Zeiten der Verunsicherung eins und heute (2021)
Bei dem folgenden Auszug handelt es sich um den Beginn der Einleitung aus Volker Reinhardts Monographie „Die Macht der Seuche“ über die Pandemie der Jahre 1347 bis 1353. Das Werk erschien im Jahr 2021. Die Einleitung trägt den obigen Titel als Überschrift.
Dieses Buch handelt von der großen Pest, die in den Jahren 1347 bis 1353 durch Europa zog: von ihren Ursachen, von ihrer Ausbreitung, von den Verwüstungen, die sie anrichtete, und von ihren unmittelbaren wie langfristigen Folgen. Doch vor allem geht es um die Anstrengungen der Menschen, die Pest nicht nur physisch unbeschadet zu überstehen, sondern die verstörenden Geschehnisse auch zu verstehen, um sie psychisch zu bewältigen und Sinn aus dem scheinbar Sinnlosen zu filtern. Mit dieser Blickrichtung lädt die Schilderung einer fernen Vergangenheit zu einem vergleichenden Blick auf die Corona- Pandemie des Jahres 2020 ein. Nichts liegt näher, nichts ist legitimer als ein solcher Vergleich, stechen doch die großen
Ähnlichkeiten über die Distanz von fast siebenhundert Jahren deutlich genug ins Auge. (...)
Dieses Buch handelt von der großen Pest, die in den Jahren 1347 bis 1353 durch Europa zog: von ihren Ursachen, von ihrer Ausbreitung, von den Verwüstungen, die sie anrichtete, und von ihren unmittelbaren wie langfristigen Folgen. Doch vor allem geht es um die Anstrengungen der Menschen, die Pest nicht nur physisch unbeschadet zu überstehen, sondern die verstörenden Geschehnisse auch zu verstehen, um sie psychisch zu bewältigen und Sinn aus dem scheinbar Sinnlosen zu filtern. Mit dieser Blickrichtung lädt die Schilderung einer fernen Vergangenheit zu einem vergleichenden Blick auf die Corona- Pandemie des Jahres 2020 ein. Nichts liegt näher, nichts ist legitimer als ein solcher Vergleich, stechen doch die großen
Ähnlichkeiten über die Distanz von fast siebenhundert Jahren deutlich genug ins Auge. (...)
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Aus: Volker Reinhardt: Die Macht der Seuche, München 2021, S.9