for the 'res­cue of the Father­land.' The go­vern­ment mem­bers, al­ways con­cer­ned about their pres­ti­ge in the face of at­tacks from the left and ha­ving gran­ted pow­ers to 'clamp down,' were now sub­jec­ted to the gre­a­test hu­mi­li­a­ti­on due to the army's re­fu­sal to re­co­gni­ze the pri­ma­cy of Re­pu­blican po­li­tics: The ma­jo­ri­ty of the go­vern­ment mem­bers and the Pre­si­dent fled Ber­lin .

trans­la­ted from: Det­lef Leh­nert: Die Wei­ma­rer Re­pu­blik, Stutt­gart: Re­clam 2009, S. 67-68, 73






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The Kapp-​Littwitz Putsch 1920 - How Do the So­cial De­mo­crats React?

Auf­ruf zum Ge­ne­ral­streik der Re­gie­rung (1 3.03.1920)
Der nach­fol­gen­de Text stammt aus einem Auf­ruf der SPD zum Ge­ne­ral­streik. Die­ser soll von den ge­nann­ten Re­gie­rungs­mit­glie­dern noch vor dem Ver­las­sen Ber­lins un­ter­zeich­net wor­den sein, je­doch haben Ebert und Wels be­strit­ten, ihre Un­ter­schrift unter die­sen Auf­ruf ge­setzt zu haben, was den Ver­dacht na­he­legt, dass es keine von der Par­tei­spit­ze ge­mein­sam ge­plan­te Ak­ti­on war.

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De­scri­be how the put­schists are por­t­ray­ed and what the SPD warns against.
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Ima­gi­ne you want to in­form a fri­end who doesn't live in Ber­lin about the call for a ge­ne­ral strike. Write a short let­ter to this per­son sum­ma­ri­zing the main points of the call and ex­pres­sing your con­cerns.

Ar­bei­ter, Ge­nos­sen! Der Mi­li­tär­putsch ist da. Die Marine-​ di­vi­si­on Ehr­hardt mar­schiert auf Ber­lin, um eine Um­ge­stal­tung der Reichs­re­gie­rung zu er­zwin­gen. Die Lands­knech­te, wel­che sich vor der be­foh­le­nen Auf­lö­sung fürch­ten, wol­len Re­ak­ti­o­nä­re auf die Mi­nis­ter­pos­ten brin­gen. Wir wei­gern uns, uns die­sem mi­li­tä­ri­schen Zwang zu beu­gen. Wir haben die Re­vo­lu­ti­on nicht ge­macht, um das blu­ti­ge Lands­knech­te­re­gi­ment wie­der an­zu­er­ken­nen. Wir pak­tie­ren nicht mit den Bal­ti­kum­ver­bre­chern.* Ar­bei­ter, Ge­nos­sen! Wir müss­ten uns vor euch schä­men, wenn wir an­ders han­deln wür­den. Wir sagen nein und noch­mals nein. Ihr müsst be­stä­ti­gen, dass wir in eurem Sinne ge­han­delt haben. Wen­det jedes Mit­tel an, um die Wie­der­kehr der blu­ti­gen Re­ak­ti­on zu ver­nich­ten. Streikt, legt die Ar­beit nie­der, schnei­det die­ser Mi­li­tär­dik­ta­tur die Luft ab, kämpft mit jedem Mit­tel um die Er­hal­tung der Re­pu­blik, lasst alle Spal­tung bei­sei­te! Es gibt nur ein Mit­tel gegen die Rück­kehr Wil­helms II.: die Lahm­le­gung jedes Wirt­schafts­le­bens! Keine Hand darf sich mehr rüh­ren, kein Pro­le­ta­ri­er darf der Mi­li­tär­dik­ta­tur hel­fen: Ge­ne­ral­streik auf der gan­zen Linie! Pro­le­ta­ri­er, ver­ei­nigt Euch!

Die soz. Mit­glie­der der Re­gie­rung: Ebert, Bauer, Noske, Schli­cke, Schmidt, David und Mül­ler.



Bal­ti­kum­ver­bre­cher: Hier wird auf die frei­wil­li­gen Frei­korps­trup­pen ver­wie­sen, die seit 1919 im Bal­ti­kum gegen kom­mu­nis­ti­sche Sol­da­ten ge­kämpft hat­ten und 1920 auf­ge­löst wur­den. Diese Trup­pen waren ein Sam- mel­be­cken fiir Na­ti­o­na­lis­ten und Mon­ar­chis­ten.

Ar­bei­ter, Ge­nos­sen! Der Mi­li­tär­putsch ist da. Die Marine-​ di­vi­si­on Ehr­hardt mar­schiert auf Ber­lin, um eine Um­ge­stal­tung der Reichs­re­gie­rung zu er­zwin­gen. Die Lands­knech­te, wel­che sich vor der be­foh­le­nen Auf­lö­sung fürch­ten, wol­len Re­ak­ti­o­nä­re auf die Mi­nis­ter­pos­ten brin­gen. Wir wei­gern uns, uns die­sem mi­li­tä­ri­schen Zwang zu beu­gen. Wir haben die Re­vo­lu­ti­on nicht ge­macht, um das blu­ti­ge Lands­knech­te­re­gi­ment wie­der an­zu­er­ken­nen. Wir pak­tie­ren nicht mit den Bal­ti­kum­ver­bre­chern.* Ar­bei­ter, Ge­nos­sen! Wir müss­ten uns vor euch schä­men, wenn wir an­ders han­deln wür­den. Wir sagen nein und noch­mals nein. Ihr müsst be­stä­ti­gen, dass wir in eurem Sinne ge­han­delt haben. Wen­det jedes Mit­tel an, um die Wie­der­kehr der blu­ti­gen Re­ak­ti­on zu ver­nich­ten. Streikt, legt die Ar­beit nie­der, schnei­det die­ser Mi­li­tär­dik­ta­tur die Luft ab, kämpft mit jedem Mit­tel um die Er­hal­tung der Re­pu­blik, lasst alle Spal­tung bei­sei­te! Es gibt nur ein Mit­tel gegen die Rück­kehr Wil­helms II.: die Lahm­le­gung jedes Wirt­schafts­le­bens! Keine Hand darf sich mehr rüh­ren, kein Pro­le­ta­ri­er darf der Mi­li­tär­dik­ta­tur hel­fen: Ge­ne­ral­streik auf der gan­zen Linie! Pro­le­ta­ri­er, ver­ei­nigt Euch!

Die soz. Mit­glie­der der Re­gie­rung: Ebert, Bauer, Noske, Schli­cke, Schmidt, David und Mül­ler.



Bal­ti­kum­ver­bre­cher: Hier wird auf die frei­wil­li­gen Frei­korps­trup­pen ver­wie­sen, die seit 1919 im Bal­ti­kum gegen kom­mu­nis­ti­sche Sol­da­ten ge­kämpft hat­ten und 1920 auf­ge­löst wur­den. Diese Trup­pen waren ein Sam- mel­be­cken fiir Na­ti­o­na­lis­ten und Mon­ar­chis­ten.





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Eine der zahl­rei­chen Auf­ru­fe zum Ge­ne­ral­streik
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