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  • 13.01.2021
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Wolfgang Borchert

Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) war ein deutscher Schriftsteller.



Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. Mit seinem Heimkehrerdrama Draußen vor der Tür konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Kurzgeschichten wie Das Brot und die Küchenuhr wurden als musterhafte Beispiele ihrer Gattung häufige Schullektüre.



Wolfgang Borchert schrieb schon in seiner Jugend zahlreiche Gedichte, dennoch strebte er lange den Beruf eines Schauspielers an. Nach einer Schauspielausbildung und wenigen Monaten in einem Tourneetheater wurde Borchert 1941 zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen und musste am Angriff auf die Sowjetunion teilnehmen. An der Front zog er sich schwere Verwundungen und Infektionen zu. Mehrfach wurde er wegen Kritik am Regime des Nationalsozialismus und sogenannter Wehrkraftzersetzung verurteilt und inhaftiert.



Auch in der Nachkriegszeit litt Borchert stark unter Erkrankungen und einer Leberschädigung. Nach kurzen Versuchen, erneut als Schauspieler und Kabarettist aktiv zu werden, blieb er ans Krankenbett gefesselt. Dort entstanden zwischen Januar 1946 und September 1947 zahlreiche Kurzgeschichten und innerhalb eines Zeitraums von acht Tagen das Drama Draußen vor der Tür. Während eines Kuraufenthalts in der Schweiz starb er mit 26 Jahren an den Folgen seiner Lebererkrankung.



„Bereits zu Lebzeiten war Borchert durch die Radioausstrahlung seines Heimkehrerdramas im Januar 1947 bekannt geworden, doch sein Publikumserfolg setzte vor allem postum ein, beginnend mit der Theateruraufführung von Draußen vor der Tür am 21. November 1947, einen Tag nach seinem Tod.“

Wikipedia

Wolfgang Borchert (* 20. Mai 1921 in Hamburg; † 20. November 1947 in Basel) war ein deutscher Schriftsteller.



Sein schmales Werk von Kurzgeschichten, Gedichten und einem Theaterstück machte Borchert nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem der bekanntesten Autoren der Trümmerliteratur. Mit seinem Heimkehrerdrama Draußen vor der Tür konnten sich in der Nachkriegszeit weite Teile des deutschen Publikums identifizieren. Kurzgeschichten wie Das Brot und die Küchenuhr wurden als musterhafte Beispiele ihrer Gattung häufige Schullektüre.



Wolfgang Borchert schrieb schon in seiner Jugend zahlreiche Gedichte, dennoch strebte er lange den Beruf eines Schauspielers an. Nach einer Schauspielausbildung und wenigen Monaten in einem Tourneetheater wurde Borchert 1941 zum Kriegsdienst in die Wehrmacht eingezogen und musste am Angriff auf die Sowjetunion teilnehmen. An der Front zog er sich schwere Verwundungen und Infektionen zu. Mehrfach wurde er wegen Kritik am Regime des Nationalsozialismus und sogenannter Wehrkraftzersetzung verurteilt und inhaftiert.



Auch in der Nachkriegszeit litt Borchert stark unter Erkrankungen und einer Leberschädigung. Nach kurzen Versuchen, erneut als Schauspieler und Kabarettist aktiv zu werden, blieb er ans Krankenbett gefesselt. Dort entstanden zwischen Januar 1946 und September 1947 zahlreiche Kurzgeschichten und innerhalb eines Zeitraums von acht Tagen das Drama Draußen vor der Tür. Während eines Kuraufenthalts in der Schweiz starb er mit 26 Jahren an den Folgen seiner Lebererkrankung.



„Bereits zu Lebzeiten war Borchert durch die Radioausstrahlung seines Heimkehrerdramas im Januar 1947 bekannt geworden, doch sein Publikumserfolg setzte vor allem postum ein, beginnend mit der Theateruraufführung von Draußen vor der Tür am 21. November 1947, einen Tag nach seinem Tod.“

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Wolfgang Borchert





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Wolfgang Borchert

Wichtigste Lebensdaten:

  • 20. Mai 1921 in Hamburg geboren
  • 1941 Einzug in die Wehrmacht
  • 1947 Verfasst das Drama Draußen vor der Tür
  • 20. November 1947 stirbt an einer Lebererkrankung



Dramen in chronologischer Reihenfolge:

  1. Drei wenig bekannte Jugenddramen, publiziert in: Jugenddramen. Privatdruck der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e. V., Hamburg 2007.
  2. Yorick der Narr, 1938
  3. Käse. Die Komödie des Menschen, gemeinsam mit Günter Mackenthun 1939
  4. Granvella. Der schwarze Kardinal, 1941
  5. Draußen vor der Tür 1947
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Wichtigste Lebensdaten:

  • 20. Mai 1921 in Hamburg geboren
  • 1941 Einzug in die Wehrmacht
  • 1947 Verfasst das Drama Draußen vor der Tür
  • 20. November 1947 stirbt an einer Lebererkrankung



Dramen in chronologischer Reihenfolge:

  1. Drei wenig bekannte Jugenddramen, publiziert in: Jugenddramen. Privatdruck der Internationalen Wolfgang-Borchert-Gesellschaft e. V., Hamburg 2007.
  2. Yorick der Narr, 1938
  3. Käse. Die Komödie des Menschen, gemeinsam mit Günter Mackenthun 1939
  4. Granvella. Der schwarze Kardinal, 1941
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Diskus-Hoffnung übt Olympia-Kritik: „Mit Werbung zugeklatscht“

„Kommerz-Spektakel statt Sporterlebnis: Das Olympia-Marketing verhagelt der Diskuswerferin Julia Fischer die Stimmung in Rio. In einem Interview mit ’Bild am Sonntag‘ verrät die Athletin, warum ihr die Werbung die Spiele verdirbt.“

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/geschichtederolympischen_spiele/olympia-rio-106.htm-l(abgerufen: 25.07.2018)

„Kommerz-Spektakel statt Sporterlebnis: Das Olympia-Marketing verhagelt der Diskuswerferin Julia Fischer die Stimmung in Rio. In einem Interview mit ’Bild am Sonntag‘ verrät die Athletin, warum ihr die Werbung die Spiele verdirbt.“

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Diskus-Hoffnung übt Olympia-Kritik: „Mit Werbung zugeklatscht“





https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/geschichtederolympischen_spiele/olympia-rio-106.htm-l(abgerufen: 25.07.2018)
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/geschichtederolympischen_spiele/olympia-rio-106.htm-l(abgerufen: 25.07.2018)

WAS IST WAS: Wölfe

Warum hassen manche Menschen den Wolf so sehr?

Der Bär, das Pferd, der Hund, ja sogar die Biene sind ungleich gefährlicher als der Wolf, doch sie werden geliebt und geachtet. Ja, Geschichten von Pu, dem Bären, dem Pferd Fury, dem Hund Lassie oder der Biene Maja werden gerade Kindern vor dem Einschlafen vorgelesen, aber wenn der Wolf darin eine Rolle spielt, ist er immer der Bösewicht. Vielleicht ist das so, weil er nicht so rund und niedlich aussieht wie der Bär, sich nicht so elegant bewegt wie das Pferd oder nicht so treu ist wie der Hund. Er hat vielmehr eine lange Schnauze mit spitzen, weißen Zähnen und lebt im dunklen Wald. Und davor haben wir Menschen Angst, genauso wie vor dem Krokodil im trüben Wasser oder dem Hai im tiefen Meer. Vor nichts fürchten wir uns so sehr wie davor, hilflos zur Beute zu werden, statt selbst der Räuber zu sein.

Sicher ist aber auch, dass der Wolf deshalb so gehasst wurde, weil er einst auch tatsächlich sehr gefährlich war: Nicht als Räuber, der den Menschen auffrisst, sondern als der größte Feind aller Haustiere. Wenn eine Bauernfamilie ihre einzige Kuh oder paar Schafe oder Ziegen durch den Wolf verlor, musste sie hungern. Darum galt der Wolf als böse und musste bekämpft werden. Er wurde fast ausgerottet.

Dass wir ihn heute noch verfolgen, dafür gibt es aber keinen Grund. Wenn wir von den armen Bauern in Afrika verlangen, dass sie Elefanten und Löwen auf ihre Felder und Weiden lassen, und von den Indern, dass sie den Tiger in der Nähe ihrer Dörfer dulden, so müsste es doch uns Europäern, die wir viel reicher sind, gelingen, mit dem sehr viel weniger gefährlichen Wolf auszukommen.

Meyer, Till: Wölfe. Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS? Bd. 104. Nürnberg: Tessloff 2013, S. 15, 2013 TESSLOFF VERLAG Nürnberg
Meyer, Till: Wölfe. Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS? Bd. 104. Nürnberg: Tessloff 2013, S. 15, 2013 TESSLOFF VERLAG Nürnberg
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Erstes Kapitel aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane. Das Werk gilt als Geburtshelfer des deutschen Gesellschaftsromans.

In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße, während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang und dann über diesen hinaus auf ein großes, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzten Rondell warf.

Effi Briest
Effi Briest
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M1 Frömmigkeit im Mittelalter

Die Menschen des Mittelalters wollten aus tiefster Überzeugung ein gottgefälliges Leben führen. Die meisten Menschen lebten nach den Vorschriften der christlichen Kirche. Sie beteten, besuchten den Gottesdienst und beichteten ihre Sünden. Manche hatten aber eine strengere Anschauung von gottgefälligem Leben. Sie weihten ihr ganzes Leben Gott und versuchten zu leben, wie es Jesus nach dem Zeugnis der Bibel getan hatte. In Armut und Gebet wollten sie sich von allen Sünden befreien. Sie zogen sich aus dem Alltag der Welt zurück und traten in eine Klostergemeinschaft ein

Funken, Walter; Kögler, Mathias, Koltrowitz, Bernd et al.: Geschichte Klasse 6. Ausgabe Sachsen Gymnasium, In: Dieselb. (Hrsg.), Geschichte plus, Berlin 2004, S. 108.

Die Menschen des Mittelalters wollten aus tiefster Überzeugung ein gottgefälliges Leben führen. Die meisten Menschen lebten nach den Vorschriften der christlichen Kirche. Sie beteten, besuchten den Gottesdienst und beichteten ihre Sünden. Manche hatten aber eine strengere Anschauung von gottgefälligem Leben. Sie weihten ihr ganzes Leben Gott und versuchten zu leben, wie es Jesus nach dem Zeugnis der Bibel getan hatte. In Armut und Gebet wollten sie sich von allen Sünden befreien. Sie zogen sich aus dem Alltag der Welt zurück und traten in eine Klostergemeinschaft ein

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Funken, Walter; Kögler, Mathias, Koltrowitz, Bernd et al.: Geschichte Klasse 6. Ausgabe Sachsen Gymnasium, In: Dieselb. (Hrsg.), Geschichte plus, Berlin 2004, S. 108.
Funken, Walter; Kögler, Mathias, Koltrowitz, Bernd et al.: Geschichte Klasse 6. Ausgabe Sachsen Gymnasium, In: Dieselb. (Hrsg.), Geschichte plus, Berlin 2004, S. 108.

Einleitung:

Da die Vertreter des französischen Volkes, als Nationalversammlung eingesetzt, erwogen haben, dass die Unkenntnis, das Vergessen oder die Verachtung der Menschenrechte die einzigen Ursachen des öffentlichen Unglücks und der Verderbtheit der Regierungen sind, haben sie beschlossen,die natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Menschen in einer feierlichen Erklärung darzulegen, damit diese Erklärung allen Mitgliedern der Gesellschaft beständig vor Augen ist und sie unablässig an ihre Rechte und Pflichten erinnert; damit die Handlungen der gesetzgebenden wie der ausübenden Gewalt in jedem Augenblick mit dem Endzweck jeder politischen Einrichtung verglichen werden können und dadurch mehr geachtet werden; damit die Ansprüche der Bürger,fortan auf einfache und unbestreitbare Grundsätze begründet,sich immer auf die Erhaltung der Verfassung und das Allgemeinwohl richtenmögen.

Infolgedessen erkennt und erklärt die Nationalversammlung in Gegenwartund unter dem Schutze des Allerhöchsten folgende Menschen- und Bürgerrechte:

Übersetzung der Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen (de 1789)

Da die Vertreter des französischen Volkes, als Nationalversammlung eingesetzt, erwogen haben, dass die Unkenntnis, das Vergessen oder die Verachtung der Menschenrechte die einzigen Ursachen des öffentlichen Unglücks und der Verderbtheit der Regierungen sind, haben sie beschlossen,die natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Menschen in einer feierlichen Erklärung darzulegen, damit diese Erklärung allen Mitgliedern der Gesellschaft beständig vor Augen ist und sie unablässig an ihre Rechte und Pflichten erinnert; damit die Handlungen der gesetzgebenden wie der ausübenden Gewalt in jedem Augenblick mit dem Endzweck jeder politischen Einrichtung verglichen werden können und dadurch mehr geachtet werden; damit die Ansprüche der Bürger,fortan auf einfache und unbestreitbare Grundsätze begründet,sich immer auf die Erhaltung der Verfassung und das Allgemeinwohl richtenmögen.

Infolgedessen erkennt und erklärt die Nationalversammlung in Gegenwartund unter dem Schutze des Allerhöchsten folgende Menschen- und Bürgerrechte:

Einleitung:





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Übersetzung der Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen (de 1789)
Übersetzung der Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen (de 1789)
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Q5 Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)

(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.

Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)

Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.
Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.

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Q5 Adolf Hitler über “Lebensraumpolitik” in “Mein Kampf” (1925)

(...) Deutschland wird entweder Weltmacht oder überhaupt nicht sein. Zur Weltmacht aber braucht es jene Größe, die ihm in der heutigen Zeit die notwendige Bedeutung und seinen Bürgern das Leben gibt. Damit ziehen wir Nationalsozialisten bewusst einen Strich unter die außenpolitische Richtung unserer Vorkriegszeit. Wir setzen dort an, wo man vor sechs Jahrhunderten endete. Wir stoppen den ewigen Germanenzug nach dem Süden und Westen Europas und weisen den Blick nach dem Land im Osten. Wir schließen endlich ab die Kolonial- und Handelspolitik der Vorkriegszeit und gehen über zur Bodenpolitik der Zukunft.

Wenn wir aber heute in Europa von neuem Grund und Boden reden, können wir in erster Linie nur an Russland und die ihm untertanen Randstaaten denken.(...)

Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.
Adolf Hitler, Mein Kampf, München 1942, S. 742.

Einleitung:

Da die Vertreter des französischen Volkes, als Nationalversammlung eingesetzt, erwogen haben, dass die Unkenntnis, das Vergessen oder die Verachtung der Menschenrechte die einzigen Ursachen des öffentlichen Unglücks und der Verderbtheit der Regierungen sind, haben sie beschlossen,die natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Menschen in einer feierlichen Erklärung darzulegen, damit diese Erklärung allen Mitgliedern der Gesellschaft beständig vor Augen ist und sie unablässig an ihre Rechte und Pflichten erinnert; damit die Handlungen der gesetzgebenden wie der ausübenden Gewalt in jedem Augenblick mit dem Endzweck jeder politischen Einrichtung verglichen werden können und dadurch mehr geachtet werden; damit die Ansprüche der Bürger,fortan auf einfache und unbestreitbare Grundsätze begründet,sich immer auf die Erhaltung der Verfassung und das Allgemeinwohl richtenmögen.

Infolgedessen erkennt und erklärt die Nationalversammlung in Gegenwartund unter dem Schutze des Allerhöchsten folgende Menschen- und Bürgerrechte:

Übersetzung der Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen (de 1789)

Da die Vertreter des französischen Volkes, als Nationalversammlung eingesetzt, erwogen haben, dass die Unkenntnis, das Vergessen oder die Verachtung der Menschenrechte die einzigen Ursachen des öffentlichen Unglücks und der Verderbtheit der Regierungen sind, haben sie beschlossen,die natürlichen, unveräußerlichen und heiligen Rechte der Menschen in einer feierlichen Erklärung darzulegen, damit diese Erklärung allen Mitgliedern der Gesellschaft beständig vor Augen ist und sie unablässig an ihre Rechte und Pflichten erinnert; damit die Handlungen der gesetzgebenden wie der ausübenden Gewalt in jedem Augenblick mit dem Endzweck jeder politischen Einrichtung verglichen werden können und dadurch mehr geachtet werden; damit die Ansprüche der Bürger,fortan auf einfache und unbestreitbare Grundsätze begründet,sich immer auf die Erhaltung der Verfassung und das Allgemeinwohl richtenmögen.

Infolgedessen erkennt und erklärt die Nationalversammlung in Gegenwartund unter dem Schutze des Allerhöchsten folgende Menschen- und Bürgerrechte:

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Übersetzung der Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen (de 1789)
Übersetzung der Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen (de 1789)
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M1 Frömmigkeit im Mittelalter

Die Menschen des Mittelalters wollten aus tiefster Überzeugung ein gottgefälliges Leben führen. Die meisten Menschen lebten nach den Vorschriften der christlichen Kirche. Sie beteten, besuchten den Gottesdienst und beichteten ihre Sünden. Manche hatten aber eine strengere Anschauung von gottgefälligem Leben. Sie weihten ihr ganzes Leben Gott und versuchten zu leben, wie es Jesus nach dem Zeugnis der Bibel getan hatte. In Armut und Gebet wollten sie sich von allen Sünden befreien. Sie zogen sich aus dem Alltag der Welt zurück und traten in eine Klostergemeinschaft ein

Funken, Walter; Kögler, Mathias, Koltrowitz, Bernd et al.: Geschichte Klasse 6. Ausgabe Sachsen Gymnasium, In: Dieselb. (Hrsg.), Geschichte plus, Berlin 2004, S. 108.

Die Menschen des Mittelalters wollten aus tiefster Überzeugung ein gottgefälliges Leben führen. Die meisten Menschen lebten nach den Vorschriften der christlichen Kirche. Sie beteten, besuchten den Gottesdienst und beichteten ihre Sünden. Manche hatten aber eine strengere Anschauung von gottgefälligem Leben. Sie weihten ihr ganzes Leben Gott und versuchten zu leben, wie es Jesus nach dem Zeugnis der Bibel getan hatte. In Armut und Gebet wollten sie sich von allen Sünden befreien. Sie zogen sich aus dem Alltag der Welt zurück und traten in eine Klostergemeinschaft ein

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Funken, Walter; Kögler, Mathias, Koltrowitz, Bernd et al.: Geschichte Klasse 6. Ausgabe Sachsen Gymnasium, In: Dieselb. (Hrsg.), Geschichte plus, Berlin 2004, S. 108.
Funken, Walter; Kögler, Mathias, Koltrowitz, Bernd et al.: Geschichte Klasse 6. Ausgabe Sachsen Gymnasium, In: Dieselb. (Hrsg.), Geschichte plus, Berlin 2004, S. 108.
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Erstes Kapitel aus dem Roman „Effi Briest“ von Theodor Fontane. Das Werk gilt als Geburtshelfer des deutschen Gesellschaftsromans.

In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße, während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang und dann über diesen hinaus auf ein großes, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzten Rondell warf.

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Diskus-Hoffnung übt Olympia-Kritik: „Mit Werbung zugeklatscht“

„Kommerz-Spektakel statt Sporterlebnis: Das Olympia-Marketing verhagelt der Diskuswerferin Julia Fischer die Stimmung in Rio. In einem Interview mit ’Bild am Sonntag‘ verrät die Athletin, warum ihr die Werbung die Spiele verdirbt.“

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/geschichte_der_olympischen_spiele/olympia-rio-106.htm-l (abgerufen: 25.07.2018)

„Kommerz-Spektakel statt Sporterlebnis: Das Olympia-Marketing verhagelt der Diskuswerferin Julia Fischer die Stimmung in Rio. In einem Interview mit ’Bild am Sonntag‘ verrät die Athletin, warum ihr die Werbung die Spiele verdirbt.“

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Diskus-Hoffnung übt Olympia-Kritik: „Mit Werbung zugeklatscht“





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https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/geschichte_der_olympischen_spiele/olympia-rio-106.htm-l (abgerufen: 25.07.2018)
https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sport/geschichte_der_olympischen_spiele/olympia-rio-106.htm-l (abgerufen: 25.07.2018)

WAS IST WAS: Wölfe

Warum hassen manche Menschen den Wolf so sehr?

Der Bär, das Pferd, der Hund, ja sogar die Biene sind ungleich gefährlicher als der Wolf, doch sie werden geliebt und geachtet. Ja, Geschichten von Pu, dem Bären, dem Pferd Fury, dem Hund Lassie oder der Biene Maja werden gerade Kindern vor dem Einschlafen vorgelesen, aber wenn der Wolf darin eine Rolle spielt, ist er immer der Bösewicht. Vielleicht ist das so, weil er nicht so rund und niedlich aussieht wie der Bär, sich nicht so elegant bewegt wie das Pferd oder nicht so treu ist wie der Hund. Er hat vielmehr eine lange Schnauze mit spitzen, weißen Zähnen und lebt im dunklen Wald. Und davor haben wir Menschen Angst, genauso wie vor dem Krokodil im trüben Wasser oder dem Hai im tiefen Meer. Vor nichts fürchten wir uns so sehr wie davor, hilflos zur Beute zu werden, statt selbst der Räuber zu sein.

Sicher ist aber auch, dass der Wolf deshalb so gehasst wurde, weil er einst auch tatsächlich sehr gefährlich war: Nicht als Räuber, der den Menschen auffrisst, sondern als der größte Feind aller Haustiere. Wenn eine Bauernfamilie ihre einzige Kuh oder paar Schafe oder Ziegen durch den Wolf verlor, musste sie hungern. Darum galt der Wolf als böse und musste bekämpft werden. Er wurde fast ausgerottet.

Dass wir ihn heute noch verfolgen, dafür gibt es aber keinen Grund. Wenn wir von den armen Bauern in Afrika verlangen, dass sie Elefanten und Löwen auf ihre Felder und Weiden lassen, und von den Indern, dass sie den Tiger in der Nähe ihrer Dörfer dulden, so müsste es doch uns Europäern, die wir viel reicher sind, gelingen, mit dem sehr viel weniger gefährlichen Wolf auszukommen.

Meyer, Till: Wölfe. Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS? Bd. 104. Nürnberg: Tessloff 2013, S. 15, 2013 TESSLOFF VERLAG Nürnberg
Meyer, Till: Wölfe. Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS? Bd. 104. Nürnberg: Tessloff 2013, S. 15, 2013 TESSLOFF VERLAG Nürnberg

Spaltenzahl & Ausrichtung Blocksatz

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Abends pflegte Luther zusammen mit seinen Studenten und Gästen zu speißen. Hierbei diskutierte er auch seine neusten Ideen und Meinungen. Diese sogenannten Tischreden wurden mitgeschrieben und sind uns bis heute erhalten. Bei einer Tischrede spricht er auch vom Buchdruck:



Die  hohen  Wohltaten  der  Buchdruckerei  sind  mit  Worten  nicht  auszusprechen. Durch sie  wird  die Heilige Schrift in allen Zungen und Sprachen eröffnet und ausgebreitet. Durch sie werden alle Künste und Wissenschaften erhalten, gemehrt und auf unsere Nachkommen fortgepflanzt.

Die Druckerei ist summum et postremum domum (das höchste und letzte Geschenk), durch welche Gott die Sache der Evangelien (sein Werk) forttreibet.

Zitiert nach: Aurifaber, Johannes: Tischreden oder Colloquia Doctor Martin Luthers. Frankfurt a. M. 1566.



Die  hohen  Wohltaten  der  Buchdruckerei  sind  mit  Worten  nicht  auszusprechen. Durch sie  wird  die Heilige Schrift in allen Zungen und Sprachen eröffnet und ausgebreitet. Durch sie werden alle Künste und Wissenschaften erhalten, gemehrt und auf unsere Nachkommen fortgepflanzt.

Die Druckerei ist summum et postremum domum (das höchste und letzte Geschenk), durch welche Gott die Sache der Evangelien (sein Werk) forttreibet.

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Abends pflegte Luther zusammen mit seinen Studenten und Gästen zu speißen. Hierbei diskutierte er auch seine neusten Ideen und Meinungen. Diese sogenannten Tischreden wurden mitgeschrieben und sind uns bis heute erhalten. Bei einer Tischrede spricht er auch vom Buchdruck:





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Zitiert nach: Aurifaber, Johannes: Tischreden oder Colloquia Doctor Martin Luthers. Frankfurt a. M. 1566.
Zitiert nach: Aurifaber, Johannes: Tischreden oder Colloquia Doctor Martin Luthers. Frankfurt a. M. 1566.

Der französisch reformierte Pfarrer und Historiker Henri Tollin geht in seiner Geschichte der Magdeburger französischen Kolinie auf das Verhalten der einheimischen Bevölkerung gegenüber den Flüchtlingen ein.



Die Kirchenkollegien versagten, versperrten und verschlossen trotz fürstlichem Befehl den „Ketzern“ ihre wüst stehenden Kirchen und Kapellen. Die Klöster, Kapitel und Stifte (versagten) trotz hoher Pracht ihren unbebauten Acker. Die Hausbesitzer (versagten) trotz dargebotener voller Miete ihre leerstehenden Wohnungen und trotz angemessener Bezahlung ihre Schutthaufen und Trümmer. Die Vorstädter und Landleute (versagten) den Kranken, Siechen und Wöchnerinnen, Säuglingen und Greisen ihre reich vergoltenen Fuhren. Die Löschmannschaften Hilfe bei Feuerbrünsten. Die Kaufleute den Abkauf ihrer Fabrikate. Alles wurde versagt. Taufen, Trauen, Kommunion und Leichenbegräbnis boten Gelegenheit, um öffentlich Gottes Fluch und der Mitbürger Schmach und Spott auf die Häupter der armen Heimatlosen herabzurufen.

Zitiert nach: Andreas Reinke Man fügt ihnen unendlich Schmach zu. Proteste und Widerstände gegen die Hugenotten in den deutschen Staaten. In: uwanderungsland Deutschland. Die Hugenotten, Berlin 2005. S. 65.
Zitiert nach: Andreas Reinke Man fügt ihnen unendlich Schmach zu. Proteste und Widerstände gegen die Hugenotten in den deutschen Staaten. In: uwanderungsland Deutschland. Die Hugenotten, Berlin 2005. S. 65.
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Unterstreiche alle Nomen Grün alle Verben Blau und alle Adjektive Rot

In Front des schon seit Kurfürst Georg Wilhelm von der Familie von Briest bewohnten Herrenhauses zu Hohen-Cremmen fiel heller Sonnenschein auf die mittagsstille Dorfstraße, während nach der Park- und Gartenseite hin ein rechtwinklig angebauter Seitenflügel einen breiten Schatten erst auf einen weiß und grün quadrierten Fliesengang und dann über diesen hinaus auf ein großes, in seiner Mitte mit einer Sonnenuhr und an seinem Rande mit Canna indica und Rhabarberstauden besetzten Rondell warf.

Effi Briest
Effi Briest
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Bismarck erläuterte dem Reichstag den Zweck von Schutzbriefen, 1884:

Unsere Absicht ist nicht (selbst) Provinzen zu gründen, sondern kaufmännische Unternehmungen (...) zu schützen in ihrer freien Entwicklung sowohl gegen die Angriffe aus der unmittelbaren Nachbarschaft als auch gegen Bedrückung und Schädigung von Seiten anderer euröpäischer Mächte. Im Übrigen hoffen wir, dass der Baum durch die Tätigkeit der Gärtner, die ihn pflanzen, auch im Ganzen gedeihen wird, und wenn er es nicht tut, (...) trifft der Schaden weniger das Reich, (...) sondern die Unternehmer, die sich in ihrem Unternehmen vergriffen haben.

Unsere Absicht ist nicht (selbst) Provinzen zu gründen, sondern kaufmännische Unternehmungen (...) zu schützen in ihrer freien Entwicklung sowohl gegen die Angriffe aus der unmittelbaren Nachbarschaft als auch gegen Bedrückung und Schädigung von Seiten anderer euröpäischer Mächte. Im Übrigen hoffen wir, dass der Baum durch die Tätigkeit der Gärtner, die ihn pflanzen, auch im Ganzen gedeihen wird, und wenn er es nicht tut, (...) trifft der Schaden weniger das Reich, (...) sondern die Unternehmer, die sich in ihrem Unternehmen vergriffen haben.

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Bismarck erläuterte dem Reichstag den Zweck von Schutzbriefen, 1884:





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Q1 Ein Vertrag als Grundlage für eine Aussöhnung?

Auch in Warschau finden seit Februar 1970 Gespräche statt. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Probleme: die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze, die Aussiedlung von in Polen verbliebenen Deutschen und eine Wiedergutmachung für NS-Verbrechen. Am 7. Dezember 1970 kann der Warschauer Vertrag unterzeichnet werden. Er definiert die Oder-Neiße-Linie als die westliche Staatsgrenze der Volksrepublik Polen. Beide Seiten verzichten auf territoriale Ansprüche und Gewaltanwendung bei der Lösung offener Probleme. Bei der Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer des Warschauer Ghettoaufstands von 1943 geschieht etwas völlig Unerwartetes: Brandt kniet für alle Deutschen nieder, um der Toten zu gedenken. Das Bild geht um die Welt.

Andreas Grau, Lebendiges Museum Online

Auch in Warschau finden seit Februar 1970 Gespräche statt. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Probleme: die Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze, die Aussiedlung von in Polen verbliebenen Deutschen und eine Wiedergutmachung für NS-Verbrechen. Am 7. Dezember 1970 kann der Warschauer Vertrag unterzeichnet werden. Er definiert die Oder-Neiße-Linie als die westliche Staatsgrenze der Volksrepublik Polen. Beide Seiten verzichten auf territoriale Ansprüche und Gewaltanwendung bei der Lösung offener Probleme. Bei der Kranzniederlegung am Denkmal für die Opfer des Warschauer Ghettoaufstands von 1943 geschieht etwas völlig Unerwartetes: Brandt kniet für alle Deutschen nieder, um der Toten zu gedenken. Das Bild geht um die Welt.

Q1 Ein Vertrag als Grundlage für eine Aussöhnung?





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Andreas Grau, Lebendiges Museum Online
Andreas Grau, Lebendiges Museum Online
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WAS IST WAS: Wölfe

Warum hassen manche Menschen den Wolf so sehr?

Der Bär, das Pferd, der Hund, ja sogar die Biene sind ungleich gefährlicher als der Wolf, doch sie werden geliebt und geachtet. Ja, Geschichten von Pu, dem Bären, dem Pferd Fury, dem Hund Lassie oder der Biene Maja werden gerade Kindern vor dem Einschlafen vorgelesen, aber wenn der Wolf darin eine Rolle spielt, ist er immer der Bösewicht. Vielleicht ist das so, weil er nicht so rund und niedlich aussieht wie der Bär, sich nicht so elegant bewegt wie das Pferd oder nicht so treu ist wie der Hund. Er hat vielmehr eine lange Schnauze mit spitzen, weißen Zähnen und lebt im dunklen Wald. Und davor haben wir Menschen Angst, genauso wie vor dem Krokodil im trüben Wasser oder dem Hai im tiefen Meer. Vor nichts fürchten wir uns so sehr wie davor, hilflos zur Beute zu werden, statt selbst der Räuber zu sein.

Sicher ist aber auch, dass der Wolf deshalb so gehasst wurde, weil er einst auch tatsächlich sehr gefährlich war: Nicht als Räuber, der den Menschen auffrisst, sondern als der größte Feind aller Haustiere. Wenn eine Bauernfamilie ihre einzige Kuh oder paar Schafe oder Ziegen durch den Wolf verlor, musste sie hungern. Darum galt der Wolf als böse und musste bekämpft werden. Er wurde fast ausgerottet.

Dass wir ihn heute noch verfolgen, dafür gibt es aber keinen Grund. Wenn wir von den armen Bauern in Afrika verlangen, dass sie Elefanten und Löwen auf ihre Felder und Weiden lassen, und von den Indern, dass sie den Tiger in der Nähe ihrer Dörfer dulden, so müsste es doch uns Europäern, die wir viel reicher sind, gelingen, mit dem sehr viel weniger gefährlichen Wolf auszukommen.

Meyer, Till: Wölfe. Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS? Bd. 104. Nürnberg: Tessloff 2013, S. 15, 2013 TESSLOFF VERLAG Nürnberg
Meyer, Till: Wölfe. Im Revier der grauen Jäger. WAS IST WAS? Bd. 104. Nürnberg: Tessloff 2013, S. 15, 2013 TESSLOFF VERLAG Nürnberg

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