Mache einen Haken, wenn du alle Aufgaben eines Lernpakets gelöst hast und lasse dir von deiner Fachlehrerin oder deinem Fachlehrer mit einem Stempel bestätigen, dass alles erledigt ist.
Den Inhalt einer Erzählung kennenlernen
Ich kann einen längeren Erzähltext aufmerksam lesen und mithilfe von Aussagen / Fragen zum Text dessen Inhalt wiedergeben.
Die Struktur einer Erzählung erfassen
Ich erkenne, aus welchen Erzählschritten eine Geschichte aufgebaut ist und kann die drei Hauptbestandteile - Einleitung, Hauptteil und Schluss - voneinander abgrenzen.
Hannes fehlt von Ursula Wölfel aufmerksam durch.
Ursula Wölfel: „Hannes fehlt“
Sie hatten einen Schulausflug gemacht. Jetzt war es Abend und sie wollten mit dem Autobus zur Stadt zurückfahren. Aber einer fehlte noch. Hannes fehlte.
Der Lehrer merkte es, als er die Kinder zählte.
„Weiß einer etwas von Hannes?“, fragte der Lehrer. Aber keiner wusste etwas.
Sie sagten: „Der kommt noch.“ Sie stiegen in den Bus und setzten sich auf ihre Plätze.
„Wo habt ihr ihn zuletzt gesehen?“, fragte der Lehrer.
„Wen?“, fragten sie. „Den Hannes? Keine Ahnung. Irgendwo. Der wird schon kommen.“
Draußen war es jetzt kühl und windig, aber hier im Bus hatten sie es warm. Sie packten ihre letzten Butterbrote aus. Der Lehrer und der Busfahrer gingen die Straße zurück.
Einer im Bus fragte: „War der Hannes überhaupt dabei? Den hab ich gar nicht gesehen.“
„Ich auch nicht“, sagte ein anderer.
Aber morgens, als sie hier ausstiegen, hatte der Lehrer sie gezählt, und beim Mittagessen im Gasthaus hatte er sie wieder gezählt, und dann noch einmal nach dem Geländespiel. Da war Hannes also noch bei ihnen.
„Der ist immer so still“, sagte einer. „Von dem merkt man gar nichts.“
„Komisch, dass er keinen Freund hat“, sagte ein anderer, „ich weiß noch nicht einmal, wo er wohnt.“ Auch die anderen wussten das nicht. „Ist doch egal“, sagten sie.
Der Lehrer und der Busfahrer gingen jetzt den Waldweg hinauf. Die Kinder sahen ihnen nach.
„Wenn dem Hannes jetzt etwas passiert ist!“, sagte einer. „Was soll dem passiert sein?“, rief ein anderer. „Meinst du, den hätte die Wildsau gefressen?“ Sie lachten.
Sie fingen an, sich über die Angler am Fluss zu unterhalten, über den lustigen alten Mann auf dem Aussichtsturm und über das Geländespiel.
Mitten hinein fragte einer: „Vielleicht hat er sich verlaufen? Oder er hat sich den Fuß verstaucht und kann nicht weiter. Oder er ist bei den Kletterfelsen abgestürzt?“
„Was du dir ausdenkst!“, sagten die anderen.
Aber jetzt waren sie unruhig.
Einige stiegen aus und liefen bis zum Waldrand und riefen nach Hannes. Unter den Bäumen war es schon ganz dunkel. Sie sahen auch die beiden Männer nicht mehr.
Sie froren und gingen zum Bus zurück.
Keiner redete mehr. Sie sahen aus den Fenstern und warteten. In der Dämmerung war der Waldrand kaum noch zu erkennen.
Dann kamen die Männer mit Hannes. Nichts war geschehen. Hannes hatte sich einen Stock geschnitten und dabei war er hinter den anderen zurückgeblieben. Dann hatte er sich etwas verlaufen.
Aber nun war er wieder da, nun saß er an seinem Platz und kramte im Rucksack.
Plötzlich sah er auf und fragte: „Warum seht ihr mich alle so an?“
„Wir? Nur so“, sagten sie.
Und einer rief: „Du hast ganz viele Sommersprossen auf der Nase!“
Sie lachten alle, auch Hannes.
Er sagte: „Die hab ich doch schon immer.“
Ursula Wölfel: „Hannes fehlt“
Sie hatten einen Schulausflug gemacht. Jetzt war es Abend und sie wollten mit dem Autobus zur Stadt zurückfahren. Aber einer fehlte noch. Hannes fehlte.
Der Lehrer merkte es, als er die Kinder zählte.
„Weiß einer etwas von Hannes?“, fragte der Lehrer. Aber keiner wusste etwas.
Sie sagten: „Der kommt noch.“ Sie stiegen in den Bus und setzten sich auf ihre Plätze.
„Wo habt ihr ihn zuletzt gesehen?“, fragte der Lehrer.
„Wen?“, fragten sie. „Den Hannes? Keine Ahnung. Irgendwo. Der wird schon kommen.“
Draußen war es jetzt kühl und windig, aber hier im Bus hatten sie es warm. Sie packten ihre letzten Butterbrote aus. Der Lehrer und der Busfahrer gingen die Straße zurück.
Einer im Bus fragte: „War der Hannes überhaupt dabei? Den hab ich gar nicht gesehen.“
„Ich auch nicht“, sagte ein anderer.
Aber morgens, als sie hier ausstiegen, hatte der Lehrer sie gezählt, und beim Mittagessen im Gasthaus hatte er sie wieder gezählt, und dann noch einmal nach dem Geländespiel. Da war Hannes also noch bei ihnen.
„Der ist immer so still“, sagte einer. „Von dem merkt man gar nichts.“
„Komisch, dass er keinen Freund hat“, sagte ein anderer, „ich weiß noch nicht einmal, wo er wohnt.“ Auch die anderen wussten das nicht. „Ist doch egal“, sagten sie.
Der Lehrer und der Busfahrer gingen jetzt den Waldweg hinauf. Die Kinder sahen ihnen nach.
„Wenn dem Hannes jetzt etwas passiert ist!“, sagte einer. „Was soll dem passiert sein?“, rief ein anderer. „Meinst du, den hätte die Wildsau gefressen?“ Sie lachten.
Sie fingen an, sich über die Angler am Fluss zu unterhalten, über den lustigen alten Mann auf dem Aussichtsturm und über das Geländespiel.
Mitten hinein fragte einer: „Vielleicht hat er sich verlaufen? Oder er hat sich den Fuß verstaucht und kann nicht weiter. Oder er ist bei den Kletterfelsen abgestürzt?“
„Was du dir ausdenkst!“, sagten die anderen.
Aber jetzt waren sie unruhig.
Einige stiegen aus und liefen bis zum Waldrand und riefen nach Hannes. Unter den Bäumen war es schon ganz dunkel. Sie sahen auch die beiden Männer nicht mehr.
Sie froren und gingen zum Bus zurück.
Keiner redete mehr. Sie sahen aus den Fenstern und warteten. In der Dämmerung war der Waldrand kaum noch zu erkennen.
Dann kamen die Männer mit Hannes. Nichts war geschehen. Hannes hatte sich einen Stock geschnitten und dabei war er hinter den anderen zurückgeblieben. Dann hatte er sich etwas verlaufen.
Aber nun war er wieder da, nun saß er an seinem Platz und kramte im Rucksack.
Plötzlich sah er auf und fragte: „Warum seht ihr mich alle so an?“
„Wir? Nur so“, sagten sie.
Und einer rief: „Du hast ganz viele Sommersprossen auf der Nase!“
Sie lachten alle, auch Hannes.
Er sagte: „Die hab ich doch schon immer.“
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aus Ursula Wölfel: Die grauen und die grünen Felder. Weinheim / Basel 2004, S. 34-36.
О Vor der Heimfahrt von einem Schulausflug fällt beim Durchzählen auf, dass ein Schüler, Hannes, fehlt.
О Niemand hat Hannes gesehen oder weiß, wo er ist.
О Sofort machen sich alle Schüler auf die Suche nach Hannes.
О Hannes ist den Kindern bisher kaum aufgefallen, weil er so still ist.
О Die Schüler kennen Hannes gut.
О Sie vermuten sofort, dass Hannes etwas Schlimmes passiert ist.
О Sie machen Scherze darüber, was mit Hannes sein könnte, und unterhalten sich über andere Dinge.
О Nach einiger Zeit steigen ein paar Schüler doch aus dem Bus aus und rufen nach Hannes.
О Die übrigen Mädchen und Jungen unterhalten sich munter weiter.
О Die Stimmung unter den Schülern im Bus wird zunehmend angespannter.
О Hannes kommt unverletzt zusammen mit dem Lehrer und setzt sich ohne Kommentar auf seinen Platz.
О Die Kinder gehen sofort zu ihren gewohnten Gesprächen über.
О Hannes bleibt den Rest der Heimfahrt unbeachtet auf seinem Platz sitzen.
О Ein Schüler bemerkt zum ersten Mal, dass Hannes Sommersprossen hat.
О Alle freuen sich, dass Hannes wieder da ist, und auch Hannes lacht.
1. Nach einem Schulausflug bemerkt ____________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________
2. Keiner der Mitschüler _____________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________
3. Während der Lehrer und der Busfahrer Hannes suchen, unterhalten sich die Schülerinnen und Schüler darüber _______________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________
4. Die Klasse überlegt ______________________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________
5. Doch Hannes kommt unverletzt zurück und ______________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________
Nr.: ___
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In den Aufgaben 3 und 4 hast du die Geschichte Hannes fehlt
in Erzählschritte eingeteilt. Man könnte den Text aber auch in drei andere Teile untergliedern, nämlich Einleitung, Hauptteil und Schluss. Du erkennst diese Bestandteile in der vorliegenden Erzählung an den Absätzen.
Einleitung
Hauptteil
Schluss
Es werden keine neuen Informationen gegeben. 🔹 Ort, Zeit und Personen werden kurz vorgestellt.
🔹 In mehreren Schritten wird das ganze Geschehen erzählt. 🔹 Die Handlung wird abgerundet.
🔹 Spannung wird aufgebaut / gesteigert. 🔹 Das erzählte Ereignis läuft auf einen Höhepunkt zu.
🔹 Die Handlung wird kurz angedeutet, um Interesse zu wecken.
Hannes fehlt dem unten dargestellten Schema folgt und deshalb eine typische Erzählung ist. Beachte dabei auch die Tabelle aus Aufgabe 5.
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