Zusatzinfos für Lehrkräfte:
In dieser Lerneinheit ‚Wissen: 3D-Druck‘ erfahren die Schüler und Schülerinnen in 3 Lernschritten grundlegende Informationen zum Thema 3D-Druck. Sie lernen, wie ein 3D-Drucker funktioniert, welche Beispielmaterialien es gibt und welche Rolle Stützstrukturen spielen. Mithilfe von altersgerecht aufbereiteten Videos und Bildmaterial wird der Inhalt aufbereitet. Die Lerneinheit wird mit Lernzielkontrollen zum Thema abgeschlossen.
Bearbeitungsdauer: 5 Unterrichtsstunden
Benötigtes Material:
Internetfähiges Endgerät
Schreibutensilien
Hybrider Unterricht:
Die Lerneinheit kann 1:1 für das Homeschooling übernommen werden.
Vorkenntnisse:
keine
Lernziele:
Die SuS kennen verschiedene Druckverfahren und deren Werkstoffe.
Sie wissen um den Innnovationsgrad und die Einsatzbereiche von 3D-Druckern.
Sie wissen um die Funktion von Stützmaterial und Infill von 3D-Objekten.
Die SuS können die Funktionsweise eines FDM-Druckers (Prusa Mini) beschreiben und die Einzelteile benennen.
Lizenz:
Du darfst diese Lerneinheit unter Angabe des Urhebers teilen und verändern (zu gleichen Lizenzbedingungen). Erfahre mehr dazu unter: https://creativecommons.org/licenses/?lang=de


In dieser Lerneinheit erfährst du in 3 Lernschritten Spannendes rund um das Thema 3D-Druck. Du lernst, wie ein 3D-Drucker funktioniert, welche Beispielmaterialien es gibt und welche Rolle Stützstrukturen spielen. Du kannst dir spannende Videos und Bilder anschauen und schließt das Ganze mit einer Lernzielkontrollen ab.
Was ist ein 3D-Drucker?
Das 3D-Druckverfahren ist gar nicht so neu, wie wir glauben. Den ersten funktionierenden 3D-Drucker gab es bereits 1984. Bereits einige Jahre später wurden die ersten Prototypen erstellt. Die Techniken und Materialien sind mittlerweile vielfältig und finden in unterschiedlichen Bereichen Anwendung. Mittlerweile werden z.B. Autoteile, Kleidung oder ganze Häuser 3D-gedruckt. Die 3D-Objekte erstellt man mit einem CAD (Computer-aided Design) Programm.

https://www.tutory.de/entdecken/dokument/wissen-3d-druck-ab-klasse-5-tinkerschool-lerneinheit
Stereolithografie (SLA)
SLA ist eine additive Fertigungstechnik, die mit einer Lichtquelle (UV-Laser oder Projektor) zur Aushärtung arbeitet. Dabei wird flüssiger Kunstharz zu hartem Kunststoff. Die Kunstharze reagieren mit dem Licht und härten so aus. Wenn SLA-Kunstharze bestimmten Lichtwellenlängen ausgesetzt werden, vereinen sich kurze Molekülketten und es entstehen steife oder flexible Geometrien. SLA-Teile liefern die höchste Auflösung und Genauigkeit, Vielfalt, den höchsten Detailgrad und die glatteste Oberfläche aller 3D-Drucktechnologien. Dafür ist es im Vergleich recht teuer.
Wie anatomische Modelle im SLA-Verfahren erstellt werden, kannst du dir hier anschauen:
Selektive Lasersintern (SLS)
Genau andersherum als SLA arbeitet das Selektive Lasersintern, kurz SLS. Hierbei wird Material in Pulverform (meist Quarzsand oder Kunststoffpulver) punktuell von einem Laser geschmolzen. Hier wird Schicht für Schicht das Werkstück aufgetragen (Schichtbauverfahren). Ein Vorteil ist, dass u.a. auch Hinterschneidungen erstellt werden, die mit dem SLA-Verfahren nicht möglich sind. Das sind Konstruktionselemente, die frei am Gussteil hervorstehen. Nachteile sind der hohe maschinelle sowie zeitliche Aufwand. Das Verfahren wird meist zum Fertigen von Prototyen oder kleinen Stückzahlen komplizierter Werkstücke verwendet. Wenn das Pulver nicht geschmolzen, sondern Schicht für Schicht verklebt wird, spricht man vom 3D-Printing. So kann auch z.B. Gips verwendet werden.
Solch ein Drucker kostet 150.000 Euro und pro Kilogramm Material zahlt man noch einmal ca. 450 Euro. Wie faszinierend das Selektive Lasersintern arbeitet, kannst du dir hier anschauen:
Fused Deposition Modeling (FDM)
Das Fused Deposition Modeling (FDM) arbeitet mit einem Filament, das drahtförmig aufgespult ist. Das Material (meist Kunststoffvarianten) wird mit einer Heizdüse erhitzt und dann Schicht für Schicht aufgetragen. Für Überhänge wird Stützmaterial verwendet. Das Modell entsteht auf einem Druckbett, wo es auskühlt und aushärtet. Der Aufbau eines
Körpers erfolgt üblicherweise, indem wiederholt jeweils zeilenweise eine Arbeitsebene abgefahren und dann die Arbeitsebene ‚stapelnd‘ nach oben verschoben wird, sodass eine Form schichtweise entsteht. Dieses Verfahren ist in den meisten Schule, die mit 3D-Druckern arbeiten gängig. Vorteile sind eine recht schnelle Fertigung und eine gute Oberfläche der Modelle.
Drucker aus dieser Reihe starten bereits bei wenigen hundert Euro. Das Filament ist ebenfalls mit ca. 15 € pro Kg erschwinglich. Einen solchen Drucker lernst du später noch genauer kennen. Ebenfalls spannend:
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Material: Quarzsand oder Kunststoffpulver
Vorteile: Hinterschneidungen möglich
Nachteile: hoher maschineller und zeitlicher Aufwand

Material: flüssiger Kunstharz
eine feste Form. Wenn Kunstharz bestimmten Lichtquellen ausgesetzt ist, vereinen sich kurze Molekülketten und es entstehen steife und flexible Geometrien.
Vorteile: Hohe Detailgenauigkeit, glatteste Oberfläche
und Vielfalt
Nachteile: Im Vergleich recht teuer

Material: flüssiger Kunstharz

eine feste Form. Wenn Kunstharz bestimmten Lichtquellen ausgesetzt ist, vereinen sich kurze Molekülketten und es entstehen steife und flexible Geometrien.
Vorteile: Hohe Detailgenauigkeit, glatteste Oberfläche
und Vielfalt
Nachteile: Im Vergleich recht teuer
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3D-gedruckte Materialien
Wie du schon erfahren hast, nutzen die unterschiedlichen 3D-Druckverfahren verschiedene Materialien (Werkstoffe). Hier siehst du eine Übersicht einiger Werkstoffe, die genutzt werden können.


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Anwendungsbereiche
Überlege dir weitere praktische Anwendungen im Alltag mit mindestens zwei verschiedenen Druckverfahren deiner Wahl. Überlege auch die Vor- und Nachteile, die Zielgruppe und mögliche Schwierigkeiten.
https://www.youtube.com/watch?v=DdvbwFFDZRI
https://www.youtube.com/watch?v=7bSfV2RYziY
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Das Stützmaterial
Du kannst auch Modelle mit Überhängen drucken. Dazu muss man aber eine Stützstruktur drucken, die später abgebrochen werden kann. Im Sliceprozess kann dieses Stützmaterial manuell oder automatisch erstellt werden.

Schau dir das Bild zu der Brücke an. Man könnte denken, dass hier ebenfalls Stützstrukturen gebraucht werden. Bei Brückenüberhängen sind jedoch keine Stützstrukturen nötig. Der Drucker kann Brücken ohne Stützen drucken.
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Der Prusa Mini stellt sich vor
https://youtu.be/iepJSgGAVn8
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- Druckkopf
- Materialschlauch
- Druckbett
- bewegliche Achsen
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- 6
- 7
- Druckanzeige
- USB-Eingabe
- An-/Aus-Knopf

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Lernzielkontrolle
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