• Darstellungen sinnvoll analysieren
  • MarcAlbrecht-Hermanns
  • 30.06.2020
  • Geschichte
  • 10, 11, 12, 13
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Dar­stel­len­de Texte im Ge­schichts­un­ter­richt - Schritt für Schritt ana­ly­sie­ren

Im Ge­schichts­un­ter­richt wer­den re­gel­mä­ßig Dar­stel­lun­gen histori-​scher Sach­ver­hal­te, Ge­scheh­nis­se und Ent­wick­lun­gen un­ter­sucht. In der Regel han­delt es sich dabei um Werke von His­to­ri­kern, die sich mit einem be­stimm­ten Themen-​bereich in der Rück­schau aus­ein­an­der set­zen. Dar­stel­lun­gen be­ru­hen dabei auf der Aus­wer­tung von Quel­len, be­zie­hen aber häu­fig auch die Dar­stel­lun­gen an­de­rer His­to­ri­ker - manch­mal auch kri­tisch - in die ei­ge­nen Texte mit ein. Häu­fig wer­den auch völ­lig neue Er­kennt­nis­se zu einem Thema oder aber neue his­to­ri­sche Sach­ver­hal­te in den Blick ge­nom­men. Auch Ver­fas­ser­tex­te im Schul­buch ge­hö­ren zu den dar­stel­len­den Ge­schichts­tex­ten.

Diese Aspek­te müs­sen im Rah­men dei­ner Ein­lei­tung er­läu­tert wer­den ...

Stel­le den Autor des Tex­tes kurz vor. Dabei soll­test du die Funk­ti­on des Au­tors (z.B. His­to­ri­ker, Fach-​Journa-list, o.ä.) er­wäh­nen. Im Zu­sam­men­hang damit ste­hen die Adres­sa­ten des Tex­tes, in der Regel ein uni­ver­si­tä­res Fach-​publikum, also an­de­re His­to­ri­ker oder Stu­den­ten oder aber eine his­to­risch in­ter­es­sier­te Öffent-​lichkeit bzw. his­to­ri­sche Laien (z.B. die Leser einer populärwissenschaft-​lichen Zeit­schrift oder eines Zei­tungs­ar­ti­kels). Um dies rich­tig ein­schät­zen zu kön­nen, ist es hilf­reich zu wis­sen, um wel­che Text­sor­te es sich bei der vor­lie­gen­den Dar­stel­lung han­delt. Ent­we­der ist es wis­sen­schaft­li­che Fach-​literatur (also einen Aus­zug aus einem Fach­buch oder einem Auf­satz in einer Fach­zeit­schrift) oder aber ein populärwissen-​schaftlichen Text (etwa in Zeit­schrif­ten mit his­to­ri­schem Schwer-​punkt, in Tages-​ oder Wochen-​zeitungen oder ein öf­fent­li­cher Vor­trag). Wei­ter­hin muss in dei­ner Ein­lei­tung auch der Titel des Wer­kes und der Ort und der Zeit­punkt der Ver­öf­fent­li­chung ge­nannt sein. Manch­mal ist auch ein kon­kre­ter An­lass für eine thema-​tische Ver­öf­fent­li­chung er­kenn­bar, etwa eine öf­fent­lich ge­führ­te Debat-​te zu einem Thema (z.B. die Rolle der Wehr­macht im Zwei­ten Welt­krieg) oder aber ein Ju­bi­lä­um (z.B. 100 Jahre Frauen-​wahlrecht). Um das Thema eines Tex­tes be­nen­nen zu kön­nen, be­darf es einer ge­nau­en Lek­tü­re. Das Thema (nicht: die Über­schrift) ist der Leit­ge­dan­ke, der wich­tigs­te Ge­gen­stand oder In­halt, um den es in dem von dir unter-​suchten Text geht. Die­ser muss so kon­kret wie mög­lich for­mu­liert wer-​den. Eng mit dem Thema hängt häu­fig die In­ten­ti­on des Au­tors zu­sam­men, also das Ziel, das er mit der Dar­stel­lung ver­folgt. Sei es, dass er eine neue Po­si­ti­on be­zieht, eine frem­de Po­si­ti­on kri­ti­siert oder ver­än­dert, sei es, dass er vor allem eine neue his­to­ri­sche Erkennt-​nis for­mu­lie­ren will, auch die In­ten­ti­on des Au­tors kann erst nach ausführ-​licher Lek­tü­re überzeu-​gend her­aus­ge­ar­bei­tet wer­den.

Auf­ga­ben­typ B in der Ab­itur­prü­fung

Ana­ly­se von Dar­stel­lun­gen und kri­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit ihnen. Dabei kann es auch sein, dass zwei Dar­stel­lun­gen mit­ein­an­der in Be­zie­hung ge­setzt wer­den sol­len.

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