• Wie Geräte miteinander sprechen
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  • 12.02.2025
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Wie Ge­rä­te mit­ein­an­der spre­chen: Über­tra­gungs­me­di­en, Adres­sen und Netz­werk­prin­zi­pi­en

Über­tra­gungs­me­di­en: Kabel und Funk

Damit Daten zwi­schen Ge­rä­ten über­tra­gen wer­den kön­nen, be­nö­ti­gen sie ein Über­tra­gungs­me­di­um. Es gibt zwei Haupt­ar­ten von Über­tra­gungs­me­di­en: Kabel und Funk.



  • : Bei der ka­bel­ge­bun­de­nen Über­tra­gung er­folgt die Da­ten­über­tra­gung über phy­si­sche Lei­tun­gen, wie z. B. Kup­fer­ka­bel (z. B. Ethernet-​Kabel) oder Glas­fa­ser­ka­bel.

    Kup­fer­ka­bel sind kos­ten­güns­tig und für kurze Di­stan­zen ge­eig­net. Glas­fa­ser­ka­bel bie­ten sehr hohe Über­tra­gungs­ge­schwin­dig­kei­ten und sind für große Di­stan­zen und hohe Da­ten­men­gen ideal.



  • : Die Über­tra­gung er­folgt hier über elek­tro­ma­gne­ti­sche Wel­len. Bei­spie­le sind WLAN, Mo­bil­funk­net­ze (z. B. 4G/5G) und Blue­tooth. Funk­über­tra­gung er­mög­licht mo­bi­le Kom­mu­ni­ka­ti­on, ist je­doch an­fäl­li­ger für Stö­run­gen und bie­tet meist ge­rin­ge­re Ge­schwin­dig­kei­ten als Glas­fa­ser.

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Stel­le dir vor, du sollst ein Netz­werk für ein Büro ein­rich­ten. Wel­ches Über­tra­gungs­me­di­um wür­dest du wäh­len und warum?
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Er­stel­le eine Ta­bel­le, in der du die Vor- und Nach­tei­le von ka­bel­ge­bun­de­nen und funk­ba­sier­ten Über­tra­gungs­me­di­en ge­gen­über­stellst.

IP-​Adresse und Ping

Eine IP-​Adresse (In­ter­net Pro­to­col Ad­dress) dient dazu, Ge­rä­te in einem Netz­werk ein­deu­tig zu iden­ti­fi­zie­ren. Sie ist ver­gleich­bar mit einer Te­le­fon­num­mer, die einem Gerät zu­ge­wie­sen wird, damit an­de­re Ge­rä­te es fin­den und Daten sen­den kön­nen.



  • IPv4: Eine IPv4-​Adresse be­steht aus vier Zah­len (z. B. 192.168.0.1), die durch Punk­te ge­trennt sind. Jede Zahl liegt zwi­schen 0 und 255.



  • IPv6: Da der IPv4-​Adressraum be­grenzt ist, wurde IPv6 ein­ge­führt. IPv6-​Adressen be­stehen aus 8 Blö­cken von He­xa­de­zi­mal­zah­len (z. B. 2001:0db8:85a3:0000:0000:8a2e:0370:7334) und bie­ten deut­lich mehr mög­li­che Adres­sen.



Die IP-​Adresse ist nicht nur eine ein­deu­ti­ge Adres­se für Ge­rä­te in einem Netz­werk, son­dern sie er­mög­licht auch die Über­prü­fung der Er­reich­bar­keit von Ge­rä­ten in­ner­halb des Netz­werks oder im In­ter­net. Dafür wird häu­fig der   ge­nutzt.



Was ist „ “?

„ “ ist ein Netzwerk-​Diagnosetool, mit dem über­prüft wer­den kann, ob ein Gerät mit einer be­stimm­ten IP-​Adresse er­reich­bar ist. Der Name lei­tet sich vom Schall­im­puls eines So­nars ab, das in der Schiff­fahrt ver­wen­det wird. Im tech­ni­schen Kon­text wird dabei ein klei­nes Da­ten­pa­ket an die Ziel-​IP-​Adresse ge­sen­det, und das Ziel­ge­rät ant­wor­tet, wenn es er­reich­bar ist.



Wie funk­ti­o­niert Ping?



  1. Ein Com­pu­ter sen­det eine An­fra­ge (Echo-​Request) an die IP-​Adresse des Ziel­ge­räts.

  2. Das Ziel­ge­rät ant­wor­tet mit einer Rück­mel­dung (Echo-​Reply).

  3. Der Ab­sen­der misst die Zeit, die das Paket für Hin- und Rück­weg be­nö­tigt, und zeigt diese als La­tenz­zeit an.

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Pra­xis­auf­ga­be:

Schritt 1: Ei­ge­ne IP-​Adresse her­aus­fin­den
Öffne die Ein­ga­be­auf­for­de­rung (Windows-​Taste → cmd ein­ge­ben und Enter drü­cken).

Gib den Be­fehl ip­con­fig ein.

No­tie­re die fol­gen­den In­for­ma­ti­o­nen aus der Aus­ga­be:
->Deine IPv4-​Adresse
->Deine IPv6-​Adresse.
Schritt 2: Lo­ka­le Ver­bin­dung tes­ten
Ver­wen­de den Be­fehl ping mit dei­ner ei­ge­nen IPv4-​Adresse.
Zum Bei­spiel: ping 192.168.1.15 (er­set­ze die IP-​Adresse durch deine ei­ge­ne).

Be­ob­ach­te die Aus­ga­be. Be­ant­wor­te fol­gen­de Fra­gen:
->Wie viele Pa­ke­te wur­den ge­sen­det und emp­fan­gen?
->Wie lange war die durch­schnitt­li­che Ant­wort­zeit?

Schritt 3: In­ter­net­ver­bin­dung tes­ten
Führe einen Ping-​Befehl für eine Web­site, z. B. ping www.goog­le.com, aus.
No­tie­re:
->Die IP-​Adresse, die bei der Web­site an­ge­zeigt wird.
>Die durch­schnitt­li­che Ant­wort­zeit.

Schritt 4: IPv6-​Verbindung tes­ten
Prüfe, ob deine IPv6-​Adresse aktiv ist, indem du ping -6 www.goog­le.com ein­gibst.

No­tie­re:
->Ob die An­fra­ge er­folg­reich war.
->Wel­che IPv6-​Adresse für die Web­site an­ge­zeigt wird.

Die Netz­werk­mas­ke

Die Netz­werk­mas­ke wird ver­wen­det, um zu de­fi­nie­ren, wel­cher Teil der IP-​Adresse das Netz­werk iden­ti­fi­ziert und wel­cher Teil für die Ge­rä­te (Hosts) im Netz­werk re­ser­viert ist.



  • Bei­spiel: IP-​Adresse: 192.168.1.10 Netz­werk­mas­ke: 255.255.255.0



  • In­ter­pre­ta­ti­on: Der Netz­werk­teil ist 192.168.1, und der Host­teil ist 10.



Die Netz­werk­mas­ke gibt dabei an, wie viele Bits der IP-​Adresse für das Netz­werk ge­nutzt wer­den. In die­sem Fall ste­hen die ers­ten 24 Bits (255.255.255) für das Netz­werk, und die letz­ten 8 Bits (0) sind für Hosts.



Sub­netz­mas­ke

Die Sub­netz­mas­ke wird ein­ge­setzt, um ein gro­ßes Netz­werk in klei­ne­re Sub­net­ze auf­zu­tei­len. Dies ist be­son­ders nütz­lich, um die Ver­wal­tung von Netz­wer­ken zu er­leich­tern, den Da­ten­ver­kehr zu mi­ni­mie­ren und die Si­cher­heit zu er­hö­hen.

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Öffne die Ein­ga­be­auf­for­de­rung (Windows-​Taste → cmd ein­ge­ben und Enter drü­cken).

Gib den Be­fehl ip­con­fig ein. Wie lau­tet deine Sub­netz­mas­ke?
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An­ge­nom­men, du teilst das Netz­werk 192.168.1.0/24 in zwei Sub­net­ze auf.

Die neue Sub­netz­mas­ke wäre dann 255.255.255.128.

Sub­netz 1: 192.168.1.0 – 192.168.1.127

Sub­netz 2: 192.168.1.128 – 192.168.1.255

Frage: Wenn du in Sub­netz 1 bist (z. B. mit der IP-​Adresse 192.168.1.10), kannst du dann ein Gerät in Sub­netz 2 (z. B. 192.168.1.150) di­rekt er­rei­chen? Be­grün­de deine Ant­wort.

Peer-​to-​Peer und Client-​Server-​Prinzip

Peer-​to-​Peer

Client-​Server

Beim Peer-​to-​Peer-​Prinzip sind alle Ge­rä­te im Netz­werk gleich­be­rech­tigt. Jedes Gerät kann Daten sen­den und emp­fan­gen, ohne dass ein zen­tra­ler Ser­ver be­nö­tigt wird.



  • Vor­tei­le: Ein­fach ein­zu­rich­ten.Ge­rin­ge Kos­ten, da kein Ser­ver er­for­der­lich ist.



  • Nach­tei­le: We­ni­ger ef­fi­zi­ent bei gro­ßen Netz­wer­ken. Si­cher­heits­ri­si­ken, da alle Ge­rä­te di­rek­ten Zu­griff auf­ein­an­der haben.

Im Ge­gen­satz dazu gibt es beim Client-​Server-​Prinzip eine klare Rol­len­ver­tei­lung: Der Ser­ver stellt Diens­te oder Res­sour­cen be­reit, und der Cli­ent greift dar­auf zu.



  • Bei­spie­le:

    Ein Web­ser­ver lie­fert Web­sites an die Brow­ser (Cli­ents).Ein E-​Mail-​Server spei­chert Nach­rich­ten, die von E-​Mail-​Clients ab­ge­ru­fen wer­den.



  • Vor­tei­le:

    Zen­tra­li­sier­te Kon­trol­le und Ver­wal­tung. Bes­se­re Si­cher­heit und Ska­lier­bar­keit.



  • Nach­tei­le:

    Hö­he­re Kos­ten und Kom­ple­xi­tät. Ab­hän­gig­keit von der Ver­füg­bar­keit des Ser­vers.

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Wel­che Vor­tei­le bie­tet das Client-​Server-​Prinzip ge­gen­über einem Peer-​to-​Peer-​Netzwerk?
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Be­schrei­be eine Si­tu­a­ti­on, in der ein Peer-​to-​Peer-​Netzwerk sinn­voll ist, und be­grün­de deine Ant­wort.
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