Der alte Mantel - Hermann Schreiber
In New York besuchte Einstein einmal einen Kollegen, der sehr auf sich hielt und dem Professor aus Europa beim Abschied zu bedenken gab, dass er sich doch hier in den Staaten einen neuen Regenmantel kaufen solle, in dem zerschlissenen alten Stück könne man in New York doch einfach nicht herumlaufen. „Warum nicht?“, protestierte Einstein. „Hier kennt mich doch niemand!“ Ein Jahr später stattete der amerikanische Gelehrte Einstein einen Gegenbesuch ab und suchte ihn in dem kleinen Universitätsstädtchen Princeton auf. Einstein wartete höflich bereits am Bahnhof - und trug noch immer den alten Regenmantel. „Aber lieber Kollege“, sagte der Amerikaner indigniert, „jetzt haben Sie dieses alte Stück noch immer am Leib! Was sollen denn die Leute von Ihnen denken?“ „Das spielt hier in Princeton doch keine Rolle“, wehrte Einstein ab, „hier kennt mich längst jedes Kind!“
Der alte Mantel - Hermann Schreiber
In New York besuchte Einstein einmal einen Kollegen, der sehr auf sich hielt und dem Professor aus Europa beim Abschied zu bedenken gab, dass er sich doch hier in den Staaten einen neuen Regenmantel kaufen solle, in dem zerschlissenen alten Stück könne man in New York doch einfach nicht herumlaufen. „Warum nicht?“, protestierte Einstein. „Hier kennt mich doch niemand!“ Ein Jahr später stattete der amerikanische Gelehrte Einstein einen Gegenbesuch ab und suchte ihn in dem kleinen Universitätsstädtchen Princeton auf. Einstein wartete höflich bereits am Bahnhof - und trug noch immer den alten Regenmantel. „Aber lieber Kollege“, sagte der Amerikaner indigniert, „jetzt haben Sie dieses alte Stück noch immer am Leib! Was sollen denn die Leute von Ihnen denken?“ „Das spielt hier in Princeton doch keine Rolle“, wehrte Einstein ab, „hier kennt mich längst jedes Kind!“
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Merkmal
Beweis
Textbeleg
(Zeilenangabe)
Beantworte die Fragen zum Text stichwortartig auf den vorgegebenen Zeilen.
Der Text lässt sich in vier Abschnitte gliedern. Notiere zu jeder Überschrift den Inhalt in wenigen Stichworten.
Formuliere die wörtliche Rede in indirekte Rede um. Benutze dabei den Konjunktiv!
Mein Vater Thomas Mann - Erika Mann
Dies spielt während des Ersten Weltkrieges, wo wir nichts zu essen hatten, absolut nichts, und wo zwischen uns vier Kindern jede Winzigkeit, die es gab, genau und mathematisch geteilt wurde. Also es wurden quasi die Erbsen gezählt. Nun also eines schönen Tages war eine Feige übriggeblieben und es war ganz klar, dass diese Feige zwischen uns vier Kindern geteilt werden musste - meine Mutter war der Ansicht und wir vier waren der Ansicht. Was tat mein Vater? Er gab mir allein diese Feige und sagte: „Da Eri, iss.“ Ich natürlich fing sofort an zu fressen, die anderen drei Geschwister staunten entsetzt und mein Vater sagte sentenziös mit Betonung: „Man soll die Kinder früh an Ungerechtigkeit gewöhnen.“
Mein Vater Thomas Mann - Erika Mann
Dies spielt während des Ersten Weltkrieges, wo wir nichts zu essen hatten, absolut nichts, und wo zwischen uns vier Kindern jede Winzigkeit, die es gab, genau und mathematisch geteilt wurde. Also es wurden quasi die Erbsen gezählt. Nun also eines schönen Tages war eine Feige übriggeblieben und es war ganz klar, dass diese Feige zwischen uns vier Kindern geteilt werden musste - meine Mutter war der Ansicht und wir vier waren der Ansicht. Was tat mein Vater? Er gab mir allein diese Feige und sagte: „Da Eri, iss.“ Ich natürlich fing sofort an zu fressen, die anderen drei Geschwister staunten entsetzt und mein Vater sagte sentenziös mit Betonung: „Man soll die Kinder früh an Ungerechtigkeit gewöhnen.“
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Merkmal
Beweis
Textbeleg
(Zeilenangabe)
Der hilflose Knabe - Bertolt Brecht
Herr K. sprach über die Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen, und erzählte folgende Geschichte:
„Einen vor sich hin weinenden Jungen fragte ein vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. „Ich hatte zwei Groschen für das Kino beisammen“, sagte der Knabe, „da kam ein Junge und riss mir einen aus der Hand.“, und er zeigte auf einen Jungen, der in einiger Entfernung zu sehen war. „Hast du denn nicht um Hilfe geschrien?“, fragte der Mann. „Doch“, sagte der Junge und schluchzte ein wenig stärker. „Hat dich niemand gehört“, fragte ihn der Mann weiter, ihn liebevoll streichelnd. „Nein“, schluchzte der Junge. „Kannst du denn nicht lauter schreien?“, fragte der Mann. „Nein“, sagte der Junge und blickte ihn mit neuer Hoffnung an. Denn der Mann lächelte. „Dann gib auch den her.“, nahm ihm den Groschen aus der Hand und ging unbekümmert weiter.“
Der hilflose Knabe - Bertolt Brecht
Herr K. sprach über die Unart, erlittenes Unrecht stillschweigend in sich hineinzufressen, und erzählte folgende Geschichte:
„Einen vor sich hin weinenden Jungen fragte ein vorübergehender nach dem Grund seines Kummers. „Ich hatte zwei Groschen für das Kino beisammen“, sagte der Knabe, „da kam ein Junge und riss mir einen aus der Hand.“, und er zeigte auf einen Jungen, der in einiger Entfernung zu sehen war. „Hast du denn nicht um Hilfe geschrien?“, fragte der Mann. „Doch“, sagte der Junge und schluchzte ein wenig stärker. „Hat dich niemand gehört“, fragte ihn der Mann weiter, ihn liebevoll streichelnd. „Nein“, schluchzte der Junge. „Kannst du denn nicht lauter schreien?“, fragte der Mann. „Nein“, sagte der Junge und blickte ihn mit neuer Hoffnung an. Denn der Mann lächelte. „Dann gib auch den her.“, nahm ihm den Groschen aus der Hand und ging unbekümmert weiter.“
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Junge
Mann
steht auf Straße und weint
(ist verzweifelt, will Mitleid erzeugen)
bleibt stehen und fragt den Jungen, warum er weint
(will helfen)
streichelt den Jungen
(hat Mitleid)
Lies die Parabel „Vor dem Gesetz“ von Franz Kafka und vervollständige den Lückentext mit den folgenden Worten: Zeitraffung - kurze - Lehrsatz - vereinfacht - Namen - eingeschränkt - zweckgerichtet - Erzählzeit - Protagonisten - Ideen
Bei dem Text „Vor dem Gesetz“ handelt es sich um eine verhältnismäßig Erzählung. Die der Geschichten sind zwei Menschen, genauer gesagt der Mann vom Lande und der Torhüter. Es ist erkennbar, dass die Parabel und ist, da sie schmucklos und in prägnanter Form geschrieben wurde. Es werden auch keine genannt, da es um allgemeine Zusammenhänge und geht und nicht um konkrete Personen. Die Geschichte selbst ist durch sehr knapp dargestellt. Das bedeutet, eine lange erzählte Zeit wird in kurzer wiedergegeben. Der Deutungshorizont wird am Ende nicht , weil am Ende kein direkter steht.
Bringe den Inhalt der Parabel in die richtige Reihenfolge.
Erschließe den Zusammenhang zwischen Gesagtem und Gemeintem. Verbinde dazu die Elemente der Geschichte (links) mit möglichen Bedeutungen (rechts)
Der Mann vom Land „bittet um Eintritt in das Gesetz“
Der Torhüter kann dem Mann den Eintritt nicht gewähren.
Der Mann vom Land versucht den Torhüter zu bestechen.
Der Torhüter sagt, dass niemand außer ihm den Eingang erhalten könne.
Der Mann wartet sein ganzes Leben.
Unmöglichkeit, seine eigenen Rechte kennenzulernen und wahrzunehmen
Rechte können nicht eigenständig wahrgenommen werden, der Torhüter ist der Gesetzeshüter (Jurist)
Ein Jurist könnte einen Zugang zum Recht gewähren, indem er die Gesetze auslegt
Wunsch nach Wahrnehmung der eigenen Rechte
Die Rechtsauslegung ist abhängig vom konkreten Fall, die Gesetze müssen immer ausgelegt werden
= ein legendärer chinesischer Philosoph, der im 6. Jahrhundert v. Chr. gelebt haben soll. Da es aber viele widersprüchliche Aufzeichnungen zu ihm gibt, ist nicht sicher, ob er tatsächlich existiert hat.
Der Axtdieb - Lao tse
Ein Mann hatte seine Axt verloren und vermutete, dass der Sohn des Nachbarn sie ihm gestohlen habe. Er beobachtete ihn daher genau: Sein Gang, sein Blick war ganz der eines Axtdiebes. Alles, was er tat, sah nach einem Axtdieb aus. Einige Tage später fand der Mann zufällig das Beil unter einem Bretterhaufen. Am anderen Tag sah er den Sohn des Nachbarn: Sein Gang war nicht der eines Axtdiebes, auch sein Blick war nicht der eines Axtdiebes.
Der Axtdieb - Lao tse
Ein Mann hatte seine Axt verloren und vermutete, dass der Sohn des Nachbarn sie ihm gestohlen habe. Er beobachtete ihn daher genau: Sein Gang, sein Blick war ganz der eines Axtdiebes. Alles, was er tat, sah nach einem Axtdieb aus. Einige Tage später fand der Mann zufällig das Beil unter einem Bretterhaufen. Am anderen Tag sah er den Sohn des Nachbarn: Sein Gang war nicht der eines Axtdiebes, auch sein Blick war nicht der eines Axtdiebes.
5
Der Text beschreibt eine alltägliche Situation und hat einen offenen Schluss.
Das erzählte Geschehen ist nicht alltäglich, sondern beispielhaft.
Es handelt sich um einen kurzen Erzähltext.
Die Botschaft des Textes wird durch personifizierte Tiere ausgedrückt.
Der Text vermittelt eine Erkenntnis an den Leser.
Der Text übt mit Hilfe von Humor Kritik an menschlichen Schwächen.
In der Parabel spielt ein Vorurteil eine wichtige Rolle. Erkläre den Begriff „Vorurteil“ in eigenen Worten.
Formuliere die Lehre der Parabel in einem Satz. Berücksichtige dabei, was du zum Begriff „Vorurteil“ festgehalten hast.
Schreibe hinter die Redewendungen ihre Bedeutung. Überlege danach, welche dieser Redewendungen zum Inhalt der Parabel passend ist und kreuze sie an.
jemanden ins Bein schießen = ____________________________________________________________________________
jemanden im Sack haben = _______________________________________________________________________________
jemanden in eine Schublade stecken = ___________________________________________________________________
Lies die Kurzgeschichte „Mittagspause“ von Wolf Wondratschek.
Welcher Satz beschreibt den Inhalt der Kurzgeschichte am treffendsten? Kreuze an.
Eine junge Frau hat Mittagspause und denkt über ihre Eltern nach.
Eine Frau sitzt in einem Café und wartet darauf, dass eine Katastrophe passiert.
Eine junge Sekretärin verbringt die Mittagspause wie jeden Tag in einem Straßencafé.
Suche im Text folgende Angaben zur Hauptfigur und notiere Stichworte in der Tabelle. Gib jeweils die Zeilen an, in denen du die Information gefunden hast.
Angabe
Information
Zeilenangabe
Name, Geschlecht, Alter
Beruf
Äußeres Erscheinungsbild
(Wie sieht sie aus?)
Beziehungen zu anderen
Figuren
Innere Einstellungen und Haltungen (Was denkt sie über sich und über andere?)
Typische Verhaltensweisen (Was tut die Figur?)
Gründe oder Motive für Verhaltensweisen (Warum verhält sie sich so?
An welche Art von „Katastrophen“ denkt die Figur und warum mag sie es, sich solche auszumalen?
Lies die Kurzgeschichte „Mein Bruder hat grüne Haare“ von Monika Seck- Agthe.
Teile den Text in 5 Abschnitte. Schreibe zu jedem Abschnitt eine Zeilenangabe, eine Überschrift und notiere in Stichworten kurz den Inhalt.
Worin besteht der zentrale Konflikt der Geschichte? Fasse ihn kurz zusammen.
Wie wird der Konflikt gelöst? Erkläre kurz.
Erkläre den vorletzten Satz: „Bloß weil kein Krieg ist, ist noch lange kein richtiger Frieden.“
Lies die Kurzgeschichte „Das Fenster - Theater“ von Ilse Aichinger.
Ordne die Überschriften den Textabschnitten zu. Notiere Zeilenangaben und Stichwörter zum Inhalt der einzelnen Abschnitte.
Überschrift
Absatz
Zeilenangabe
Informationen zum Inhalt
Das Kind am Fenster
4
Der alte Mann am Fenster
Die Frau am Fenster
1
1-10
Die Polizei
Charakterisiere kurz die Figuren. Notiere Stichworte und Zeilenangaben.
Wie ist die Überschrift „Das Fenster-Theater“ zu verstehen? Beantworte stichpunktartig:
- Was für ein „Theaterstück“ wird gespielt? Was ist die „Bühne“?
- Wer sind die Schauspieler/innen, wer die Zuschauer/innen?
- Gibt es vielleicht mehrere „Theaterstücke“?
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