• Unsicher - Nina Chuba
  • LebensortSchule
  • 26.05.2025
  • Deutsch, Gesellschaftskunde, Politik und Gesellschaft
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Un­si­cher - Nina Chuba

1
a) Sieh dir das Video zu Un­si­cher von Nina Chuba ohne Ton an und no­tie­re alles, was dir beim Schau­en in den Sinn kommt.
b) For­mu­lie­re in einem Satz, worum es in dem Lied dei­ner Mei­nung nach gehen könn­te.
2
Höre dir nun das Lied mit Ton an und lies par­al­lel den Song­text dazu. Er­gän­ze dann the­ma­ti­sche Schlag­wör­ter, die du even­tu­ell noch nicht hast.
3
Lies dir fol­gen­de De­fi­ni­ti­o­nen durch und finde je­weils eine pas­sen­de Text­stel­le aus dem Lied dazu.
Impostor-​Syndrom (Hochstapler-​Syndrom)

Das Impostor-​Syndrom be­schreibt ein in­ne­res Er­le­ben, bei dem sich Per­so­nen trotz ob­jek­tiv er­folg­rei­cher Leis­tun­gen als Be­trü­ger:innen emp­fin­den. Sie schrei­ben Er­fol­ge äu­ße­ren Fak­to­ren wie Glück, Zu­fall oder Mit­men­schen zu und glau­ben, dass sie frü­her oder spä­ter „ent­larvt“ wer­den. Die­ses Phä­no­men tritt häu­fig bei leis­tungs­ori­en­tier­ten Men­schen auf, vor allem bei Frau­en, Stu­die­ren­den oder Per­so­nen in kre­a­ti­ven Be­ru­fen. Es geht ein­her mit Per­fek­ti­o­nis­mus, Ver­sa­gens­angst und chro­ni­scher Selbst­ab­wer­tung.



Pas­sen­de Text­stel­le: 

FOMO (Fear of Mis­sing Out)

FOMO ist ein mo­der­nes Angst­phä­no­men, das mit der stän­di­gen Ver­füg­bar­keit von so­zi­a­len Me­di­en in Ver­bin­dung steht. Es be­schreibt die in­ten­si­ve Sorge, etwas zu ver­pas­sen – etwa so­zi­a­le Er­leb­nis­se, Trends oder Chan­cen. FOMO führt oft zu Ru­he­lo­sig­keit, Schlaf­pro­ble­men, Reiz­über­flu­tung und dem Ge­fühl, stän­dig „on­line“ oder in­for­miert sein zu müs­sen. Häu­fig ent­steht ein in­ne­rer Druck, mit­zu­hal­ten und stän­dig prä­sent zu sein, was zu chro­ni­scher Über­for­de­rung und Un­zu­frie­den­heit füh­ren kann.



Pas­sen­de Text­stel­le: 

Kör­per­dys­mor­phe Stö­rung (KDS)

Die kör­per­dys­mor­phe Stö­rung ist eine psy­chi­sche Er­kran­kung, bei der Be­trof­fe­ne sich in­ten­siv mit ver­meint­li­chen oder stark über­trie­be­nen Män­geln im äu­ße­ren Er­schei­nungs­bild be­schäf­ti­gen. Sie emp­fin­den ihren Kör­per oder ein­zel­ne Kör­per­tei­le als häss­lich oder ent­stellt, ob­wohl ob­jek­tiv meist keine oder nur ge­ring­fü­gi­ge Ab­wei­chun­gen vor­lie­gen. Die Stö­rung geht mit über­mä­ßi­ger Selbst­be­ob­ach­tung (z. B. stän­di­ger Blick in den Spie­gel), Ver­mei­dungs­ver­hal­ten und star­ker psy­chi­scher Be­las­tung ein­her.



Pas­sen­de Text­stel­le: 

Overthin­king (Grü­bel­nei­gung)

Overthin­king be­zeich­net ein psy­cho­lo­gi­sches Mus­ter chro­ni­schen Grü­belns, bei dem Ge­dan­ken über Pro­ble­me, Ent­schei­dun­gen oder zwi­schen­mensch­li­che Si­tu­a­ti­o­nen un­kon­trol­liert krei­sen. Es han­delt sich um eine ko­gni­ti­ve Über­ak­ti­vi­tät, die zu Schlaf­stö­run­gen, Ent­schei­dungs­blo­cka­den, Ängs­ten und einem Ge­fühl der Er­schöp­fung füh­ren kann. Overthin­king ist oft ein Sym­ptom von Angst­stö­run­gen, de­pres­si­ven Ver­stim­mun­gen oder hohem Stress­ni­veau.



Pas­sen­de Text­stel­le:



Hin­weis zur Ein­ord­nung

Es ist ganz nor­mal, dass wir uns manch­mal un­si­cher füh­len, zu viel nach­den­ken oder un­zu­frie­den mit ihrem Aus­se­hen sind. Das be­deu­tet nicht au­to­ma­tisch, dass man eine psy­chi­sche Stö­rung hat.



Die be­schrie­be­nen Be­grif­fe sind psy­cho­lo­gi­sche Phä­no­me­ne, die in ihrer kli­ni­schen Form nur dann dia­gnos­ti­ziert wer­den, wenn sie über län­ge­re Zeit be­stehen und den All­tag oder das Wohl­be­fin­den deut­lich be­ein­träch­ti­gen.



Den­noch ist es wich­tig, dass wir uns über diese Phä­no­me­ne be­wusst sind, um bes­ser über men­ta­le Ge­sund­heit spre­chen zu kön­nen, sie ernst zu neh­men und uns selbst oder an­de­ren mit mehr Ver­ständ­nis zu be­geg­nen.

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a) No­tie­re, mit wel­chen im Lied be­schrie­be­nen Ge­füh­len du dich am meis­ten iden­ti­fi­zie­ren kannst.
b) Wähle eine der fol­gen­den Kre­a­tiv­auf­ga­ben aus und setze sie um.

Ver­fas­se einen Ta­ge­buch­ein­trag, in dem du dich mit dei­nen per­sön­li­chen Un­si­cher­hei­ten aus­ein­an­der­setzt.

Ge­stal­te eine Col­la­ge, in der du deine per­sön­li­chen Un­si­cher­hei­ten ver­an­schau­lichst. Du kannst auch ein­zel­ne Zei­len aus dem Song­text ver­wen­den.

Schrei­be einen ei­ge­nen Song­text oder ein Ge­dicht, in dem du deine ei­ge­nen Ge­dan­ken und Ge­füh­le zum Thema Un­si­cher­heit aus­drückst.

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Dis­ku­tie­re mit einer an­de­ren Per­son: Wieso kann es hel­fen, offen über die ei­ge­nen Un­si­cher­hei­ten zu spre­chen?
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