• Warum Tiere keine Rechte haben
  • anonym
  • 25.09.2022
  • Philosophie
  • Einführungsphase 1
Um die Lizenzinformationen zu sehen, klicken Sie bitte den gewünschten Inhalt an.

Warum Tiere keine Rechte haben

Tiere können keine Träger von Rechten sein, da der Begriff des Rechts seinem Wesen nach auf Menschen bezogen ist; er wurzelt in der moralischen Welt des Menschen und hat nur innerhalb dieser Welt Geltung und Anwendbarkeit. Menschen müssen mit Ratten fertig werden - in einigen Teilen der Welt nur allzu oft - und sie müssen im Umgang mit ihnen von Grausamkeit absehen. Aber von einer Ratte kann ebenso wenig gesagt werden, sie habe Rechte, wie man sagen kann, ein Tisch habe Ehrgeiz oder ein Fels zeige Gewissensbisse. Von einem Schwein oder einem Kaninchen zu sagen, es habe Rechte, bedeutet, Kategorien zu verwechseln; es bedeutet, auf dessen Welt eine moralische Kategorie anzuwenden, die nur in der moralischen Welt des Menschen Gehalt haben kann. [...]

Menschen dagegen haben zweifellos Rechte. Und an diesem Punkt fragen wir wahrscheinlich, wie dieser Unterschied zu begründen ist. Kaninchen sind Säugetiere und wir sind Säugetiere; sie und wir leben in einer natürlichen Welt. Die Tatsache, dass wir im Gegensatz zu ihnen moralische Rechte besitzen, bestreiten wir nicht, und die Bedeutung dieses großen Unterschieds zwischen uns und ihnen ziehen wir nicht in Zweifel. Aber wir sind uns nicht sicher im Hinblick auf das Fundament unserer Rechte, ihre Begründung, ihre Quelle. Woher kommen unsere Rechte? Auch wir sind Tiere; auch wir sind eine natürliche Spezies, ein Produkt der Evolution, wie alle Tiere es sind.

Wir werden die Schwere [des Problems] besser einschätzen, wenn wir darüber nachdenken, worin sich denn Handlungen von Menschen und Handlungen von Ratten oder Kaninchen unterscheiden.

Menschen können die Maxime der Prinzipien, die wir aufstellen, begreifen, und indem wir diese Prinzipien auf uns selbst ebenso wie auf andere anwenden, zeigen wir die Freiheit des menschlichen Willens. Menschen, aber niemals Nagetiere, stehen vor Entscheidungen, die rein moralischer Art sind. Menschen, aber sicherlich nicht Schweine oder Hühner, legen Regeln fest, moralische Imperative, die alle moralischen Akteure - uns selbst ebenso wie alle anderen - in richtiger Weise leiten sollen. Menschen geben sich ihre Gesetze selbst, sie sind moralisch autonom.

Ein moralischer Akteur zu sein bedeutet, die allgemeine Geltung moralischer Einschränkungen unseres Willens zu begreifen. Menschen verstehen, dass manche Handlungen zwar in unserem Interesse sein können und dennoch nicht gewollt werden dürfen, weil sie einfach moralisch falsch sind. Diese Fähigkeit zum moralischen Urteilen kommt in der Tierwelt nicht vor; Ratten können moralische Forderungen weder stellen noch erfüllen. Mein Hund weiß, dass es bestimmte Dinge gibt, die er nicht tun darf, aber er weiß dies nur infolge seiner Erfahrungen im Hinblick auf seine Interessen, die Schmerzen, die er erleiden könnte, wenn er tut, was ihm als verboten beigebracht wurde. Er weiß nicht, er kann nicht wissen, dass irgendein Verhalten falsch ist.

Menschen besitzen Rechte und erkennen die Rechte anderer an. Tiere haben solche Fä-higkeiten nicht. Sie können keine moralische Autonomie in diesem Sinne zeigen, sie können unmöglich Mitglieder einer wahrhaft moralischen Gemeinschaft sein. Sie können natürlich die Objekte unserer moralischen Sorge sein, aber sie können unmöglich Rechte besitzen.

Tiere können keine Träger von Rechten sein, da der Begriff des Rechts seinem Wesen nach auf Menschen bezogen ist; er wurzelt in der moralischen Welt des Menschen und hat nur innerhalb dieser Welt Geltung und Anwendbarkeit. Menschen müssen mit Ratten fertig werden - in einigen Teilen der Welt nur allzu oft - und sie müssen im Umgang mit ihnen von Grausamkeit absehen. Aber von einer Ratte kann ebenso wenig gesagt werden, sie habe Rechte, wie man sagen kann, ein Tisch habe Ehrgeiz oder ein Fels zeige Gewissensbisse. Von einem Schwein oder einem Kaninchen zu sagen, es habe Rechte, bedeutet, Kategorien zu verwechseln; es bedeutet, auf dessen Welt eine moralische Kategorie anzuwenden, die nur in der moralischen Welt des Menschen Gehalt haben kann. [...]

Menschen dagegen haben zweifellos Rechte. Und an diesem Punkt fragen wir wahrscheinlich, wie dieser Unterschied zu begründen ist. Kaninchen sind Säugetiere und wir sind Säugetiere; sie und wir leben in einer natürlichen Welt. Die Tatsache, dass wir im Gegensatz zu ihnen moralische Rechte besitzen, bestreiten wir nicht, und die Bedeutung dieses großen Unterschieds zwischen uns und ihnen ziehen wir nicht in Zweifel. Aber wir sind uns nicht sicher im Hinblick auf das Fundament unserer Rechte, ihre Begründung, ihre Quelle. Woher kommen unsere Rechte? Auch wir sind Tiere; auch wir sind eine natürliche Spezies, ein Produkt der Evolution, wie alle Tiere es sind.

Wir werden die Schwere [des Problems] besser einschätzen, wenn wir darüber nachdenken, worin sich denn Handlungen von Menschen und Handlungen von Ratten oder Kaninchen unterscheiden.

Menschen können die Maxime der Prinzipien, die wir aufstellen, begreifen, und indem wir diese Prinzipien auf uns selbst ebenso wie auf andere anwenden, zeigen wir die Freiheit des menschlichen Willens. Menschen, aber niemals Nagetiere, stehen vor Entscheidungen, die rein moralischer Art sind. Menschen, aber sicherlich nicht Schweine oder Hühner, legen Regeln fest, moralische Imperative, die alle moralischen Akteure - uns selbst ebenso wie alle anderen - in richtiger Weise leiten sollen. Menschen geben sich ihre Gesetze selbst, sie sind moralisch autonom.

Ein moralischer Akteur zu sein bedeutet, die allgemeine Geltung moralischer Einschränkungen unseres Willens zu begreifen. Menschen verstehen, dass manche Handlungen zwar in unserem Interesse sein können und dennoch nicht gewollt werden dürfen, weil sie einfach moralisch falsch sind. Diese Fähigkeit zum moralischen Urteilen kommt in der Tierwelt nicht vor; Ratten können moralische Forderungen weder stellen noch erfüllen. Mein Hund weiß, dass es bestimmte Dinge gibt, die er nicht tun darf, aber er weiß dies nur infolge seiner Erfahrungen im Hinblick auf seine Interessen, die Schmerzen, die er erleiden könnte, wenn er tut, was ihm als verboten beigebracht wurde. Er weiß nicht, er kann nicht wissen, dass irgendein Verhalten falsch ist.

Menschen besitzen Rechte und erkennen die Rechte anderer an. Tiere haben solche Fä-higkeiten nicht. Sie können keine moralische Autonomie in diesem Sinne zeigen, sie können unmöglich Mitglieder einer wahrhaft moralischen Gemeinschaft sein. Sie können natürlich die Objekte unserer moralischen Sorge sein, aber sie können unmöglich Rechte besitzen.





5




10




15




20




25




30




35




40


x