• Merkmale eines Märchens
  • M.Schmidtpott
  • 23.01.2025
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Merk­ma­le eines Mär­chens ken­nen und an­wen­den

Hin­weis

Mache einen Haken, wenn du alle Auf­ga­ben eines Lern­pa­kets ge­löst hast und lasse dir von dei­ner Fach­leh­re­rin oder dei­nem Fach­leh­rer mit einem Stem­pel be­stä­ti­gen, dass alles er­le­digt ist.

Teil­zie­le: Los geht's!

Den In­halt eines Mär­chens ver­ste­hen

Ich kenne den In­halt des Mär­chens Sta­chel­söhn­chen und habe ihn ver­stan­den.

Mär­chen­merk­ma­le wie­der­ho­len und an­wen­den.

Ich wie­der­ho­le die Mär­chen­merk­ma­le, die ich ge­lernt habe und wende sie auf eine neues Mär­chen an.

Check-​out

Auf­ga­be: Den In­halt eines Mär­chens ver­ste­hen

1
Hör dir zu­sam­men mit dei­nem Part­ner das Mär­chen Sta­chel­söh­ne an. Scan­ne dafür den QR-​Code.

Sta­chel­söhn­chen



Es waren ein­mal ein Bauer und seine Frau. Zum ganz gro­ßen Glück fehl­te bei­den nur noch ein Kind. Jeden Mor­gen, wenn die Bäu­e­rin er­wach­te, war ihr ers­ter Ge­dan­ke: Ach hätte ich doch nur ein Kind. Jeden Abend schlief sie mit dem glei­chen Wunsch wie­der ein.

Als sie eines Tages im Gras vor ihrem Haus einen Igel sah, dach­te sie: „Ach, hätte ich doch ein Kind­chen und wäre es nur ein Igel.“

Nicht lange da­nach bekam die Bäu­e­rin ein Kind, das so ganz an­ders aus­sah als alle Kin­der. Es war über und über mit Sta­cheln ver­se­hen und hatte ein schwar­zes Schnäuz­chen. Nach einem Jahr konn­te Sta­chel­söhn­chen schon spre­chen wie ein Er­wach­se­ner und half der Mut­ter im Haus­halt, brach­te dem Vater Essen aufs Feld. Am liebs­ten aber hü­te­te er die Schwei­ne im Wald, er legte sich unter einen Baum und hörte den Vö­geln zu.



Ein­mal ge­schah es, daß sich ein König im Wald ver­irr­te und dann auf Sta­chel­söhn­chen und die Schwei­ne traf.

„Was suchst Du, König?“, frag­te der Igel.

„Ich habe mich ver­lau­fen“, ant­wor­te­te der König, „kannst du mir nicht den Weg aus dem Wald zei­gen?“

„Das kann ich. Du mußt mir aber eine deine Töch­ter zur Frau geben.“

Der König sah den Igel an und dach­te: „Der wird oh­ne­hin nie in mein Schloß kom­men.“

„Wenn das dein Wunsch ist“, ant­wor­te­te also der König, „will ich ihn dir gerne er­fül­len.“

Kaum hatte Sta­chel­söhn­chen den König aus dem Wald ge­führt, ver­gaß die­ser sein Ver­spre­chen.

Wie­der zu Hause bat Sta­chel­söhn­chen am nächs­ten Mor­gen sei­nen Vater, ihm den Hahn zu sat­teln, damit er in die Welt zie­hen und sein Glück su­chen kann.

Sta­chel­söhn­chen ritt schnur­stracks zum Schloß des Kö­nigs. Die­ser speis­te ge­ra­de mit sei­nen sie­ben Töch­tern und war sehr er­schro­cken als er den Igel sah. Sta­chel­söhn­chen stieg aus dem Sat­tel, ver­beug­te sich artig und sagte zum König: „Ich bin ge­kom­men, mir das zu holen, was du mir ver­spro­chen hast!“ Der König ge­stand die Wahr­heit ein und seine Töch­ter fin­gen an zu la­chen und den Igel zu ver­spot­ten. Nur die sie­ben­te Toch­ter schau­te den Igel nach­denk­lich an und mein­te: „Vater, ein Ver­spre­chen ist ein Ver­spre­chen, auch wenn man es nur einem Igel ge­ge­ben hat. Er hat dir dein Leben ge­ret­tet. Ich will ihn zum Manne neh­men.“

Als die Kö­nigs­toch­ter den Igel nach des­sen drit­ten Bit­ten end­lich küßte, stand nicht mehr ein Igel, son­dern ein schö­ner jun­ger Mann vor ihr. Den Schwes­tern ver­ging das La­chen, gab es doch weit und breit kei­nen so schö­nen Mann wie ihn.

Sta­chel­söhn­chen und die Kö­nigs­toch­ter be­ka­men viele Kin­der und be­such­ten jeden Tag die Bäu­e­rin und den Bau­ern. Und nie­mand war glück­li­cher als die bei­den.



Quel­le:

(Un­be­kannt -​polnisches Mär­chen)

2
Das Mär­chen lässt sich in fünf Ab­schnit­te glie­dern. No­tiert zu jedem Ab­schnitt, worum es in­halt­lich geht.

Ab­schnitt 1

Zeile 1-

Der größ­te Wunsch der Bäu­e­rin ist es, ein Kind zu be­kom­men...



Ab­schnitt 2

Zeile



Ab­schnitt 3

Zeile

Ab­schnitt 4

Zeile

Ab­schnitt 5

Zeile

3
Be­schreibt stich­punkt­ar­tig, was auf den Bil­dern dar­ge­stellt ist und schreibt unter das Bild die pas­sen­de Zei­len­an­ga­be des Tex­tes.

Bild aus: Mit ei­ge­nen Wor­ten, Ar­beits­heft (Wes­ter­mann), Braun­schweig, 2016, S. 11

Bild 1



Bild 2



Bild 3



Bild 4

4
Male ein Bild, das Sta­chel­söhn­chen zeigt, so wie du ihn / es dir vor­stellst. No­tie­re hier­zu zu­nächst alle Dinge, die du über Sta­chel­söhn­chens Aus­se­hen weißt.



5
Über­legt, ob die fol­gen­den Aus­sa­gen rich­tig oder falsch sind und kreuzt an.

rich­tig

falsch

Sta­chel­söhn­chens Auf­ga­be ist es, die Schwei­ne sei­ner El­tern zu hüten.

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Sta­chel­söhn­chen ist in­tel­li­gen­ter als an­de­re Kin­der in sei­nem Alter.



x

Mit einem Hund macht sich Sta­chel­söhn­chen auf dem Weg zum König.

x

Der König ver­spricht Sta­chel­söhn­chen eine Menge Geld als Be­loh­nung wenn die­ser ihm den Weg aus dem Wald zeigt.

x

Alle Kö­nigs­töch­ter ma­chen sich über Sta­chel­söhn­chen lus­tig.

x

Sta­chel­söhn­chen ver­wan­delt sich nach dem Kuss von einer Kö­nigs­toch­ter in einen schö­nen jun­gen Mann.

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Auf­ga­be: Mär­chen­merk­ma­le wie­der­ho­len

6
Er­in­nert euch noch­mals an die Mär­chen­merk­ma­le, die ihr be­reits ken­nen ge­lernt habt. Be­ar­bei­tet zur Wie­der­ho­lung den Lear­ning­snack.
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No­tiert hier noch­mals 5 wich­ti­ge Mär­chen­merk­ma­le.
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Über­prüft, ob es sich bei dem Text Sta­chel­söhn­chen um ein Mär­chen han­delt. Lest euch das Merk­mal in der Ta­bel­le durch und mar­kiert es im Text. Tragt an­schlie­ßend die Zei­len­an­ga­ben in die rech­te Spal­te ein.

Merk­ma­le, die nicht im Mär­chen vor­kom­men streicht in der Ta­bel­le durch.

1

Na­tür­li­ches ver­mischt sich mit Fan­tas­ti­schem (Er­fun­de­nem).

Z. 6-7

2

Mär­chen be­gin­nen meist mit Es war ein­mal ....

Z. 1

3

Mär­chen enden oft mit Und wenn sie nicht ge­stor­ben sind, dann leb­nen sie noch heute.

kommt nicht vor

4

Es gibt keine ge­nau­en Ort- und Zeit­an­ga­ben.

Z.6,10

5

Oft­mals kom­men spre­chen­de Tiere oder wun­der­sa­me Wesen vor.

Z. 10-24

6

Die Haupt­fi­gur muss eine Auf­ga­be lösen oder eine Prü­fung be­stehen.

Z. 12-16

7

Die Haupt­per­so­nen haben oft keine Namen.

Z. 7

8

Die Haupt­fi­gu­ren haben meist ge­gen­sätz­li­che Ei­gen­schaf­ten (gut und böse).

Z. 19-24

9

In vie­len Mär­chen kom­men for­mel­haf­te Sprü­che vor.

Z. 1, Z. 29

10

Ma­gi­sche Zah­len (3,6,7,12) spie­len im Mär­chen eine Rolle.

Z. 25

11

Zau­ber­haf­te Ge­gen­stän­de sind im Mär­chen oft zu fin­den.

kommt nicht vor

12

Die Guten wer­den be­lohnt, die Bösen be­straft.

Z. 25-29

9
Bil­det euch eine Mei­nung zu dem Mär­chen. Wie be­ur­teilt ihr das Ver­hal­ten des Va­ters? Be­grün­det.
10
Zu­satz: Löst das Mär­chen­rät­sel.
11
Trage die ge­such­ten Be­grif­fe rich­tig in das Kreuz­wort­rät­sel ein. Die Auf­ga­ben und Hin­wei­se dar­un­ter hel­fen euch dabei.
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    In die­ser Zeit­form sind Mär­chen ge­schrie­ben.
  • 2
    Das ist eine be­deut­sa­me Zahl in Mär­chen.
  • 3
    Die böse ....... ist eine ty­pi­sche Mär­chen­fi­gur.
  • 4
    Drei Wün­sche, Zwölf gute Feen - Mit wel­chem Ad­jek­tiv bschreibt man diese Zah­len?
  • 5
    Spieg­lein, Spieg­lein an der Wand Das Be­son­de­re an sol­chen Mär­chen­sprü­chen ist, dass sie sich oft ....... .
  • 6
    Und wenn sie nicht ....... sind
  • 7
    Ein Mär­chen wird oft ein­ge­lei­tet mit: Es war .......
  • 8
    Das Ge­gen­teil von reich ist ......
  • 9
    Ort und Zeit sind im Mär­chen ......
  • 10
    Was müs­sen Hel­den im Mär­chen ge­wöhn­lich be­stehen?
  • 11
    Das Ge­gen­teil von flei­ßig ist ......
  • 12
    Die Per­so­nen sind im Mär­chen ent­we­der ....... oder böse.
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