• Unterrichtsmaterial zu Skaten Eva Rottmann
  • niklas.koenig
  • 08.07.2025
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Vor­über­le­gun­gen zum Ein­satz des Un­ter­richts­bau­steins

Das Ska­ten in Kurz vor dem Rand ist weit mehr als ein sport­li­ches Hobby - es ist eine Le­bens­hal­tung. Für die Kin­der ist es ein emo­ti­o­na­ler Anker, ein Iden­ti­täts­raum und eine Mög­lich­keit, sich aus­zu­drü­cken und zu­sam­men­zu­hal­ten. Zu einer Zeit in ihrem Leben, das oft von Un­si­cher­heit, Aus­gren­zung oder in­ne­ren Kon­flik­ten ge­prägt ist, bie­tet das Ska­ten den Ju­gend­li­chen im Roman einen Raum für Frei­heit, Selbst­wirk­sam­keit und Ge­mein­schaft.

Der Ein­satz un­se­res Un­ter­richts­bau­steins soll den Schü­le­rin­nen und Schü­lern die Re­le­vanz des Ska­tens im Ju­gend­ro­man Kurz vor dem Rand nä­her­brin­gen. Dies möch­ten wir durch den Ein­satz von li­te­ra­ri­schem Ver­ständ­nis sowie der ge­sell­schaft­li­chen und kul­tu­rel­len Re­fle­xi­on er­rei­chen. Au­ßer­dem sol­len die Schü­le­rin­nen und Schü­ler sich mit ei­ge­nen Er­fah­run­gen aus­ein­an­der­set­zen, dar­über spre­chen und Em­pa­thie ent­wi­ckeln.

Die erste Auf­ga­be dient als Ein­füh­rung in das Thema ,,Ska­ten’’.

Der Schwer­punkt liegt in der Ver­knüp­fung von li­te­ra­tur­wis­sen­schaft­li­cher Ana­ly­se mit ge­sell­schaft­li­cher und kul­tu­rel­ler Re­fle­xi­on.



In der zwei­ten und drit­ten Auf­ga­be geht es um Re­zep­ti­ve Text­ver­ar­bei­tungs­kom­pe­tenz. Hier soll das kognitiv-​strukturierende Le­se­ver­fah­ren sowie in­halts­be­zo­ge­ne Er­schlie­ßungs­stra­te­gien ge­för­dert wer­den.



Auf­ga­be 4 ver­folgt in­halt­li­che, me­tho­di­sche und sprach­li­che Ziele und eig­net sich für einen pro­duk­ti­ons­ori­en­tie­ren Li­te­ra­tur­un­ter­richt. Die Schü­ler*innen set­zen sich hier kre­a­tiv und re­flek­tie­rend mit der Hand­lung und den Fi­gu­ren aus­ein­an­der und ver­bin­den li­te­ra­ri­sches Ver­ste­hen mit ei­ge­ner Text­pro­duk­ti­on und Ar­gu­men­ta­ti­on. Dabei wer­den im Rah­men der in­ter­ak­ti­ven Grup­pen­ar­beit meh­re­re Kom­pe­tenz­be­rei­che in­te­gra­tiv mit­ein­an­der ver­knüpft: Die Schü­le­rin­nen set­zen sich le­send mit dem li­te­ra­ri­schen Text aus­ein­an­der, ent­wi­ckeln im ge­mein­sa­men Aus­tausch ei­ge­ne Deu­tun­gen, die sie schrift­lich in kre­a­ti­ver oder ar­gu­men­ta­ti­ver Form um­set­zen, und trai­nie­ren zu­gleich ihre Zuhör- und Ge­sprächs­kom­pe­tenz, indem sie auf Bei­trä­ge der Mit­schü­le­rin­nen ein­ge­hen, diese re­flek­tie­ren und in ko­ope­ra­ti­ve Aus­hand­lungs­pro­zes­se ein­bin­den. Plan ist es hier Grup­pen mit 4-5 Schü­ler/innen zu bil­den, um die Cli­que aus dem Roman (Ari, Lou, Yasin, Teddy und ggf. Tom) wi­der­zu­spie­geln. Vor­tei­le einer sol­chen Grup­pen­ar­beit sind viel­fäl­ti­ge Per­spek­ti­ven und eine hö­he­re Mo­ti­va­ti­on aller Be­tei­lig­ten.



Auf­ga­be 5 (Sprin­ter): Diese Auf­ga­be soll ba­sie­rend auf den Ant­wor­ten der Schü­le­rIn­nen för­dern :

1. Iden­ti­fi­ka­ti­on mit dem li­te­ra­ri­schen Stoff → spe­zi­fi­ziert:

„För­de­rung der Fä­hig­keit zur em­pa­thi­schen Per­spek­tiv­über­nah­me und zur re­flek­tier­ten Aus­ein­an­der­set­zung mit li­te­ra­ri­schen Fi­gu­ren und deren Hand­lun­gen unter Ein­be­zug ei­ge­ner bio­gra­fi­scher oder le­bens­welt­li­cher Er­fah­run­gen.“

2. Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung und Selbst­re­fle­xi­on → spe­zi­fi­ziert:

„An­bah­nung von Selbst­re­fle­xi­ons­pro­zes­sen durch das be­wuss­te Nach­den­ken über ei­ge­ne Werte, Hal­tun­gen und Er­fah­run­gen im Ver­gleich zu li­te­ra­ri­schen Kon­stel­la­ti­o­nen; Ent­wick­lung einer ei­ge­nen Hal­tung zu ethi­schen oder exis­ten­zi­el­len Fra­gen, wie sie im Text ver­han­delt wer­den.“



3. So­zi­a­les Ler­nen durch Er­geb­nis­ver­gleich → spe­zi­fi­ziert:

„Stär­kung ko­ope­ra­ti­ver Kom­pe­ten­zen durch dia­lo­gi­sches Ar­bei­ten, ins­be­son­de­re durch das Ver­glei­chen und Dis­ku­tie­ren in­di­vi­du­el­ler Deu­tun­gen und kre­a­ti­ver Zu­gän­ge im so­zi­a­len Aus­tausch; För­de­rung der ak­ti­ven Zuhör- und Ge­sprächs­fä­hig­keit im Sinne eines re­spekt­vol­len, ar­gu­men­ta­tiv fun­dier­ten Mit­ein­an­ders.“

4. Sprach­li­ches Aus­drucks­ver­mö­gen im per­sön­li­chen Schrei­ben → spe­zi­fi­ziert:

„Aus­bau der Fä­hig­keit, ei­ge­ne Ge­dan­ken, Emo­ti­o­nen und Re­fle­xi­o­nen adres­sa­ten- und si­tu­a­ti­ons­ge­recht in eine sprach­lich ko­hä­ren­te, sti­lis­tisch an­ge­mes­se­ne und gram­ma­ti­ka­lisch kor­rek­te Text­form zu über­füh­ren; Er­wei­te­rung des per­sön­li­chen Schreib­re­gis­ters durch kre­a­ti­ve und ex­pres­si­ve Aus­drucks­for­men.“

End­li­zen­zie­rung

CC BY-SA 4.0

Wei­ter­nut­zung als OER ausdrücklich er­laubt: Die­ses Werk und des­sen In­hal­te sind - so­fern nicht an­ders an­ge­ge­ben - li­zen­ziert unter CC BY-SA 4.0. Nen­nung gemäß TULLU-​Regel bitte wie folgt: ,,Un­ter­richts­ma­te­ri­al zu Eva Rott­manns Roman ,,Kurz vor dem Rand'''' von Fur­kan Ce­le­bi, Ni­klas König, Mete­han Sön­mez, Li­zenz : CC BY-SA 4.0.

Der Li­zenz­ver­trag ist hier ab­ruf­bar: https://crea­ti­ve­com­mons.org/li­cen­ses/by- sa/4.0/deed.de



Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz für 1:

Im Sinne einer ak­ti­vie­ren­den, schü­ler­zen­trier­ten Hin­füh­rung zum Thema er­mög­licht die Auf­ga­be den Ler­nen­den, ihr Vor­wis­sen und ihre As­so­zi­a­ti­o­nen zur Ska­te­kul­tur zu ar­ti­ku­lie­ren. Es ist zu er­war­ten, dass die Ant­wor­ten in­halt­lich und sprach­lich he­te­ro­gen aus­fal­len - ab­hä­nig von in­di­vi­du­el­lem In­ter­es­se, Er­fah­rungs­hin­ter­grund und Me­di­en­kon­sum. Ein Teil der Schü­ler/innen wird ver­mut­lich grund­le­gen­de Ele­men­te der Ska­te­kul­tur be­nen­nen kön­nen, etwa:

- das Ska­ten als Frei­zeit­be­schäf­ti­gung oder Sport­art

- die Zu­ge­hö­rig­keit zu einer Szene mit ei­ge­nen Wer­ten, Musik, Klei­dung und Spra­che

- den Wunsch nach Frei­heit, Kre­a­ti­vi­tät und Ab­gren­zung von Re­geln oder Kon­ven­ti­o­nen

In­be­son­de­re me­di­al ver­mit­tel­te Bil­der (z.B. aus You­tube, In­sta­gram, Ska­te­vi­de­os oder Com­pu­ter­spie­len) prä­gen häu­fig das Bild vom Ska­ten. Ein­zel­ne Schü­ler/innen könn­ten auch per­sön­li­che Er­fah­run­gen bei­steu­ern, etwa durch ei­ge­ne Ska­te­er­fah­rung oder Kon­tak­te im Freun­des­kreis. Auch ste­reo­ty­pe Vor­stel­lun­gen (z.B. Ska­ter sind faul oder ma­chen nur Un­sinn) kön­nen auf­tau­chen und bie­ten Platz für Re­fle­xi­on.

Sprach­lich ist mit eher all­tags­sprach­li­chen For­mu­lie­run­gen zu rech­nen, ggf. mit Ein­flüs­sen aus Ju­gend­spra­che oder eng­li­schen Be­grif­fen (z.B. cool, Style, Kick­flip). Ziel der Auf­ga­be ist es, an diese Le­bens­welt­be­zü­ge an­zu­knüp­fen und eine Brü­cke zur li­te­ra­ri­schen The­ma­ti­sie­rung im Roman Kurz vor dem Rand zu schla­gen.



Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz 2&3:

Die Auf­ga­be zielt auf die Ver­knüp­fung von Sach­text­ver­ständ­nis mit li­te­ra­ri­scher Text­ana­ly­se und er­for­dert von den Schü­ler/innen einen trans­fe­rie­ren­den Ver­gleich: Wel­che ty­pi­schen Merk­ma­le der Ska­te­kul­tur, wie sie im be­glei­ten­den Sach­text be­schrie­ben wer­den, las­sen sich in Kurz vor dem Rand ex­em­pla­risch wie­der­fin­den?

Es ist zu er­war­ten, dass Schü­ler/innen u.a. fol­gen­de Aspek­te er­ken­nen und be­nen­nen:

- Ge­mein­schafts­ge­fühl und Zu­ge­hö­rig­keit zur Szene: Die Prot­ago­nist/innen des Ro­mans bil­den ein ein­ge­schwo­re­nes Team, in der das Ska­ten eine ver­bin­den­de Funk­ti­on ein­nimmt

-​Freiheit und Selbst­be­stim­mung: Der Skate­park dient als Rück­zugs­ort, wo ei­ge­ne Re­geln gel­ten und die Ju­gend­li­chen sich frei be­we­gen kön­nen

-​Abgrenzung von ge­sell­schaft­li­chen Nor­men: Die Ska­ter/innen im Roman stel­len einen Kon­trast zur Er­wach­se­nen­welt dar. Sie wi­der­set­zen sich be­wusst Au­to­ri­tä­ten und ver­kör­pern Non­kon­for­mi­tät. Dies zeigt sich im Buch z.B. durch die ge­fähr­li­che Ab­fahrt des ,,Feu­er­bergs", bei denen die Cli­que nicht nur sich, son­dern auch alle an­de­ren Ver­kehrs­teil­neh­mer in Ge­fahr brin­gen. Oder im Sach­text, dass al­ler­lei öf­fent­li­che Ein­rich­tun­gen il­le­gal fürs Ska­ten miss­braucht wur­den und nicht sel­ten zu Ver­haf­tun­gen führ­ten, ähn­lich, wie es Teddy im Buch er­ging.

-​Körperliche Aus­drucks­form/Le­bens­stil: Die Be­deu­tung von Klei­dung, Musik und Be­we­gung als Teil der Selbst­in­sze­nie­rung und Iden­ti­täts­bil­dung wird von ein­zel­nen Schü­ler/innen er­kannt wer­den



Je nach Le­se­kom­pe­tenz und sprach­li­cher Fä­hig­keit der Ler­nen­den ist es zu er­war­ten, dass die Ver­glei­che zu­nächst be­schrei­bend und all­tags­sprach­lich for­mu­liert sind (z.B. die im Buch chil­len auch immer am Skate­park oder Die haben auch so einen ei­ge­nen Style), sich im Ver­lauf aber durch an­ge­lei­te­te Rück­fra­gen oder in Part­ner­ar­beit dif­fe­ren­zie­ren las­sen. Auch Un­ter­schie­de könn­ten ge­nannt wer­den, wie die im Buch nicht wirk­lich aus­ge­führ­ten Aspek­te der skate­spe­zi­fi­schen Klei­dung und Musik, wel­che im Sach­text auch ge­nannt wer­den und eine Rolle spie­len.

Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz 4:

Es ist zu er­war­ten, dass die Schü­ler:innen in ihren Brie­fen eine Mi­schung aus sach­li­chen Ar­gu­men­ten und emo­ti­o­na­len Ap­pel­len ver­wen­den wer­den, um die Be­deu­tung des Skate­parks für die Ju­gend­li­chen (in den Rol­len Ari, Lou, Yasin und Teddy) über­zeu­gend dar­zu­stel­len.

Ty­pi­sche In­hal­te, die vor­aus­sicht­lich ge­nannt wer­den, sind:

  • Der Skate­park als so­zi­a­ler Treff­punkt und Ort der Ge­mein­schaft:

→ „Hier tref­fen wir un­se­re Freun­de und füh­len uns ver­stan­den.“

  • Der Skate­park als Ort der Selbst­ver­wirk­li­chung und Frei­zeit­ge­stal­tung:

→ „Wir ler­nen dort Tricks, üben täg­lich und kön­nen zei­gen, was wir kön­nen.“

  • Der Skate­park als Al­ter­na­tiv­raum zu Schu­le, Fa­mi­lie oder Stra­ße:

→ „Für viele von uns ist das der ein­zi­ge Ort, wo wir ab­schal­ten kön­nen.“

  • Ap­pell an den Bür­ger­meis­ter mit der Bitte um Mit­be­stim­mung und Dia­log:

→ „Kom­men Sie vor­bei und sehen Sie selbst, wie wich­tig die­ser Ort für uns ist.“



Für eine gute bis sehr gute Schü­ler­lö­sung wird er­war­tet:

1. In­halt­li­che Aspek­te

Die Schü­ler/innen sol­len über­zeu­gend und dif­fe­ren­ziert dar­le­gen, warum der Skate­park er­hal­ten blei­ben soll. Dazu zäh­len:

-​Soziale Funk­ti­on des Skate­parks: Der Park als Treff­punkt, Ort der Ge­mein­schaft und In­te­gra­ti­on (z.B. Hier tref­fen wir uns jeden Tag)

-​Persönliche Be­deu­tung/Frei­zeit­ge­stal­tung: der Ort an dem sie sich sport­lich be­tä­ti­gen

-​Bedeutung als Schutz­raum, Rück­zugs­ort

-​Teilhabe: Wir wol­len mit­re­den, wenn es um den Ab­riss geht



2.Sprach­li­che Merk­ma­le:

-​Mischung aus emo­ti­o­na­ler und sach­li­cher Spra­che

-die Per­spek­ti­ve der Fi­gu­ren glaub­haft ver­tre­ten

-​Appellative Ele­men­te (Wir bit­ten Sie, Kom­men sie vor­bei)



3.For­ma­le Kri­te­ri­en:

-​korrekte Brief­struk­tur (An­re­de, Ein­lei­tung, Haupt­teil, Ar­gu­men­te, Schluss, Un­ter­schrift)

-​adressiert an den Bür­ger­meis­ter

-​optisch nach­voll­zieh­bar ge­glie­der (Ab­sät­ze)









Mög­li­cher Lö­sungs­an­satz 5:

Diese Auf­ga­be for­dert die Ler­nen­den zu einem per­sön­li­chen Bezug zum Roman auf. Sie wer­den an­ge­regt, par­al­le­le Er­fah­run­gen aus ihrer ei­ge­nen Le­bens­welt zu re­flek­tie­ren. Die Ant­wor­ten wer­den stark in­di­vi­du­ell ge­prägt sein, es ist je­doch mit ei­ni­gen ty­pi­schen Ka­te­go­rien und wie­der­keh­ren­den In­hal­ten zu rech­nen.

Mög­li­che ge­nann­te Orte:

  • Fuß­ball­platz, Sport­ver­ein, Tanz­schu­le

  • Ju­gend­zen­trum oder of­fe­ne Treff­punk­te (z. B. Ska­ter­platz, Park­bank, Spiel­platz)

  • das ei­ge­ne Kin­der­zim­mer / ein Online-​Raum (z. B. Discord-​Gruppe, Gaming-​Community)

  • ein Café, Kiosk oder eine Ecke in der Schu­le

Funk­ti­on die­ser Orte aus Sicht der Schü­ler:innen (häu­fi­ge Aus­sa­gen):

  • „Da kann ich ich selbst sein.“

  • „Da sind meine Freun­de, wir hän­gen da immer ab.“

  • „Ich ver­ges­se da alles, was mich nervt.“

  • „Da ver­ste­hen mich die Leute, da muss ich mich nicht ver­stel­len.“







Ei­ni­ge Schü­ler/innen könn­ten auch fest­stel­len, dass ihnen ein sol­cher Ort fehlt, was für die Klas­se und den wei­te­ren Un­ter­richt ein wert­vol­ler Ge­sprächs­an­lass sein kann.

Sprach­lich ist mit einer Mi­schung aus kur­zen, all­tags­sprach­li­chen Aus­sa­gen und teil­wei­se re­flek­tier­ten For­mu­lie­run­gen zu rech­nen. Mög­li­cher­wei­se wer­den auch Ge­füh­le ge­nannt wie Frei­heit, Si­cher­heit, Zu­sam­men­halt oder Rück­zugs­ort.



1
Im Roman geht es viel ums Ska­ten. Was weißt du be­reits über die Ska­te­kul­tur?
Über­le­ge erst für dich selbst und tau­sche dich da­nach mit dei­nem/r Part­ner/in aus.
2
Lies den Text zur Sub­kul­tur des Ska­tens. Mar­kie­re die für dich zen­tra­len Aspek­te der Ska­te­kul­tur.

Die Skate­sze­ne



Ska­ten – oder ge­nau­er: Skate­boar­ding – ist heute auf der gan­zen Welt be­kannt. Man sieht es in Parks, auf Stra­ßen oder in Vi­de­os auf So­cial Media. Doch was viele nicht wis­sen: Ska­ten ist nicht nur ein Sport. Es ist eine ei­ge­ne Sub­kul­tur – also eine Le­bens­wei­se, mit ei­ge­nen Wer­ten, Re­geln und einem star­ken Ge­mein­schafts­ge­fühl.

Die Ge­schich­te des Ska­tens be­ginnt in den 1950er Jah­ren in Ka­li­for­ni­en. Sur­fer woll­ten auch dann üben, wenn keine Wel­len da waren – also bau­ten sie Bret­ter mit Rol­len, um damit auf dem Asphalt zu „sur­fen“. In den 1970er- und 80er-​Jahren ent­wi­ckel­te sich dar­aus eine rich­ti­ge Szene. Ska­ter be­gan­nen, Tricks zu ma­chen, Pools leer­zu­pum­pen, um darin zu fah­ren, und städ­ti­sche Räume auf ihre ei­ge­ne Weise zu nut­zen. Sie mach­ten Bord­stei­ne, Trep­pen­ge­län­der oder Mau­ern zu ihrem Spiel­feld. Ska­ten war oft il­le­gal, wurde nicht ernst ge­nom­men – ge­ra­de das mach­te es für viele umso in­ter­es­san­ter.

Was Ska­ten be­son­ders macht, ist die Mi­schung aus Sport, Kunst und Pro­test. Es gibt keine fes­ten Re­geln wie bei Mann­schafts­sport­ar­ten. Man ent­schei­det selbst, was man macht, wie man sich be­wegt, wie man sich klei­det. Viele Ska­ter:innen be­to­nen, dass es ihnen nicht nur ums Ge­win­nen geht – son­dern ums Aus­pro­bie­ren, ums Fal­len und Wie­der­auf­ste­hen, ums Dran­blei­ben. Es ist ein Raum, in dem man ler­nen kann, mit Frust um­zu­ge­hen, aber auch Er­folg auf eine ganz per­sön­li­che Weise zu er­le­ben.

Ein wich­ti­ger Teil der Ska­te­kul­tur ist die Ge­mein­schaft. Oft ent­ste­hen feste Crews, also Grup­pen von Ska­ter:innen, die zu­sam­men fah­ren, sich ge­gen­sei­tig un­ter­stüt­zen und von­ein­an­der ler­nen. In vie­len Städ­ten ist der Skate­platz ein Treff­punkt für Ju­gend­li­che, die sonst viel­leicht kei­nen Platz fin­den – un­ab­hän­gig von Her­kunft, Aus­se­hen oder Kön­nen. Ska­ten ver­bin­det.

Auch in der Mode, Musik oder Kunst hat das Ska­ten Spu­ren hin­ter­las­sen – Street­wear, Graf­fi­ti, Hip-​Hop oder Punk sind eng mit der Szene ver­bun­den. Dabei ist Ska­ten längst nicht mehr nur männ­lich oder auf west­li­che Län­der be­schränkt. Welt­weit set­zen sich heute auch viele Mäd­chen, Frau­en und quee­re Men­schen auf das Brett und brin­gen neue Per­spek­ti­ven in die Szene.

Ska­ten ist also viel mehr als ein Hobby: Es ist Aus­druck von Frei­heit, Kre­a­ti­vi­tät und Selbst­be­stim­mung. Wer ska­tet, be­wegt sich nicht nur auf Rol­len – son­dern auch zwi­schen Wel­ten. Zwi­schen Sport und Kunst, zwi­schen Re­bel­li­on und Ge­mein­schaft. Und genau das macht diese Sub­kul­tur bis heute so le­ben­dig.



Text ,,Die Ska­ter­sze­ne'', ge­mein­frei, KI-​generiert über ChatGPT am 25.06.2025

3
Ver­glei­che, in­wie­fern es Ge­mein­sam­kei­ten und Un­ter­schie­de zwi­schen der Be­deu­tung des Ska­tens für die Freun­des­grup­pe um Ari und der im Sach­text be­schrie­be­nen Skate­sze­ne gibt.
4
Of­fe­ner Brief: Stellt euch vor ihr seid Ari, Lou, Yasin und Teddy. Euer ge­lieb­ter Skate­park soll ab­ge­ris­sen wer­den, um Platz für ein neues Pro­jekt zu schaf­fen.
Schreibt ge­mein­sam einen of­fe­nen Brief an den Bür­ger­meis­ter, in dem ihr er­klärt, warum der Skate­park so wich­tig für euch ist und wes­halb er nicht ab­ge­ris­sen wer­den soll­te.
In­for­ma­ti­on: Was ist ein of­fe­ner Brief?



Ein of­fe­ner Brief ist ein Schrei­ben, das zwar an eine be­stimm­te Per­son (z.B. der Bür­ger­meis­ter) ge­rich­tet ist, aber öf­fent­lich ge­macht wird.



Ziel ist es, Auf­merk­sam­keit auf ein wich­ti­ges Thema (z.B. der Skate­park) zu rich­ten und da­durch an­de­re zum Nach­den­ken und Han­deln an­zu­re­gen.

For­mu­lie­rungs­hil­fen für einen of­fe­nen Brief:



1. An­re­de: ,,Sehr ge­ehr­ter Herr Bür­ger­meis­ter"



2. Ein­lei­tung: ,,Wir schrei­ben Ihnen, da.., ,,Wir haben ge­hört, dass ...



3. Haupt­teil: ,,Für uns ist der Skate­park ..., ,,Hier ist es uns mög­lich...



4. Schluss: ,,Wir wür­den uns wün­schen, dass Sie vor­bei­kom­men wür­den..., ,,Viel­leicht könn­ten Sie Ihren Stand­punkt noch­mal über­den­ken.



5. Gruß­for­mel: ,,Mit freund­li­chen Grü­ßen Ari, ...."

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Sprin­ter: Über­le­ge, ob du selbst einen Ort für dich hast, wie es der Skate­park für Ari und ihre Cli­que ist und be­schrei­be, warum die­ser Ort für dich wich­tig ist?
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