• Übersichtsfärbung
  • anonym
  • 14.02.2024
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Hämatoxylin-​Eosin Fär­bung (HE)

Die Hämatoxylin-​Eosin Fär­bung ist eine Über­sichts­fär­bung und wird als Stan­dard­fär­bung in der His­to­lo­gie ge­ne­rell bei jedem Prä­pa­rat an­ge­wen­det.



Hä­ma­t­o­xy­lin ist eine „Farb­vor­stu­fe“, die noch nicht färbt, und muss daher durch Oxi­da­ti­on in das fär­ben­de Hä­ma­tein über­führt wer­den. Dies ge­schieht durch ste­hen las­sen an

der Luft (na­tür­li­che Rei­fung) oder schnel­ler durch che­mi­sche Oxi­da­ti­ons­mit­tel (künst­li­che Rei­fung) wie hier mit Na­tri­um­iodat. Hä­ma­tein bil­det mit den Alu­mi­ni­um­io­nen (Beize) einen so ge­nann­ten Farb­lack, den jetzt po­si­tiv ge­la­de­nen, ba­si­schen Farb­stoff Hä­malaun. Die­ser la­gert sich an die ne­ga­tiv ge­la­de­nen Phos­phat­grup­pen der Nu­kle­in­säu­ren (DNA) des Zell­kerns an und bil­det schwer lös­li­che Ver­bin­dun­gen. Hä­malaun liegt durch die Zi­tro­nen­säu­re in sau­rer Lö­sung vor. Da­durch wer­den die ne­ga­tiv ge­la­de­nen Car­b­o­xyl­grup­pen im Zy­to­plas­ma ab­ge­sät­tigt, und somit kommt es zu einer se­lek­ti­ven Kern­fär­bung durch das po­si­tiv ge­la­de­ne Hä­malaun. Dies ist ein phy­si­ka­lisch che­mi­scher Fär­be­vor­gang. Zu­sätz­lich Die meis­ten Kern­farb­stof­fe sind po­si­tiv ge­la­den und daher ba­si­sche Farb­stof­fe. Mit Hä­ma­t­o­xy­lin über­färb­te Schnit­te kön­nen mit HCl-​Ethanol wie­der voll­stän­dig ent­färbt wer­den.

Eosin (Tetrabrom-​Fluorescein-​Natrium) ist der wich­tigs­te Zy­to­plas­ma­farb­stoff und liegt in leicht sau­rer Lö­sung vor. Die meis­ten Pro­te­ine im Zy­to­plas­ma habe einen nied­ri­gen IEP (iso­elek­tri­schen Punkt) und sind daher ne­ga­tiv ge­la­den. Die H+-​Ionen der sau­ren Lö­sung geben jetzt dem Zy­to­plas­ma eine po­si­ti­ve La­dung, so­dass sich das ne­ga­tiv ge­la­de­ne Eosin gut an­la­gern kann. Somit färbt Eosin in leicht sau­rer Lö­sung die po­si­tiv ge­la­de­nen

Pro­te­ine des Zy­to­plas­mas und der ex­tra­zy­to­plas­ma­ti­schen Struk­tu­ren wie z. B. Kol­la­gen.

Eine Vor­be­hand­lung der Ge­we­be mit Säure (z. B. bei Ent­kal­kung) ver­stärkt die Eos­in­fär­bung durch H+-​Ionenanlagerung an den Ami­no­grup­pen der Pro­te­ine im Zy­to­plas­ma. Bei Über­fär­bung mit Eosin, ist eine Dif­fe­ren­zie­rung mit 70 % Etha­nol mög­lich.

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