Mache einen Haken, wenn du alle Aufgaben eines Lernpakets gelöst hast und lasse dir von deiner Fachlehrerin oder deinem Fachlehrer mit einem Stempel bestätigen, dass alles erledigt ist.
Einen literarischen Text lesen und seinen Inhalt verstehen
Ich kann durch aufmerksames Lesen den Inhalt eines literarischen Textes erfassen und in verschiedenen Aufgaben mein Textverständnis unter Beweis stellen.
Sich kreativ mit einem literarischen Text auseinandersetzen
Ich kann mich in die Hauptpersonen der Erzählung hineinversetzen und aus deren Sicht zum Inhalt des Textes passende kreative Schreibaufträge bearbeiten.
Gina Ruck-Pauquet
Ist ja auch nichts für ein Mädchen
Eigentlich hatte es ganz friedlich angefangen. Jürgen war über den Zaun gesprungen und Anke ihm nach. Prima!
, sagte er. Aber jetzt kommst du nicht mehr drüber.
Und er hatte einen Stock oben über die Pfähle gelegt. Das ist zu hoch für dich.
Anke schaffte es aber doch.
Na ja
, sagte Jürgen. Dann rannten sie los. Anke war schneller. Sie standen da, keuchten und schnappten nach Luft, und Jürgen war sauer.
Anke lachte. Ruh dich aus
, sagte sie und setzte sich ins Gras. Jürgen kaute auf einem Holzspan herum und spuckte ihn aus. Starrte in die Ferne.
Für'n Mädchen bist du ganz gut
, sagte er. Aber wenn wir'n Ringkampf machen, verlierst du.
Anke zuckte die Achseln. Traust dich ja auch nicht.
Schon
, sagte Anke. Überhaupt nicht
, sagte Jürgen. Ist ja auch nichts für 'n Mädchen.
Anke stand auf. Geh'n wir?
, sagte Jürgen.
Wenn du unbedingt willst...
Was?
, fragte Jürgen.
Na, den Ringkampf
, sagte Anke.
Nachher tu ich dir weh und dann heulste
, sagte Jürgen.
Du?
, sagte Anke. Du Plüschtier.
Und dann packten sie sich.
Wer mit beiden Schulterblättern auf die Erde kommt, hat verloren
, rief Jürgen.
Er versuchte sie seitlich runterzudrücken. Anke wand sich aus seinen Händen. Beim zweiten Mal stieß er ihr von hinten sein Bein in die Kniekehlen.
Das ist gemein!
, schrie Anke.
Er hatte einen Arm um ihren Hals gelegt und wollte sie aus dem Stand ziehen. Aber das schaffte er nicht. Er ließ los und fing an sie zu kitzeln. Da kriegte Anke Wut. Sie schmiss sich voll auf ihn. Als sie unter seinem Arm durchgriff, spürte sie, dass sie stärker war.
Sie duckte sich leicht und auf einmal hatte sie Jürgen über ihre Schultern geworfen, er lag da und sie kniete auf ihm. Ganz schnell war das gegangen. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
Beide Schulterblätter auf der Erde!
, schrie Anke.
Lass mich los
, sagte Jürgen. Hörst du - du sollst mich loslassen!
Ich hab aber gewonnen
, sagte Anke. Gibst du's zu?
Sie sprang zur Seite. Jürgen kam hoch und klopfte sich die Kleider ab.
Gar nichts geb ich zu
, sagte er.
Du bist gemein!
, schrie Anke. Ich hab gesiegt! Ich bin stärker als du.
Ich würd den Mund halten
, sagte Jürgen. Oder findest du das toll für’n Mädchen?
Wieso?
, sagte Anke.
Naja
, sagte Jürgen. Du willst doch wohl nicht Boxer werden oder Preisringer.
Er saß auf einem Stein und zupfte an seinem Strumpf herum. Grinste. Das Mädchen, das jeden schlägt
, sagte er. Die Frau mit den eisernen Fäusten. Glaubst du, dass sich für so eine jemals ein Junge interessiert?
Anke blickte ihn an. Schwieg.
Gina Ruck-Pauquet
Ist ja auch nichts für ein Mädchen
Eigentlich hatte es ganz friedlich angefangen. Jürgen war über den Zaun gesprungen und Anke ihm nach. Prima!
, sagte er. Aber jetzt kommst du nicht mehr drüber.
Und er hatte einen Stock oben über die Pfähle gelegt. Das ist zu hoch für dich.
Anke schaffte es aber doch.
Na ja
, sagte Jürgen. Dann rannten sie los. Anke war schneller. Sie standen da, keuchten und schnappten nach Luft, und Jürgen war sauer.
Anke lachte. Ruh dich aus
, sagte sie und setzte sich ins Gras. Jürgen kaute auf einem Holzspan herum und spuckte ihn aus. Starrte in die Ferne.
Für'n Mädchen bist du ganz gut
, sagte er. Aber wenn wir'n Ringkampf machen, verlierst du.
Anke zuckte die Achseln. Traust dich ja auch nicht.
Schon
, sagte Anke. Überhaupt nicht
, sagte Jürgen. Ist ja auch nichts für 'n Mädchen.
Anke stand auf. Geh'n wir?
, sagte Jürgen.
Wenn du unbedingt willst...
Was?
, fragte Jürgen.
Na, den Ringkampf
, sagte Anke.
Nachher tu ich dir weh und dann heulste
, sagte Jürgen.
Du?
, sagte Anke. Du Plüschtier.
Und dann packten sie sich.
Wer mit beiden Schulterblättern auf die Erde kommt, hat verloren
, rief Jürgen.
Er versuchte sie seitlich runterzudrücken. Anke wand sich aus seinen Händen. Beim zweiten Mal stieß er ihr von hinten sein Bein in die Kniekehlen.
Das ist gemein!
, schrie Anke.
Er hatte einen Arm um ihren Hals gelegt und wollte sie aus dem Stand ziehen. Aber das schaffte er nicht. Er ließ los und fing an sie zu kitzeln. Da kriegte Anke Wut. Sie schmiss sich voll auf ihn. Als sie unter seinem Arm durchgriff, spürte sie, dass sie stärker war.
Sie duckte sich leicht und auf einmal hatte sie Jürgen über ihre Schultern geworfen, er lag da und sie kniete auf ihm. Ganz schnell war das gegangen. Sein Gesicht war vor Wut verzerrt.
Beide Schulterblätter auf der Erde!
, schrie Anke.
Lass mich los
, sagte Jürgen. Hörst du - du sollst mich loslassen!
Ich hab aber gewonnen
, sagte Anke. Gibst du's zu?
Sie sprang zur Seite. Jürgen kam hoch und klopfte sich die Kleider ab.
Gar nichts geb ich zu
, sagte er.
Du bist gemein!
, schrie Anke. Ich hab gesiegt! Ich bin stärker als du.
Ich würd den Mund halten
, sagte Jürgen. Oder findest du das toll für’n Mädchen?
Wieso?
, sagte Anke.
Naja
, sagte Jürgen. Du willst doch wohl nicht Boxer werden oder Preisringer.
Er saß auf einem Stein und zupfte an seinem Strumpf herum. Grinste. Das Mädchen, das jeden schlägt
, sagte er. Die Frau mit den eisernen Fäusten. Glaubst du, dass sich für so eine jemals ein Junge interessiert?
Anke blickte ihn an. Schwieg.
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Du kannst natürlich auf dem Jahrmarkt Geld verdienen. Als Muskeltante
, sagte Jürgen. ´n Mann kriegst du sowieso nicht. So was mag doch keiner.
Rutsch mir doch den Buckel runter!
, sagte Anke.
Sie drehte sich um und ging weg. Tränen schossen ihr in die Augen. Es war mehr als Wut.
He!
, rief Jürgen und sprang auf. Wohin willst du denn? Bleib doch!
, rief er. Ich hab's doch nicht so gemeint. Ich mag dich doch
, sagte er.
Aber das hörte sie schon nicht mehr.
Du kannst natürlich auf dem Jahrmarkt Geld verdienen. Als Muskeltante
, sagte Jürgen. ´n Mann kriegst du sowieso nicht. So was mag doch keiner.
Rutsch mir doch den Buckel runter!
, sagte Anke.
Sie drehte sich um und ging weg. Tränen schossen ihr in die Augen. Es war mehr als Wut.
He!
, rief Jürgen und sprang auf. Wohin willst du denn? Bleib doch!
, rief er. Ich hab's doch nicht so gemeint. Ich mag dich doch
, sagte er.
Aber das hörte sie schon nicht mehr.
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entnommen aus: Das Hirschgraben Lesebuch 5 (Cornelsen), Berlin 2001, S. 123-125.
fühlt sich überlegen
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sportlich
Ich würd den Mund halten
, sagte Jürgen. Oder findest du das toll für’n Mädchen?
Wieso?
, sagte Anke.
Naja
, sagte Jürgen. Du willst doch wohl nicht Boxer werden oder Preisringer.
Er saß auf einem Stein und zupfte an seinem Strumpf herum. Grinste. Das Mädchen, das jeden schlägt
, sagte er. Die Frau mit den eisernen Fäusten. Glaubst du, dass sich für so eine jemals ein Junge interessiert?
Anke blickte ihn an. Schwieg.
Ich würd den Mund halten
, sagte Jürgen. Oder findest du das toll für’n Mädchen?
Wieso?
, sagte Anke.
Naja
, sagte Jürgen. Du willst doch wohl nicht Boxer werden oder Preisringer.
Er saß auf einem Stein und zupfte an seinem Strumpf herum. Grinste. Das Mädchen, das jeden schlägt
, sagte er. Die Frau mit den eisernen Fäusten. Glaubst du, dass sich für so eine jemals ein Junge interessiert?
Anke blickte ihn an. Schwieg.
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Das träume ich doch jetzt gerade, oder? Hat Jürgen mich wirklich ...
Liebes Tagebuch,
2:
Jürgen rennt Anke hinterher und es entwickelt sich ein Gespräch zwischen den beiden.
Schreibe eine Fortsetzung der Geschichte. Wie könnte die Handlung weitergehen?
1:
Jürgen möchte Anke sein Verhalten erklären und schreibt deshalb einen Brief an sie.
Verfasse diesen Brief. Erkläre darin aus Jürgens Sicht, wie du die Situation erlebt hast. Schreibe auch, wie es mit eurer Freundschaft weitergehen soll.
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